Auf Kurs?

Die Welt erlebt stürmische Zeiten, unternehmerisches Planen wird – noch mehr – zur Herausforderung. Wie gehen Betriebe in unserer Region damit um?
Eine der exportstärksten Regionen Deutschlands liegt zwischen Odenwald, Rhein und Neckar. Viele Unternehmen treiben erfolgreich Handel rund um den Erdball, und die meisten von ihnen blicken im Vergleich zu vorigen IHK-Konjunkturumfragen etwas positiver gestimmt aufs neue Geschäftsjahr. Während die Mehrheit der Unternehmen das größte Risiko weiterhin in der schwachen Inlandsnachfrage sieht, sind die Exporterwartungen der Industriebetriebe inzwischen wieder leicht positiv. Der Saldo hat seit vergangenem Herbst von -4 Punkten auf +5 Punkte zugelegt. Die Ausfuhrpläne auf den nordamerikanischen Markt sind bislang am stärksten, und auch die Exportabsichten nach Asien sind per Saldo positiv. Wo geschwächelt wird? Auf einigen europäischen Märkten.
Im bislang noch guten US-Geschäft gibt es seit dem Regierungswechsel in Washington gleichwohl Unsicherheiten. Wenn der Zollkonflikt mit den USA eskaliert, könnte das für die Wirtschaft hierzulande schwere Folgen haben, die USA sind sowohl als Exportmarkt als auch als Produktionsstandort von großer Bedeutung für deutsche Unternehmen. "Vor allem langfristige Investitionsentscheidungen lassen sich aktuell nur mit hohen Risiken treffen”, betont IHK-Außenwirtschaftsexperte Matthias Kruse.
Wer also neue Abnehmer für seine Produkte finden will, richtet den Blick gen Osten. Auf Länder wie Indonesien, Malaysia, Vietnam, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Letztere hat sich die Engelmann Sensor GmbH als Ausgangsbasis ausgewählt, um von dort zu expandieren. Der Mittelständler aus Wiesloch-Baiertal ist ein Hidden Champion, einer der unbekannten Namen, die auf ihrem Gebiet Marktführer aber sind. Engelmann Sensor stellt Wärme- und Kältezähler her. Und weil jede Wohnung ein solches Gerät benötigt, um verbrauchte Energie zu messen, und weil in asiatischen Ländern weiter gebaut wird, ist der Absatz gesichert.
Einer, der schon lange Geschäfte in aller Herren Länder macht, ist Timo Burgmeier, Geschäftsführer der Bumat Bewegungssysteme GmbH. Das familiengeführte Unternehmen konstruiert elektrische Drehscheiben, -bühnen sowie -teller und ist hier Weltmarktführer. Die Kunden könnten unterschiedlicher nicht sein. Yachtbesitzer, Museen, Modelabel, Lebensmittelkonzerne. Timo Burgmeier, der Chef, findet zu allen einen Draht und liefert Qualität "made in Hockenheim".

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