Gipfelstürmer Dennis Pfisterer im Interview

Wir sprachen mit Dennis Pfisterer von der Dualen Hochschule in Mannheim über neue digitale Geschäftsmodelle.

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Viele Unternehmen haben seit Jahrzehnten mit ein und demselben Geschäftsmodell großen Erfolg. Wie wahrscheinlich ist es, dass dies im digitalen Zeitalter auch weiterhin so bleibt?
Jede Branche wird von der Digitalisierung beeinflusst. Die Unternehmen müssen daher prüfen, wie ihr Geschäftsmodell sich mit der Digitalisierung verändern konnte. Es wird jedoch auch eine Vielzahl an Geschäftsmodellen geben, die im Zuge der Digitalisierung obsolet werden. Im Unterschied zu früheren Innovationszyklen führt die globale Vernetzung zu einer neuen Veränderungsgeschwindigkeit. Es werden neue Arbeitsplätze entstehen, deren Tätigkeiten wir noch nicht kennen. Die Herausforderung wird sein, die richtigen Kompetenzen zu erwerben.
Im Zusammenhang mit digitalen Geschäftsmodellen fallt auch immer wieder der Begriff Plattform-Geschäftsmodell. Was verbirgt sich dahinter und für welche Branchen birgt es Chancen?
Plattformen ersetzen in der digitalen Welt klassische lokale Mittelsmänner wie zum Beispiel Händler oder Makler und vereinen auf globaler Ebene Angebot und Nachfrage. Es liegt im Wesen dieser Plattformen, dass sie genau dann besonders gut funktionieren, wenn auf beiden Seiten viele Teilnehmer existieren – und die Plattformen eine Monopolstellung einnehmen. Prominente Beispiele sind Amazon, Google, Facebook, Airbnb oder Uber. Einerseits bieten diese Plattformen Unternehmen die Möglichkeit, eine breite Basis potenzieller Kunden anzusprechen und zu gewinnen, andererseits entsteht aber eine hohe Abhängigkeit von der Plattform und deren Regeln. Unternehmen müssen daher genau abwägen, ob eine Teilnahme an einer Plattform eher Chancen oder eher Risiken, zum Beispiel der Substitution, mit sich bringt.
Wie können mittelständische Unternehmen Ideen für neue, digitale Geschäftsmodelle entwickeln?
Die Entwicklung neuer - beziehungsweise die Transformation bestehender - Geschäftsmodelle ist eine der herausforderndsten Aufgaben eines jeden Unternehmens. Durch die inter- und intraorganisationalen Abhängigkeiten ist dies sehr komplex. In der digitalen Sphäre muss eine radikale Orientierung am Kunden stattfinden und mit minimalen Einstiegshürden und einfacher Bedienung über das Internet kombiniert werden. Dazu ist häufig ein radikaler Kulturwandel im Unternehmen notwendig. Dieser kann über ein Umdenken in der organisationalen Kultur und über den permanenten Dialog mit Kunden bewältigt werden.
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