2 min
Lesezeit
Politik in Verantwortung
Start-Up: Der Begriff steht für innovative Unternehmensgründungen, die schnell wachsen wollen und häufig mit Risikokapital finanziert werden. Der Begriff steht gleichzeitig für eine spezielle Unternehmenskultur, die eng mit dem Silicon Valley verbunden ist.
Auch unsere Region ist Heimat vieler Jungunternehmerinnen und -unternehmer, von denen wir Ihnen in dieser Magazin-Ausgabe einige vorstellen. Erfolgreiche Start-Ups sind ein Gewinn: Sie sorgen für Dynamik und bringen Innovationen hervor. Doch zur Start-up-Kultur gehört auch, dass viele Gründerinnen und Inkubatoren schon bei der Gründung den Exit, den Verkauf, im Blick haben. Das ist legitim und in vielen Branchen sogar notwendig.
Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft: Damit es sich lohnt und wieder Spaß macht, Unternehmerin oder Unternehmer zu sein.
Wir brauchen aber auch Unternehmensgründungen mit sehr langfristigen Perspektiven in der Region: Start-Ups, aus denen Familienunternehmen mit Tradition hervorgehen können. Dafür braucht es eine Willkommenskultur für Unternehmerinnen und Unternehmer! Das erfordert nicht zuletzt eine entsprechende Haltung der politisch Verantwortlichen. Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und weniger Mikroregulierung. Damit es sich lohnt und wieder Spaß macht, Unternehmerin oder Unternehmer zu sein. Und damit wieder mehr Start-ups die Möglichkeit haben zu wachsen. Davon profitieren wir alle!
Das zeigt aktuell besonders gut der Staatshaushalt: Für 2024 sagen die Steuerschätzer insgesamt 8,7 Milliarden Euro geringere Steuereinnahmen voraus, für 2025 ein Minus von 12,7 Milliarden Euro – jeweils im Vergleich zur Schätzung von Mai diesen Jahres. Bund, Länder und Gemeinden müssen also in diesem und im nächsten Jahr mit weniger Mitteln auskommen, als noch im Frühjahr erwartet. Ein gefährlicher Kreislauf: Denn wo zu wenig Geschäft gemacht wird, fallen Umsätze und Gewinne und deshalb auch die Steuerzahlungen geringer aus.
Wir brauchen jetzt keine “schuldenfinanzierten Staatsprogramme” mit zusätzlicher Bürokratie, sondern bessere Rahmenbedingungen für alle Betriebe. Vor allem dürfen die Kosten für Arbeit nicht weiter steigen. So ist es zum Beispiel bereits jetzt absehbar, dass die Lohnnebenkosten durch “verschleppte und verkorkste” Reformen drastisch steigen werden. Das schadet Arbeitnehmern sowie Arbeitgebern und beschädigt den Wirtschaftsstandort massiv.