Gipfelstürmer Jürgen Däuber im Interview

Wir haben Jürgen Däuber, Director Adhesive, Sealant & Parts Operations and Site Manager Henkel AG & Co. KGaA, Heidelberg, gefragt welche Innovationen ihn beschäftigen.




 



Innovationen sind der Schlüssel zum Erfolg für Unternehmen, mit welchen Innovationen beschäftigen Sie sich gerade?
Im Unternehmensbereich Adhesive Technologies arbeiten wir täglich mit unseren Kunden an innovativen und maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Klebstoffe, Dichtstoffe und Funktionsbeschichtungen. Hier geht es darum, Industrieprodukte oder Konsumgüter besser, nachhaltiger und effizienter zu machen und Produktionsprozesse zu optimieren.  Im Bereich neue Technologien entwickeln wir Lösungen für den Einsatz von 3D-gedruckten Bauteilen in der industriellen Fertigung. Zudem arbeiten wir intensiv an Innovationen für die Autos von morgen, beispielsweise in den Bereich Batterietechnologie, Digitalisierung und Leichtbau.
Virtual engineering kommt auch bei Ihnen zum Einsatz, erklären Sie doch mal wo genau?
Am Standort Heidelberg setzen wir Virtual Engineering speziell in der Planung für den Anlagenbau ein. Wir nutzen die Technologie, um sämtliche Details beim Bau einer Anlage für die Ingenieure zu visualisieren. Gleichzeitig beziehen wir auch unsere Mitarbeiter und Lieferanten ein, um Prozesse, Materialflüsse und Arbeitsschritte zu visualisieren. Im Bereich Virtual Engineering kooperieren wir auch mit der Fachhochschule in Mannheim. Über Heidelberg hinaus setzt Henkel diese Technologie auch für die Planung und Konstruktion neuer Werke ein, beispielsweise in Spanien.
Welche Vorteile bietet Ihrem Unternehmen virtuel engineering?
Virtual Engineering macht die Planung fühlbar und erlebbar – nicht nur für Ingenieure, sondern auch für Mitarbeiter und Lieferanten. Dadurch können wir sämtliche Prozesse simulieren, Verbesserungspotentiale frühzeitig erkennen und in den Planungsprozess mit einbeziehen. Dazu zählen sowohl sämtliche spätere Arbeitsabläufe als auch die Ergonomie für die Mitarbeiter.
Die Digitalisierung macht vor keiner Produktion halt, wie bereiten Sie sich darauf vor?
Die Digitalisierung voranzutreiben zählt zu den strategischen Prioritäten von Henkel. An einem Produktionsstandort wie in Heidelberg sind Personal, technische Ausstattung und Schulung von zentraler Bedeutung und daher ein fester Bestandteil des Budgets, um die besten Voraussetzungen für Investitionen zu treffen. Zudem arbeiten wir mit interdisziplinären Teams, um die verschiedenen Blickwinkel auf ein Projekt zu erhalten und einzubinden. Dadurch vereinfachen und beschleunigen wir die Umsetzung und Inbetriebnahme und erhöhen vor allem die Identifikation und damit auch die Akzeptanz unserer Mitarbeiter.
Auf Grund der Schnelllebigkeit durch die Digitalisierung ändern sich auch die Anforderungen an Mitarbeiter, wie gehen Sie damit um?
Wir legen großen Wert auf Kommunikation und Schulung, um Berührungsängste mit neuen Technologien zu nehmen. In Projekten kombinieren wir die Erfahrung älterer Mitarbeiter mit dem Technologie-Know-how der jüngeren Generation. Durch diese ausgewogene Einbindung kommen wir nicht nur zu den besten Ergebnissen, sondern erhöhen auch das Wir-Gefühl und schweißen.
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