Netznutzungsentgelt (Gasnetze)

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) macht durch seinen jährlichen Netznutzungsentgeltvergleich den Gasmarkt transparenter.
Gas-Netzentgelte steigen im Durchschnitt um 22 Prozent – das mittlere Entgelt liegt 2025 bei 0,91 Cent pro Kilowattstunde. Im Durchschnitt der 658 am Preisvergleich beteiligten Netzbetreiber sind 0,91 Cent/KWh zu entrichten. Damit sind die Preise innerhalb der letzten zwölf Monate durchschnittlich um 0,16 Cent/kWh oder 22 Prozent gestiegen. Die Preisveränderungen bei einzelnen Netzbetreibern fallen dagegen sehr unterschiedlich aus: Die größte relative Preissenkung ist mit 29 Prozent bei den Stadtwerken Balingen, die größte relative Preissteigerung mit über 145 Prozent bei der Gasversorgung Zehdenick zu verzeichnen.

Nach wie vor sind die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Netzbetreibern sehr groß: Preisunterschiede von rund 400 Prozent existieren zwischen den günstigsten und den teuersten Netzbetreibern. Für das Nutzen des Gasnetzes müssen bei den zehn teuersten Netzbetreibern mittelständische Sondervertragskunden durchschnittlich 1,88 Cent/kWh zahlen, während dieselbe Leistung bei den zehn günstigsten Netzversorgern im Mittel lediglich 0,40 Cent/kWh kostet.

Die zehn preisgünstigsten Netzbetreiber
  • Gemeindewerke Holzkirchen
  • Warendorfer Energieversorgung
  • Stadtwerke Nettetal
  • Stadtwerke Dülmen
  • Stadtwerke Hettstedt
  • Stadtwerke Hilden
  • Stadtwerke Hof Energie+Wasser
  • Netzgesellschaft Gütersloh
  • Gas und Wärme Bad Aibling
  • Stadtwerke Rees

Die zehn Versorgungsunternehmen mit den höchsten Durchschnittsentgelten
  • ErstmalEnergie Dettingen an der Erms
  • VersorgungsWerke Heddesheim
  • Netzgesellschaft Bitterfeld-Wolfen
  • Stadtwerke Meinerzhagen
  • Stadtwerke Königslutter
  • e.dis Netz mit Sitz in Fürstenwalde
  • Stadtwerke Pasewalk
  • Stadtwerke Bad Wildbad
  • SachsenNetze mit Sitz in Dresden
  • Stadtwerke Premnitz
Auffallend sind die signifikanten regionalen Unterschiede in Deutschland: Insgesamt deutlich günstiger sieht das durchschnittliche Preisniveau im Norden und Westen aus, im Osten und Süden deutlich teurer.
Hinweise für mittelständische Sondervertragskunden
Wegen der Dynamik der sich verändernden Preise, der Vielzahl von individuellen Angeboten, neuer gesetzlicher Rahmenbedingungen ist es für die Mehrzahl der Unternehmen nahezu unmöglich, sich einen Marktüberblick zu verschaffen und die verschiedenen Angebote objektiv zu bewerten. Da sich zukünftig der vom Stromkunden zu entrichtende Preis noch stärker an den Kosten für die Netznutzung orientieren wird, sind Marktkenntnisse auf diesem Gebiet von entscheidender Bedeutung.
Um die Möglichkeiten, die der liberalisierte Markt bietet, optimal nutzen zu können, ist oft eine professionelle Beratung durch unabhängige Berater sinnvoll. Professionelle Unterstützung wird dabei nicht nur durch Stromhändler, sondern auch von unabhängigen Stromberatern geboten, die in der DIHK-Adressdatenbank "Strom- und Gashändler - Berater Strom- und Gaseinkauf" (siehe: "Weitere Informationen") aufgeführt sind.