Gipfelstürmer Kai Horn im Interview

Wir haben Kai Horn, Geschäftsführer der krauth technology GmbH in Eberbach zur Einführung von Industrie 4.0 und dem Thema Big Data interviewt.








Krauth technology ist mit seinen Produkten wie Fahrkartenautomaten und Ticketsystemen national und auch in Europa vertreten. Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie bei der Einführung von Industrie 4.0?
Die Vernetzung von unseren Vertriebssystemen bietet für unsere Kunden in Bezug auf den Unterhalt (LCC) und die Datenverfügbarkeit neue Möglichkeiten. Wir sorgen dafür, dass die benötigten Informationen möglichst sofort verfügbar und auswertbar werden. Intelligente Module und Baugruppen überwachen sich und ihre Partnermodule selbstständig und versuchen stets die optimale Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Gerade im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs, einem Hauptgeschäftsfeld Ihres Unternehmens, werden riesige Datenmengen produziert. Wo liegt der Nutzen von Big Data für Unternehmen bzw. auch für Kunden?
Wenn Öffentliche Nahverkehrs- oder Schienenpersonennahverkehrsunternehmen mehrere Verbundraume bedienen, muss man oft sowohl Produktmodule nach dem KA-Standard, ein Standard für Schnittstellen, als auch alte Tarifverfahren gleichzeitig umsetzen. Das „bläht“ die Datenmengen enorm auf. 2017 finden wir in Verbunden immer noch die unterschiedlichsten Formen der Datenbereitstellung zu Produkt- und Kontrollregeln. Einige eTicketing Einführungsprojekte haben bereits Kontrollmodule (KM) nach dem neuen Standard umgesetzt oder sind dabei, diese Umsetzung abzuschließen. Deutlich schwerer gestaltet sich die Umsetzung von Produktmodulen. Hier sind erste Einführungsprojekte am Laufen, der große Durchbruch ist hier aber bisher noch nicht gelungen. Daher beschreitet krauth technology hier gemeinsam mit unserem Kunden, der abellio GmbH, Neuland.
Durch die damit verbundene Möglichkeit, tarifneutrale Gerätesoftware zu erstellen, werden die Testaufwendungen gesenkt und die Anpassungsmöglichkeiten für kurzfristige Tarifanpassungen erweitert. Sobald sich alle Systeme (Auskunftssysteme und Vertriebssysteme) auf einheitliche Produktmodule verständigt haben, können heutige redundante Tarifdatenbanken abgeschaltet werden. Big Data wird uns helfen mit den Herausforderungen in diesem Bereich sinnvoller umzugehen und Auswertungen und Berichte – auch bei großen Datenmengen.
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