Aktuelle Energiepreise
Die aktuellen Energiepreise für Fernwärme, Erdgas und Strom variieren je nach Region und Anbieter. Sie werden durch verschiedene Faktoren wie Rohstoffkosten, globale Marktentwicklungen und staatliche Regulierungen beeinflusst. Es ist ratsam, regelmäßig Preise zu vergleichen, um die besten Angebote zu finden und Kosten zu minimieren.
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Fernwärme-Preis
Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) macht durch seinen jährlichen Bundes-Fernwärmepreisvergleich den Fernwärmemarkt transparenter. Der vom VEA seit 1978 regelmäßig veröffentlichte Fernwärme-Preisvergleich umfasst 91 FVU (Fernwärme-Versorgungs-Unternehmen) mit insgesamt 88 Fernwärmenetzen, so dass ein hoher Repräsentationsgrad der Untersuchung erreicht wird. Auch bei der Fernwärme spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. So bietet die Vattenfall Wärme Berlin zukünftig nur noch klimaneutrale Verträge an. Gleiches gilt beim Stadtwerk Hanau.
Preise der FVU liegen teilweise weit auseinander
Die Preise der einzelnen FVU liegen teilweise weit auseinander, rücken im Vergleich zu den beiden Vorjahren jedoch deutlich näher zusammen. Bei einer Benutzungsdauer von 1.500 h/a (Jahresbezugsmenge von 900 MWh/a dividiert durch die Leistung von 600 kW) liegen die Preise zwischen 88,00 Euro/MWh bei der Stadtwerke Hamm GmbH und 185,74 Euro/MWh bei der Stadtwerke Hanau GmbH. Bezogen auf den niedrigsten Preis beträgt damit der relative Preisunterschied 111,07 Prozent. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 340 Prozent und 2023 sogar bei 425 Prozent.
Bei einer Benutzungsdauer von 2.000 h/a (1.200 MWh/a und 600 kW) reicht die Preisspanne von 80,94 Euro/MWh bei der Stadtwerke Hamm GmbH bis 181,71 Euro/MWh bei der Stadtwerke Hanau GmbH. Der relative Unterschied beträgt hier, wiederum auf den niedrigsten Preis bezogen, 124,50 Prozent. Im Vorjahr waren 333 Prozent und 2023 sogar 473 Prozent. Für die am Vergleich beteiligten 84 FVU mit 87 Netzen errechnet sich im Mittel für eine Benutzungsdauer von 1.500 h/a ein Wärmepreis von 133,90 Euro/MWh und für 2.000 h/a ein Wärmepreis von 126,04 Euro/MWh. Beide Abnahmefälle zusammen ergeben einen durchschnittlichen Wärmepreis von 129,97 Euro/MWh.
Der Vergleich zeigt, dass die erreichbaren Durchschnitts-Wärmepreise (Euro/MWh) bei den meisten Fernwärmeversorgungsunternehmen sehr stark von der Benutzungsdauer abhängen. Vor Abschluss eines Fernwärme-Lieferungsvertrages ist es daher wichtig, sich eingehend Klarheit über die benötigte Wärmeleistungshöhe zu verschaffen.Die billigsten und die teuersten
Die preisgünstigsten FVU sind derzeit:- Stadtwerke Hamm GmbH
- Stadtwerke Iserlohn GmbH
- Stadtwerke Bielefeld GmbH
- Versorgungsbetriebe Hoyerswerda GmbH
- Stadtwerke Eisenhüttenstadt GmbH
- Enertec Hameln GmbH
- Stadtwerke Kiel AG
- Stadtwerke Ingolstadt Energie GmbH
- Stadtwerke Lemgo GmbH
- Stadtwerke Hürth Anstalt öffentlichen Rechts
Die teuersten FVU sind derzeit:- Stadtwerke Hanau GmbH
- Stadtwerke Frankfurt (Oder) GmbH
- DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH
- Gemeindewerke Trappenkamp
- Stadtwerke Völklingen Vertrieb GmbH
- RhönEnergie Fulda GmbH
- envia THERM GmbH
- Vetschau Stadtwerke Gotha GmbH
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Strompreis
Großhandelspreise sind im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 um 8 Prozent gestiegen
Um 8,0 Prozent stiegen die Preise innerhalb des vergangenen Jahres im Durchschnitt über 50 Netzgebiete. Maßgeblich zurückzuführen auf die höheren Großhandelspreise. Diese sind im Vergleich zum ersten Halbjahr 2025 um 8,4 Prozent gestiegen. Wegen der großen Preisunterschiede für die Netznutzung ergeben sich nach wie vor regionale Unterschiede bei den Strompreisen. Da seit diesem Jahr die Netzbetreiber mit überproportional vielen Erneuerbaren-Energien-Anlagen (EE-Anlagen) bei den Netzentgelten entlastet werden, gibt es deutliche Verschiebungen zwischen den verschiedenen Netzgebieten.
Die größten prozentualen Preissenkungen gibt es bei der Wemag Netz mit Sitz in Schwerin (-16,8 Prozent), der Schleswig-Holstein Netz mit Sitz in Quickborn (-11,7 Prozent) und der e.dis mit Sitz in Fürstenwalde (-4,1 Prozent). Die größten Preisanstiege liegen bei der Pfalzwerke Netzgesellschaft mit Sitz in Ludwigshafen (17,6 Prozent), der AVU Netz mit Sitz in Gevelsberg (17,6 Prozent) und der EWR Netz mit Sitz in Worms (16,6 Prozent) vor.
Wegen veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen fallen die Strompreise in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern nunmehr geringer aus: So beträgt der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern 17,64 Ct/kWh und ist damit um 0,69 Ct/kWh beziehungsweise 3,8 Prozent niedriger als der mittlere Preis in den alten Bundesländern (18,33 Ct/kWh).
Die Differenz zwischen dem nach diesem Vergleich preisgünstigsten (Stadtwerke Kiel Netz mit 15,17 Ct/kWh) und teuersten Netzgebiet (Netze BW mit Sitz in Karlsruhe 20,11 Ct/kWh) beträgt 4,94 Ct/kWh beziehungsweise 32,5 Prozent. Bezogen auf das arithmetische Mittel der zehn preisgünstigsten Netze (16,49 Ct/kWh) liegen die durchschnittlichen Preise der zehn teuersten Gebiete (19,59 Ct/kWh) um 3,10 Ct/kWh beziehungsweise 18,8 Prozent höher. Das durchschnittliche Niveau der Gruppe der zehn Netzbetreiber mit den höchsten Preisen bewegt sich im Mittel um 1,71 Ct/kWh beziehungsweise 9,4 Prozent über und das der Gruppe der zehn preisgünstigsten Versorgungsgebiete um 1,40 Ct/kWh beziehungsweise 9,4 Prozent unter dem Durchschnitt aller 50 Vergleichsnetze in Deutschland (18,19 Ct/kWh).
Die zehn günstigsten Netzgebiete im Überblick- Stadtwerke Kiel Netz
- EWE Netz mit Sitz in Oldenburg
- e.dis mit Sitz in Fürstenwalde
- Stadtwerke Rostock Netz
- LEW Verteilnetz mit Sitz in Augsburg
- Schleswig-Holstein Netz mit Sitz in Quickborn
- Wemag Netz mit Sitz in Schwerin
- Mitteldeutsche Netzgesellschaft mit Sitz in Halle
- Rheinische NETZGesellschaft mit Sitz in Köln
- MVV Netze mit Sitz in Mannheim
Mit den höchsten Durchschnittsstrompreisen vorliegende zehn Netzgebiete- Netze BW mit Sitz in Karlsruhe
- EWR Netz mit Sitz in Worms
- Syna mit Sitz in Frankfurt
- AVU Netz mit Sitz in Gevelsberg
- SachsenNetze HS.HD mit Sitz in Dresden
- e-netz Südhessen mit Sitz in Darmstadt
- energis Netzgesellschaft mit Sitz in Saarbrücken
- ED Netze mit Sitz in Rheinfelden
- Pfalzwerke Netzgesellschaft mit Sitz in Ludwigshafen
- enercity Netz mit Sitz in Hannover
Quelle: VEA
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Erdgaspreis
Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) macht durch seinen halbjährlichen Bundes-Erdgaspreisvergleich den Gasmarkt transparenter.Großhandelspreise und Angebote in Versorgungsgebieten steigen deutlich / 7,08 Cent/kWh bezahlen Sondervertragskunden im Durchschnitt
Differenz zwischen dem nach unserem Preisvergleich günstigsten Netz (Dortmund Netz mit 6,70 Cent/kWh) und dem teuersten Netzgebiet (Sachsen Netz im Netzgebiet Dresen mit 7,74 Cent/kWh) beträgt 1,03 Cent/kWh bzw. 15,4 Prozent. Bezogen auf das arithmetische Mittel der zehn preisgünstigsten Netze (6,84 Cent/kWh) liegen die durchschnittlichen Preise der zehn teuersten Gebiete (7,37 Cent/kWh) um 0,52 Cent/kWh bzw. 7,7 Prozent höher. Das durchschnittliche Niveau der Gruppe der zehn Netzbetreiber mit den höchsten Preisen bewegt sich im Mittel um 0,29 Cent/kWh bzw. 4,0 Prozent über und das der Gruppe der zehn preisgünstigsten Versorgungsgebiete um 0,24 Cent/kWh bzw. 3,4 Prozent unter dem Durchschnitt aller 50 Vergleichsnetze in Deutschland (7,08 Cent/kWh). Bei unserem Erdgaspreisvergleich II 2024 lag dieser Durchschnitt bei 6,16 Cent/kWh – dies entspricht einem Anstieg von 14,9 Prozent zwischen zwei Quartalen.
Die zehn günstigsten Gebiete- Dortmunder Netz
- Netzgesellschaft Düsseldorf
- Gasnetz Hamburg
- wesernetz Bremen
- Energienetze Bayern mit Sitz in München
- e-Netz Südhessen mit Sitz in Darmstadt
- Stadtwerke Rostock
- bnNetze mit Sitz in Freiburg
- Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mit Sitz in Berlin
- NEW Netz in Geilenkirchen
Die zehn teuersten Gebiete- Sachsen Netz mit dem Netzgebiet Dresden
- Netze BW mit Sitz in Stuttgart
- Netz Leipzig
- Braunschweiger Netz
- MVV Netze mit Sitz in Mannheim
- Westfalen Weser Netz mit Sitz in Paderborn
- Netzgesellschaft Potsdam
- enercity Netz mit Sitz in Hannover
- SWKiel Netz
- Harz Energie Netz mit Sitz in Osterode am Harz
Die wichtigsten Faktoren bei der Erdgaspreisbildung
Die in der Tabelle genannten Preise berücksichtigen alle Kosten für die jeweilige Netznutzung inklusive Messung und Abrechnung, Gasbeschaffung und Strukturierung, die Konzessionsabgabe (KA), die Belastungen aus dem BEHG, die neue Gasspeicherumlage sowie eine am Markt übliche Marge für den Lieferanten. Lediglich die Erdgas- und Mehrwertsteuer sind vom Kunden zusätzlich zu entrichten. Nur aufgrund der Vielzahl der vom VEA beratenen Unternehmen und der damit verbundenen sehr großen Marktkenntnis ist es uns möglich, realistische Preisangaben zu publizieren.