Landesbestenehrung

Schleswig-Holsteins Top-Azubis 2023

Von landesweit insgesamt 10.106 Absolventinnen und Absolventen haben sie die besten Ergebnisse in den Abschlussprüfungen erzielt: 101 Auszubildende in den IHK-Berufen (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 189 KB), eine Absolventin der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein sowie ein Berufsschulreferendar. Gestern (8. November) konnten sie Glückwünsche, Glaspokale und Urkunden von Julia Carstens, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, und den Spitzen der IHKs zu Flensburg, zu Kiel und zu Lübeck entgegennehmen.
„Ihr könnt wirklich sehr stolz darauf sein, wie gut ihr seid. Das ist ein großartiger Erfolg, an dem natürlich die Betriebe und die Berufsschulen, aber auch eure Familien und Freunde beteiligt sind. Macht Werbung für die Ausbildung und begeistert auch andere dafür!“, sagte Rolf-Ejvind Sörensen, Vizepräsident der IHK Schleswig-Holstein, bei der Landesbestenehrung im NordseeCongressCentrum Husum. Zu Gast waren nicht nur die Top-Azubis mit ihren Angehörigen, auch Vertreter der Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen feierten mit. 

Unsere Besten

Staatssekretärin Julia Carstens betonte in ihrer Gratulation: „Sie sind die besten Beispiele dafür, wie toll es ist, eine Ausbildung zu machen. Es gibt eine riesige Fülle an Berufen. Um diesen ganzen Strauß greifbarer zu machen, muss schon in der Schule gezeigt werden, welche Möglichkeiten es gibt.“ Das betonte auch Sörensen: „Wenn wir mehr junge Leute für eine Duale Ausbildung begeistern wollen, muss das Thema an allen allgemeinbildenden Schulen mehr in den Fokus gerückt werden. Es ist entscheidend, das Landeskonzept Berufliche Orientierung konsequent umzusetzen und weiter auszubauen.“ 
Außerdem sei es für die Wirtschaft im Land wichtig, dass möglichst viele junge Menschen die Schule mit einem Abschluss verließen. „Im Moment ist das bei zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein nicht der Fall. Viele Unternehmen versuchen bereits, dies mit erhöhtem Personal- und finanziellem Aufwand zu kompensieren, um eine erfolgreiche Ausbildung bis zum Abschluss möglich zu machen. Mit gezielter Förderung in den Schulen sollte erreicht werden, deutlich mehr ausbildungsreife Schüler ins Berufsleben zu entlassen“, betonte Sörensen.

Impressionen

Damit Ausbildung attraktiv bleibe, müsse die Mischung aus Qualität und dezentraler Beschulung stimmen. Augenmaß bei der Schulentwicklungsplanung müsse verhindern, dass sinkende Ausbildungszahlen und die Schließung von Berufsschulklassen zu einer Abwärtsspirale führten, so der IHK-SH-Vizepräsident. Im Gespräch mit Moderator „MrWissen2go“ Mirko Drotschmann hoben beide hervor, dass die Duale Ausbildung eine ideale Basis für eine berufliche Karriere darstelle und durch vielfältige Weiterbildungsangebote unendlich viele Entwicklungsmöglichleiten böte. „Nicht zuletzt kann eine Ausbildung irgendwann einmal auch dazu führen, einen Betrieb zu übernehmen“, sagte Julia Carstens und verwies auf die Probleme vieler Unternehmer im Land, eine Nachfolge für ihren Betrieb zu finden. 
Nach wie vor sehen die Unternehmen in Schleswig-Holstein im Fachkräftemangel ein existenzielles Risiko. In der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Schleswig-Holstein gibt mehr als die Hälfte der befragten Betriebe an, offene Stellen nicht besetzen zu können. Die Mehrbelastung der Belegschaften und die Arbeitskosten nehmen zu; häufig müssen die Betriebe ihr Angebot einschränken oder einen Auftragsverlust hinnehmen. Eine Chance für die Besetzung von Ausbildungsstellen sieht Staatssekretärin Julia Carstens in den Sozialen Medien. Hier gelinge die Ansprache potenzieller Bewerberinnen und Bewerber erfahrungsgemäß besonders gut.  

Über die Landesbestenehrung

Jährlich ermitteln die schleswig-holsteinischen IHKs auf Basis der Abschlussnoten die besten Auszubildenden der Winter- und der Sommerprüfung in ihrem Bezirk. Mindestens 87 Punkte sind zu erbringen, um Bester oder Beste im jeweiligen IHK-Bezirk zu werden. Landesbeste oder Landesbester wird, wer im Ausbildungsberuf aus beiden Prüfungszeiträumen die landesweit höchste Punktzahl erreicht. Im nächsten Schritt werden die bundesweit Besten mit der höchsten Punktzahl ermittelt – aus fast 300.000 Prüfungsteilnehmenden in Deutschland.
Aktualisiert am 15. November 2023