IHK-Ehrenamt

In unserer IHK engagieren sich rund 4.000 Personen ehrenamtlich, zum Beispiel in Arbeitskreisen, als Prüfer in der Aus- und Weiterbildung oder in der Vollversammlung, dem “Parlament der Wirtschaft”. Besonders wichtig: Ohne Ehrenamt wäre Vieles, etwa in der Berufsbildung, nicht denkbar und auch nicht durchführbar.

Ehrenamtsbilanz 2022

Im Jahr 2022 haben sich die in unserer IHK ehrenamtlich engagierten Personen 88.811 Stunden für die gemeinsame Sache eingebracht (Vorjahr: 89.266). 8,4 Millionen Euro Gegenwert entspricht dieser Einsatz. 

Lernen Sie unsere Ehrenämter kennen

Wir stellen Ihnen Testimonials aus dem gesamten IHK-Bezirk Rhein-Neckar und ihr Engagement in den verschiedenen ehrenamtlichen Gremien vor. Sie zeigen: Die IHK-Gemeinschaft lebt vom Ehrenamt – von Azubis, die als IHK-Ausbildungsbotschafter Jugendlichen ihre Berufe näherbringen, bis hin zu langjährigen Ausschussmitgliedern, die die Interessen der Rhein-Neckar-Region beispielsweise auch überregional vertreten.

IHK-Präsident

Manfred Schnabel ist seit 2018 Präsident der IHK Rhein-Neckar, dem IHK-Präsidium und der IHK-Vollversammlung gehört er bereits seit 2010 an. Seit 2011 ist Manfred Schnabel Vorsitzender des IHK-Handelsausschusses und seit 2013 Mitglied im Handelsausschuss des DIHK e. V. Außerdem ist er seit 2010 Mitglied des IHK-Wirtschaftsforums Metropolregion Rhein-Neckar. Dem Präsidium der Deutschen Industrie- und Handelskammer gehört der Unternehmer seit 2023 an. Manfred Schnabel ist geschäftsführender Gesellschafter der expert ESCH GmbH.
Warum ist Ehrenamt wichtig?
Ohne Ehrenamt wäre Vieles, etwa in der Berufsbildung, nicht denkbar und auch nicht durchführbar. Ich bin stolz darauf, als IHK-Präsident das regionale IHK-Ehrenamt anführen zu dürfen. Gemeinsam stärken wir die Wirtschaft und die Gesellschaft der Rhein-Neckar-Region. Mich begeistert, dass sich allein in unserer IHK-Gemeinschaft derzeit rund 4.000 Personen ehrenamtlich engagieren und ich freue mich auf weitere Mitstreiter.
Worin besteht Ihr Engagement?
Als IHK-Präsident ist ein Schwerpunkt meiner ehrenamtlichen Tätigkeit die Interessenvertretung unserer Mitgliedsunternehmen auf regionaler, Landes-, Bundes- und EU-Ebene. Ein Thema, das mir dabei besonders am Herzen liegt, ist die digitale Transformation. Durchaus auch in einem erweiterten Kontext – etwa in der Fachkräftesicherung, denn die Unternehmen brauchen Nachwuchskräfte mit Digitalkenntnissen.
Was ist Ihre Motivation?
Ich möchte der regionalen Wirtschaft in der Öffentlichkeit und in der Politik mehr Gewicht verschaffen und berechtigte Forderungen der Unternehmen und Unternehmer durchsetzen. Und ich engagiere mich in diversen IHK-Gremien, um die Rhein-Neckar-Region bei ihrer Entwicklung zu unterstützen. 

IHK-Engagement für die Region – Standortpolitik

Dr. Caroline von Kretschmann setzt sich bei der IHK Rhein-Neckar für Interessenvertretung ein und konnte durch ihr Engagement 2017 die Bettensteuer in Heidelberg verhindern. Sie ist seit 2015 Mitglied der IHK-Vollversammlung. Dr. Caroline von Kretschmann ist geschäftsführende Gesellschafterin von Der Europäische Hof Hotel Europa Heidelberg GmbH.
Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Ich glaube, dass zwischen staatlicher Daseinsvorsorge und marktwirtschaftlicher Versorgungsabdeckung ein Raum besteht, der in einer Gesellschaft durch bürgerliches Engagement abgedeckt werden muss. Daher ist es so wichtig, dass es ausreichend Bürger gibt, die sich in mehr oder weniger großem Umfang in diesen zahlreichen Feldern ehrenamtlich einbringen.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Meine Urgroßeltern waren schon ehrenamtlich tätig, meine Eltern haben sich ebenfalls ehrenamtlich engagiert. Mein Vater war unter anderem Jahrzehnte lang in der IHK-Vollversammlung als wichtige Interessenvertretung der Wirtschaft gegenüber Staat und Gesellschaft tätig. Ich bin somit von vielen Seiten erblich vorbelastet, mich ehrenamtlich zu engagieren. :-)
Worin besteht Ihr Engagement?
Mein Engagement besteht darin, dass ich mich in verschiedenen Wirtschafts- und Kulturinstitutionen einbringe. Das geht von der Leitung und Mitwirkung in Verbänden, Gremien und Arbeitsgruppen bis hin zum Halten von Vorträgen (z. B. über Erfolgsfaktoren in Nachfolgeprozessen) oder der Übernahme von Mentorenfunktionen. Bei der IHK Rhein-Neckar setze ich mich in der Interessenvertretung ein, beispielsweise für die Belange der Hotellerie und Gastronomie, wie bei der Verhinderung der Bettensteuer in Heidelberg im Jahr 2017.
Was ist Ihre Motivation?
Für mich gibt es drei wesentliche Gründe, mich ehrenamtlich zu engagieren: Zum einen gibt es wie eben erwähnt eine familiäre Tradition des ehrenamtlichen Engagements, die ich gerne weiterpflege. Zweitens treibt mich die Hoffnung, durch meine Ehrenämter bei der Herbeiführung sinnvoller wirtschaftlicher, politischer oder sozialer Veränderungen ein wenig mitzuwirken. Drittens freut es mich, der Gesellschaft  – in sehr beschränktem Maße – etwas zurückgeben zu können.
Was ist Ihr bisheriges Highlight oder ein besonders wichtiges Ereignis oder Ergebnis?
Mein absolutes Highlight der vergangenen Jahre war die Verhinderung der Bettensteuer in Heidelberg. Es war eine große Freude gemeinsam mit vielen Akteuren, u. a. von der IHK Rhein-Neckar, einen intelligenten Alternativvorschlag zur Bettensteuer zu entwickeln, der dann im Heidelberger Gemeinderat auch die Mehrheit fand. Damit konnte in einer für Deutschland einmaligen Gemeinschaftsinitiative ein Besucher- und wirtschaftsfeindliches Bürokratiemonster verhindert und die umfangreichen damit verbundenen Nachteile für das Image der Stadt Heidelberg, für die Hotellerie sowie für einen Großteil der Übernachtungsgäste abgewendet werden.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Alle Ehrenämter zusammen nehmen zwischen zwei bis fünf Tagen pro Monat in Anspruch.

IHK-Ausschüsse

Ralf Rohmann ist seit 2016 stellvertretender Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Industrie und Innovation sowie seit 2005 Mitglied der IHK-Vollversammlung. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Maschinenfabrik Gustav Eirich GmbH & Co.
 Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Neben vielen unterschiedlichen Aspekten macht es mir vor allem Spaß, mich vielschichtig und unterschiedlich zu engagieren. Nicht alle Aufgaben können und dürfen auf Institutionen oder auf den Gesetzgeber verlagert werden, sondern jeder kann und darf einen zusätzlichen Beitrag für alle leisten. Und das hat einen positiven Effekt auch für mich. Ehrenamt macht mir Freude. 
Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich bin eigentlich seit meiner Schulzeit immer irgendwo dabei, kenne es also nicht anders. Zur Ehrenamtsarbeit der IHK kam ich über den Hinweis meines Schwiegervaters, der seit Jahrzehnten ebenfalls in der IHK aktiv war. Ich habe mir Ziele und Ideen angehört, erste Gespräche geführt und mich dann im Bereich Wirtschaft und Ehrenamt ganz wohl gefühlt. 
Worin besteht Ihr Engagement?
Als Geschäftsführer komme ich mit vielen Themenfeldern in Berührung.  Als Handelsrichter, IHK-Vollversammlungsmitglied, Vorstand im Arbeitgeber-Verband, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Ausschusses Industrie und Innovation sowie als Kooperationsträger Schule-Wirtschaft engagiere ich mich in diesen Themenfeldern. Es macht mir außerdem Spaß, mich zusätzlich als Elternvertreter in der Schule, Abteilungsleiter und Trainer in meinem örtlichen Handballverein einzubringen.  
Was ist Ihre Motivation?
Ich lerne gerne dazu, versuche in Diskussionen, andere wichtige Standpunkte kennenzulernen und auch eigene Anliegen und Interessen einzubringen. Es bereitet mir Freude, Projekte gemeinsam mit anderen gestalten zu dürfen – vor allem dann, wenn man trotz unterschiedlicher Ideen und Meinungen einen gemeinsamen Weg herausarbeiten kann. 
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Ich bin froh, durch mein IHK-Ehrenamt Initiativen wie Kooperation Schule-Wirtschaft aktiv unterstützen zu können und so auch deutliche Fortschritte im Bewusstsein der Wirtschaft, aber auch der Bildungsträger zu erkennen. Gerade die Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist für mich immer wieder ein Highlight.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Da kommen schon einige Stunden in der Woche zusammen. Ich fühle mich dabei aber nicht belastet. Man darf sich in der Wirkung auch nicht überschätzen. Es geht ja darum, etwas mit anderen gemeinsam zu bewegen. Ich nehme mir so viel Zeit wie nötig, um es richtig ausüben zu können. Wenn ich dies gefährdet sehe, lass ich es.

IHK-Netzwerke

Beate Jahoda ist seit 2015 Mitglied im IHK-Netzwerk Kreativwirtschaft. Sie ist Geschäftsführerin der brandworkers GmbH – Agentur für Markenkommunikation. 
 Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Es bietet mir die Chance, etwas im positiven Sinne für Gesellschaft und Wirtschaft mit voranzutreiben. Und gerade für mich als Kommunikationsfrau ist es wichtig, den Kreativschaffenden bei den großen aktuellen Herausforderungen eine Stimme zu geben.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Als Studentin war ich im Studium Generale für den kulturellen Bereich verantwortlich, u. a. für die Gründung des Ersten Studentenorchesters. Diese konkreten Erfahrungen der aktiven Mitgestaltung haben mich nachhaltig geprägt.
Worin besteht Ihr Engagement?
Zum einen als IHK-Vollversammlungsmitglied für den Bereich Kreativwirtschaft und dem damit verbundenen Engagement im IHK-Kreativnetzwerk. Zum anderen engagiere ich mich als Mentorin für Jung-Unternehmerinnen bei der Käthe-Ahlmann Stiftung.
Was ist Ihre Motivation?
Die Chance, sich aktiv für die Kulturwirtschaft Rhein-Neckar und deren Akteure mit einzusetzen sowie sie mit Rat und Tat zu unterstützen. Und außerdem meinen Horizont zu erweitern, neue Impulse, spannende Netzwerkpartner und Unternehmerinnen und Unternehmer, z.B. beim Mentoring, kennenzulernen und sich mit ihnen auf Augenhöhe auszutauschen.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Die Wahl als Delegierte für die IHK-Vollversammlung und dass unser Kreativnetzwerk stetig an Qualität gewinnt – gerade als persönliche Plattform für vertrauensvolles Vernetzen und als Ausgangspunkt für gemeinsames Arbeiten. Dies ist gerade für unsere Kommunikationsbranche elementar wichtig. 
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Aktuell versuche ich mir mindestens zwei bis vier Stunden pro Woche für diese Ehrenämter „freizuschaufeln“.
Lernen Sie weitere IHK-Netzwerke kennen.

IHK-Vollversammlung

Jürgen Lindenberg ist seit 2001 Mitglied der IHK-Vollversammlung, seit 2010 IHK-Vizepräsident und seit 2018 Erster IHK-Vizepräsident. Außerdem ist er seit 2016 Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses. Jürgen Lindenberg ist Geschäftsführer der LINDY-Elektronik GmbH.
 Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Das IHK-Ehrenamt ermöglicht mir den Austausch mit anderen Unternehmen – und das auf verschiedenen Ebenen, was mir besonders wichtig ist. Außerdem ist die IHK eine Mitmachorganisation – wer nicht mitmacht, hat auch nichts davon.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich wurde 2001 vom Groß- und Außenhandelsverband angesprochen, ob ich nicht im Rahmen der Wahlgruppe Großhandel für die IHK-Vollversammlung kandidieren will.
Worin besteht Ihr Engagement?
Ich engagiere mich in der IHK-Vollversammlung und im IHK-Präsidium, vor allem in Sachen Außenhandel. Außerdem widme ich mich diesem Themenfeld u. a. als Vorsitzender des IHK-Außenhandelsausschusses und Mitglied des DIHK Außenwirtschaftsausschusses.
Was ist Ihre Motivation?
Engagement ist aus meiner Sicht wichtig für die Wirtschaft, und das branchenübergreifend. Ich sehe die IHK als Solidargemeinschaft der regionalen Unternehmen.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Die Teilnahme an der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft 2016 in Hongkong und 2018 in Jakarta. Hier habe ich ganz besondere Erfahrungen gewinnen können.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Unterschiedlich; im Durchschnitt widme ich ein bis zwei Tage im Monat dem IHK-Ehrenamt. 
Erfahren Sie mehr über die Mitglieder unserer IHK-Vollversammlung.

 IHK-Engagement für die Region – Ausbildung

Karl Breer ist seit 2001 Mitglied der IHK-Vollversammlung und seit 2015 IHK-Vizepräsident. Außerdem ist er seit 2017 Vorsitzender des IHK-Berufsbildungsausschuss. Karl Breer ist Geschäftsführer der Breer Gebäudedienste Heidelberg GmbH.
Wie sind Sie dazu gekommen?
„Wie die Jungfrau zum Kinde“. Als ich mich 1992 in Heidelberg selbstständig gemacht habe, wurde ich Mitglied der Wirtschaftsjunioren. Dort erfuhr ich, wie viel Spaß es machen kann, gemeinsam Projekte wie z.B. internationale Konferenzen zu organisieren und auszurichten. Diese Erfahrung half mir, nach und nach in verschiedene Ehrenämter hineinzuwachsen.
Worin besteht Ihr Engagement konkret?
Ich bin IHK-Vizepräsident und leite den IHK-Berufsbildungsausschuss. Dies bedeutet u. a. im Jahr acht Sitzungen des Berufsbildungsausschusses, die Teilnahme an Präsidiumssitzungen sowie der Vollversammlung der IHK. Mein Hauptengagement gilt der Berufsbildung. Da die Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar, insbesondere in Heidelberg, über einen erheblichen Mangel an Auszubildenden klagen, konnte ich gemeinsam mit der IHK, der Stadt Heidelberg und weiteren Unterstützern das deutsch-spanische Projekt „Move for your future! – Welcome to Heidelberg“ aus der Taufe heben. Hier ermöglichen wir jungen spanischen Arbeitslosen eine duale Berufsausbildung in Heidelberg. Flankierend hierzu haben wir noch ein Ausbildungshaus gebaut, in dem, ähnlich wie in einem Studentenwohnheim, junge Auszubildende untergebracht werden können.
Was ist Ihre Motivation?
Ich bin ein neugieriger Mensch und hasse Langeweile. Das Ehrenamt erlaubt mir, über den Tellerrand meiner normalen beruflichen Tätigkeit zu schauen und vor allem auch interessante Menschen außerhalb meines beruflichen und privaten Umfelds kennenzulernen. Das Thema Ausbildung habe ich praktisch in den Genen, da unsere 1897 gegründete Unternehmensgruppe seit über 100 Jahren sowohl im gewerblichen als auch im kaufmännischen Bereich ausbildet.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Da fallen mir sofort drei Ereignisse ein: Erstens durfte ich für die IHK Rhein-Neckar im Oktober 2018 am Europäischen Parlament der Unternehmer in Brüssel teilnehmen. Mit über 700 europäischen Unternehmern im Ratssaal der EU zu sitzen und mit den EU Kommissaren wie Günther Oettinger oder Michel Barnier, der für die EU die Brexit-Verhandlungen führt, zu diskutieren, war ein spannendes Erlebnis. Zweitens, die Verhinderung der Bettensteuer in Heidelberg, die eigentlich schon so gut wie beschlossen war und die wir gemeinsam mit der IHK, der DEHOGA und Mitgliedern des Heidelberger Gemeinderats verhindern konnten. Drittens die Rede unseres spanischen Auszubildenden Mario Gomez vor über 200 Delegierten in Berlin, als unserem Unternehmen der deutsche Ausbildungspreis für das Projekt „Move for your future! – Welcome to Heidelberg“ überreicht wurde.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Außerhalb der baden-württembergischen Schulferien nimmt mein IHK-Engagement ca. 10 bis 20 Stunden pro Monat in Anspruch. Aber dies ist gut investierte Zeit und macht zudem Spaß, zumindest meistens. :-)

 Wirtschaftsjunioren

Daniel Szkutnik engagiert sich seit 2015 bei den Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen und wurde 2023 zum zweiten Mal in deren Vorstand gewählt. Daniel Szkutnik ist Managing Director bei der trio-group communication & marketing GmbH. 
Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Ehrenamt bedeutet für mich, sich ausprobieren und Verantwortung zu übernehmen, fernab wirtschaftlicher Zwänge. Ehrenamt im wirtschaftlich-unternehmerischen Kontext ist mir ganz besonders wichtig, da wir Arbeitgeber in der Region auch eine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen sollten und genau deshalb finde ich es richtig, ein noch besserer Vorgesetzter und Arbeitgeber zu sein, dazu gehört für mich die persönliche Entwicklung. Genau aus diesem Grund habe ich die Plattform der Wirtschaftsjunioren kennen und lieben gelernt. Es ist Lehren und Lernen unter Gleichgesinnten, mit ähnlichen Herausforderungen Tag für Tag. Warum mir das so wichtig ist? Wenn wir es im Ehrenamt bei den Wirtschaftsjunioren schaffen, bessere Vorgesetzte und Unternehmer zu werden und dadurch unsere Mitarbeiter eine sichere Zukunft und auch Freude an der Arbeit zu geben, haben wir doch schon ziemlich viel geschafft. Und deshalb investiere ich gerne meine Freizeit für das Ehrenamt.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Wir hatten agenturseitig schon öfters Führungsmitarbeiter bei den Wirtschaftsjunioren und als unser vorheriger Kandidat altersbedingt ausschied, da fiel die Wahl auf mich. Es hieß einfach: „Nächste Woche kommen die Wirtschaftsjunioren zu uns in die Agentur. Du hältst dann mal einen Vortrag über Markenführung bei Mittelständlern.“ Und ich muss sagen, zunächst hat mich der Name des Vereins etwas abgeschreckt, aber nach dem ersten Treffen mit meinem „Paten“ war ich von den Menschen in dieser Organisation begeistert, so dass ich mich nach meinem Vortrag direkt von den Wirtschaftsjunioren „verhaften“ lies.
Worin besteht Ihr Engagement?
Ich bin im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen. Konkret bedeutet diese Position, das Jahresprogramm des Gesamtkreises zu planen und zu organisieren. Wir im Vorstandsteam unterstützen unsere vier Arbeitskreise, die sich alle rund um einen Themenkomplex organisieren. Beispielsweise der Arbeitskreis Bildung und Wirtschaft, der u. a. gemeinsam mit der IHK Rhein-Neckar Bewerbungstrainings an Haupt- und Realschulen organisiert. Zusätzlich engagieren wir uns auch international. So richtet der Arbeitskreis „Internationales“ mit acht weiteren europäischen Kreisen ein sogenanntes Twinning aus.
Was ist Ihre Motivation?
Eigentlich ganz einfach: Ich bin neugierig und will mehr wissen und besser werden. Als Mensch, Führungskraft und Teil der Gesellschaft im Ganzen.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Es gibt viele Highlights, aber eines hat mich ganz besonders bewegt. Das war auf einer der Fortbildungsakademien der Wirtschaftsjunioren. Wir sollten mit 20 Teilnehmern ein Heim für Menschen mit Trisomie 21 restaurieren. Also Außenflächen umbauen sowie ein Grillfest für alle Heimbewohner ausrichten. Und das ohne einen Euro Geld, ohne Werkzeuge oder Materialien. Und wissen Sie was, wir haben es geschafft! Wir haben zum Beispiel Werkzeuge und Materialien von den lokalen Handwerkern und Baumärkten bekommen. An einem Tag, aus nichts. Das kann nur Ehrenamt. Denn hier brennt das Feuer, das jeder etwas erreichen will, weil es ein gemeinsames Ziel und einen Sinn gibt.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Das kommt darauf an, wie sehr man sich engagiert. Wir gehen bei den Wirtschaftsjunioren von einem Minimum von vier bis sechs Stunden pro Monat für ein reguläres Mitglied aus. Aber dieser Aufwand steigt natürlich, umso mehr man sich engagiert. Da kann es schon sein, dass man vor Großprojekten, wie etwa unsere Querdenken-Veranstaltung im John Deere Forum, eine Woche vor Veranstaltung nur Ehrenamt macht. Dann heißt es eben in Nachtschichten den regulären Job nachzuholen. Aber wissen Sie was: Es ist jede Stunde wert. 

Handelsrichter

Anke Cherdron ist seit 2014 öffentlich berufene IHK-Handelsrichterin. Sie ist Geschäftsführerin der Laub GmbH & Co KG.
Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Mein IHK-Ehrenamt ermöglicht mir, ein sehr interessantes und hilfreiches Netzwerk Gleichgesinnter aufzubauen. Ich kann mich mit Themen beschäftigen, die mich interessieren und auch persönlich weiterbringen. Außerdem möchte ich mit meinen Ehrenämtern der Gesellschaft auch wieder etwas zurückgeben.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Ich wurde von einem Freund meines Vaters auf die Wirtschaftsjunioren aufmerksam gemacht. Da ich zu dieser Zeit noch in Würzburg lebte, habe ich dort die ersten Kontakte zu diesem Verband junger Unternehmer geknüpft und  mich sehr wohl gefühlt. Nun bin ich seit über 15 Jahren Mitglied der Wirtschaftsjunioren in Würzburg und seit mehr als zehn Jahren auch in Heidelberg. 2010 wurde mir die Ehre zuteil, zur Senatorin der Wirtschaftsjunioren ernannt zu werden.  Außerdem bin ich Handelsrichterin. Dieses Amt habe ich seit fünf Jahren inne.
Worin besteht Ihr Engagement konkret?
Handelsrichterin zu sein, ist eine ehrenamtliche Aufgabe, die mir viele interessante Einblicke in die Aufgaben der Justiz und die rechtlichen Themen der Wirtschaft bringt. Gleichzeitig kann ich hier meinen betriebswirtschaftlichen Sachverstand in die Rechtsprechung einbringen. Schon früher habe ich mich sowohl in der Kreis- als auch in der Bundesarbeit der Wirtschaftsjunioren engagiert – vornehmlich bei den internationalen Kooperationen und den Trainings/Seminaren. Seit über zehn Jahren bin ich aktiv im Lions Club Kleiner Odenwald.
Was ist Ihre Motivation?
Meine Motivation ist einerseits der Gesellschaft und vor allem denen, denen es nicht so gut geht hilfreich zu sein, und andererseits habe ich bisher bei aller Arbeit, die ich ehrenamtlich eingesetzt habe, für mich persönlich mehr als das Doppelte zurückbekommen. Durch die Lernerfahrungen, die ich machen durfte, durch die großartigen Persönlichkeiten, die ich so kennenlernen konnte und durch die gemeinsame Verwirklichung von Projekten, die uns alle geprägt haben. Ehrenamt ist kein Geschäft, sondern ein spannendes Miteinander von geben und geschenkt bekommen.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Zum Einen, dass ich mit meinen Erfahrungen anderen Mitstreitern im Ehrenamt helfen konnte, gute gemeinsame Lösungen in Konfliktsituationen zu finden. Zum anderen, dass die IHK mich ausgewählt hat, das Amt der Handelsrichterin zu bekleiden und mich auch für die nächsten fünf Jahre wieder vorgeschlagen hat. Und die Tatsache, dass ich viele Menschen bei interessanten persönlichen Entwicklungen begleiten konnte.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Das lässt sich sehr schwer beantworten. Für mich ist das Teil meiner Freizeit-Gestaltung und somit trenne ich das nicht genau. Ich gehe abends mit meinen Club- oder Juniorenfreunden zu Treffen, bei denen wir uns privat unterhalten aber auch die nächsten Projekte besprechen. Im Ganzen muss es immer eine ausgewogene Balance zwischen Work, Ehrenamt und Life sein. 

Prüfer

Rudolf Gaukel ist seit 2005 IHK-Prüfer im Sicherheitsgewerbe. Er ist Personalleiter bei Safe Security. 
 Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
In einer Zeit, wo Kapital und Gewinnmaximierung immer mehr in den Vordergrund rücken, ist es umso wichtiger, sich ehrenamtlich zu engagieren. Speziell in der Ausbildung, als auch der Erwachsenenbildung werden Ehrenämter immer wichtiger. Da ich selbst Unternehmer bin, sollte man dieser Vorbildfunktion gerecht werden.
Wie sind Sie dazu gekommen?
Durch die Ausbildung zur geprüften Werkschutzfachkraft und später zum Werkschutzmeister, hatte ich mit Prüfern zu tun, die mir die Möglichkeiten als Prüfer in verschiedenen Ausschüssen tätig zu werden, eröffneten.
Worin besteht Ihr Engagement konkret?
Als Prüfer in den Ausschüssen für die Sachkunde im Bewachungsgewerbe gem.  §34a GewO werde ich durch die IHK Rhein-Neckar zu den jeweiligen Terminen eingeteilt, des Weiteren finden Workshops sowie auch Weiterbildungsmaßnahmen der IHK statt, an denen ich regelmäßig teilnehme. Als Mitglied im Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft (ASW) Bundesverband engagiere ich mich ebenfalls in den Arbeitsausschüssen.
Was ist Ihre Motivation?
Der Umgang mit Menschen und den unterschiedlichsten Charakteren hat mich immer fasziniert – und die Freude derer zur verspüren, die eine Prüfung bestehen, bestätigt mich in meinem Tun. Die Möglichkeit, junge und erwachsene Menschen zu diesem Erfolg zu verhelfen, ist eine erfüllende Aufgabe.
Was ist Ihr bisheriges Highlight?
Highlights in dieser Form kann ich keine benennen, allerdings ist es immer schön, soviel als möglich bestandene Prüfungen zu unterzeichnen. Die Ehrung für mittlerweile zehnjährige Prüfertätigkeit empfand ich diesbezüglich als Auszeichnung und erfüllte mich mit Stolz.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Mittlerweile ist dieses Ehrenamt so im Tagesgeschäft integriert, weshalb ich eine bestimmte Zeit hierfür nicht benennen kann! Manchmal sind unzählige Anrufe und Vorbereitungsstunden vor Prüfungen notwendig, insbesondere wenn sich die Prüfungsordnung ändert. Es sind Workshops zu absolvieren, die nicht immer geplant waren und den eigenen Zeitplan in den Hintergrund stellen. Für den Inhaber eines Ehrenamtes darf es meiner Meinung nach kein Zeitlimit geben, da die Aufgaben unvorhersehbar sein können und für mich selbstverständlich.
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Ausbildungsbotschafter

Emilian Reer ist seit Herbst 2022 IHK-Ausbildungsbotschafter. Im September 2022 hat er bei der Scheuermann + Heilig GmbH eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker begonnen. 
Wie sind Sie zu Ihrem Ehrenamt gekommen?
Mein Ausbilder im Unternehmen hat mir davon erzählt. Ich habe mich näher darüber informiert und dachte: Die Aufgaben gefallen mir, da mache ich mit!
Worin besteht Ihr Ehrenamt konkret?
Ich gehe unter anderem bei IHK-Veranstaltungen in die Schulen und stelle meinen Ausbildungsberuf vor. Ziel ist, Jugendliche für eine Ausbildung zu begeistern. 
Was ist Ihr bisheriges Highlight? 
Es ist spannend, Schülerinnen und Schülern von meinem Werdegang und meinem Ausbildungsberuf zu erzählen. Nach der Schule wollte ich Geld verdienen; mit einer Arbeit, die zu meinen Interessen und meinem Umfeld passt. Derzeit lernen wir in der Ausbildung unter anderem den Umgang mit einer Fräsmaschine – feilen, bohren, sägen: Das macht mir sehr viel Spaß. Diese Begeisterung gebe ich sehr gerne weiter.  
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Senior-Ausbildungsbotschafter

Sonja Mohr ist Leiterin “Ausbildung Logistikberufe und Schulmarketing” bei der Heidelberger Druckmaschinen AG und IHK-Senior-Ausbildungsbotschafterin.
Warum ist Ehrenamt für Sie wichtig?
Jugendliche brauchen Vorbilder – Personen, die ihnen die Möglichkeiten einer beruflichen Zukunft durch eine Ausbildung aufzeigen. Ich will meinen Anteil dazu beitragen, dass wieder mehr Jugendliche eine Ausbildung in Betracht ziehen. Die beruflichen Chancen waren fast nie größer als heute. Wir brauchen qualifizierten Nachwuchs in Deutschland.
Wie sind Sie zu Ihrem Ehrenamt gekommen?
Mich hat schon immer der Beruf der technischen Zeichnerin fasziniert. Ein Berufsberater hat mir allerdings davon abgeraten. Ich habe 1988 nach der mittleren Reife dann erst einmal eine Ausbildung als Arzthelferin gemacht. Mein Traumberuf hat mich aber nie losgelassen und ich habe die Ausbildung nachgeholt. Jetzt bin ich, unter anderem nach der Weiterbildung zur Technischen Fachwirtin, verantwortlich für die Ausbildung der Logistikberufe und das Schulmarketing bei der Heidelberger Druckmaschinen AG. Diese Erfahrungen will ich weitergeben. 
Worin besteht Ihr Engagement konkret?
Ich bin beispielsweise in Schulen oder auf Elternabenden im Einsatz. Hier erzähle ich von meinem beruflichen Werdegang. Ich will zeigen, dass eine Ausbildung die perfekte Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben ist.
Wie viel Zeit nimmt das Ehrenamt in Anspruch?
Das ist unterschiedlich – ein Termin dauert meist eins bis zwei Stunden, was sich aber absolut lohnt. 
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