AZO CONTROLS GmbH

Wir haben Dieter Herzig von der AZO CONTROLS GmbH über Technologie, Fachkräftemangel und die Digitalisierung interviewt.








Digitalisierung und Industrie 4.0, wie schaffen Sie es das Ihr Unternehmen immer am Ball bleibt?
AZO ist schon immer ein Unternehmen, das sich intensiv mit neuen Technologien und Markttrends beschäftigt und diese teils selbst mitgestaltet. Durch unsere starke Marktpräsenz haben wir immer ein Ohr bei unserem Kunden und hören, was diese benötigen. Auf der anderen Seite sind wir intensiv in Verbänden und in der Forschung engagiert, um neueste Technologien kennen zu lernen. Wir setzen aber auch auf neue, moderne Austauschformate, wie z.B. dem Hackathon, bei dem wir zusammen mit mehreren Start-Up-Unternehmen neue Wege ausprobieren. Wichtig für uns ist das technologische Kooperieren über Unternehmensgrenzen hinweg.

Was sind zukünftige Technologien die im Hinblick auf Ihre Branche besonders an Bedeutung gewinnen?
An sich ist die Schüttgut-Industrie ein eher etwas konservativerer Bereich. Aber gerade hier spüren wir in den letzten Jahren eine enorme Dynamik in Richtung Digitalisierung der Wertschöpfungsketten und -netzwerke. Themen wie Losgröße 1, flexible Produktionsanlagen, Modularisierung bis hin zur sich selbsttätig einregelnden und wartenden Anlage werden diskutiert. Dabei kommen neue Technologien wie Complexity-Management, modulare dezentralisierte Automatisierung, Data Analytics und Machine Learning zum Einsatz. Aber auch Cloud und Edge Computing sowie Cyber-Security beschäftigen uns täglich.

Was macht Ihr Unternehmen gegen Fachkräftemangel?
Auch wir spüren natürlich bereits den Fachkräftemangel. Diesem begegnen wir aber schon seit langen durch eine intensive eigene Ausbildung auf allen Ebenen. Vor allem die Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule kommt uns hier zu Gute. Dies wird aber auf Dauer nicht ausreichen, deswegen verfügen wir über ein internes Ausbildungsprogramm (AZO Academy), um unsere Mitarbeiter mit breitem Wissen auszurüsten. Dies ermöglicht uns, uns mit anderen Unternehmen und Instituten zu vernetzen. Der Fachkräftemangel in der Zukunft muss durch Kooperationen und Vernetzung mit abgefangen werden.

Wie gestalten Sie interne Prozesse bei denen die Digitalisierung eine Rolle spielt?
Im Mittelpunkt unserer Digitalisierung steht der Kunde. Wir richten unsere Prozesse konsequent auf die Erfüllung der Kundenbedürfnisse aus und digitalisieren diese soweit wie möglich. Um das Verständnis hierfür zu erhalten, wenden wir unterschiedliche Methoden wie Design Thinking oder Customer Journey Mapping an. Wir analysieren dabei unsere Kundenbeziehungen über den gesamten End-to-End-Prozess; also auch über die reine Wertschöpfungskette hinaus. Hierzu untersuchen wir die vorhandenen Prozessphasen und –schritte, die Touchpoints (Kundenberührungspunkte), die dabei beteiligten innerbetrieblichen Organisationen (Swimlanes), aber auch deren Durchlaufzeiten. Wichtig dabei ist es, die Empfindungen des Kunden in allen diesen Phasen zu erfassen und zu verfolgen.

Welche Tipps haben sie, damit ein Unternehmen die ersten Hürden in eine digitale Welt nehmen kann?
Das Wichtigste bei der Einführung der Digitalisierung ist das klare Commitment des Managements. Die oberste Führung muss voll und ganz dahinterstehen und bereit sein, Zeit und Budgets zur Verfügung zu stellen und die interne Organisation konsequent darauf auszurichten. Das erste, was hierzu benötigt wird, ist eine Strategie, wie und wozu die Digitalisierung durchgeführt wird. Ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt setzt voraus, dass sowohl das Management als auch die Mitarbeiter von dessen Nutzen überzeugt sind. Danach muss das Projekt in überschaubare Zwischenschritte unterteilt werden, damit erste Erfolge und Nutzen sichtbar werden.
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