Firmen vor Ort - Ausgabe Januar 2024

Jubiläen

Max Schierer Gruppe: Baustoffe mit Zukunft

Die Max Schierer Gruppe ist ein dienstleistungsorientierter Vollsortimenter für alle Bauherren und Renovierer. Neben Baustoffen, Baustahl und Brennstoffen führt das Unternehmen zwei StilHaus Ausstellungen in Cham und Straubing sowie eine eigene Schreinerei. Gewerbliche Kunden, Bauträger, Planer und private Bauherren aus der Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern sowie Tschechien vertrauen auf die Max Schierer Gruppe.
Das Familienunternehmen in vierter Generation besteht seit 1898. Was mit dem Handel von Kunstdünger, Kalk, Zement, Dachziegeln und Kohle im Chamer „Gasthaus Schierer“ begann, ist heute ein modernes Unternehmen mit knapp 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter zwölf Auszubildende, an elf Standorten. Für die Zukunft stellt sich die Unternehmensgruppe sowohl ökonomischen als auch ökologischen Herausforderungen. „Wir wollen weiterwachsen, aber nicht um jeden Preis. Unser Ziel ist es, ein umwelt- und klimabewusstes Unternehmen zu sein“, betont Geschäftsführerin Martina Schierer.

Pegasus: IT-­Dienstleister mit System

Die Pegasus GmbH in Regenstauf feierte im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Firmenbestehen. Als Digitalisierungspartner und Systemhaus realisiert das Unternehmen maßgeschneiderte Konzepte in den Bereichen IT-Security, Netzwerk, Cloud und Digitalisierung. Die IT-Experten im Team von Geschäftsführer Robert Weininger kümmern sich zudem um die klassische Clientbetreuung inklusive Wartung und Support. Mit ihrem Geschäftszweig pegasus IQ etabliert sich das Unternehmen mit seinen rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktuell als bundesweiter Anbieter für IT-Trainings und Mitarbeiterschulungen.

Fix Transporte Pöhlmann: Fixe Transporte

Seit 25 Jahren ist die Fix Transporte Pöhlmann GmbH & Co. KG in Mintraching ein Partner für regionale Projekte. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Transport- und Logistikkonzepte für den Werkverkehr, Stückgut und Expresslogistik. Mit 18 Jahren gründete Adolf Pöhlmann in einer umgebauten Garage ein klassisches Ein-Mann-Unternehmen. Zwei Jahre später stellte er den ersten Mitarbeiter ein und zog im Mai 2007 mit damals 17 Mitarbeitern nach Obertraubling um.
2014 folgte der Bau einer eigenen Gewerbeimmobilie mit Büros und Service-Werkstatt auf einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern im Industriegebiet Rosenhof bei Mintraching. Im Jubiläumsjahr beschäftigt das Transportunternehmen 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und besitzt mehr als 40 Lkw. Entscheidend für den Firmenerfolg seien die langjährigen und motivierten Mitarbeiter, betont Adolf Pöhlmann

Sparkasse Oberpfalz Nord: Der rote Faden der Region

Ein außergewöhnliches Jubiläum feierte die Sparkasse Oberpfalz Nord: Im Jahr 1823 als „Sparanstalt Stadt Weiden“ gegründet, kann das Bankinstitut auf 200 Jahre Geschichte zurückblicken. Zum Festakt im historischen Rathaus der Max-Reger-Stadt versammelten sich zahlreiche Ehrengäste und Wegbegleiter der Bank. Nicht nur in der Festrede von Stefan Proßer, Vizepräsident des Sparkassenverbands Bayern, wurde deutlich, wie eng die Sparkasse mit der Entwicklung der nördlichen Oberpfalz verbunden ist. Neben der Rolle als Partner der Wirtschaft wurde die Gemeinwohlorientierung und die Funktion als Strukturmotor mit dem Sinnbild des „roten Fadens der Region“ umschrieben.

Dömges Architekten: Ästhetik und Dauerhaftigkeit 

Seit 75 Jahren ist die Dömges Architekten AG aus Regensburg in den Bereichen Architektur, Stadt- und Generalplanung sowie Wettbewerbsbetreuung eine feste Größe sowohl in der Region als auch in ganz Deutschland. Max Dömges gründete das Büro im Jahr 1946 und machte sich als Architekt für Industriebauten einen Namen. Das Büro engagiert sich ebenfalls an der Gestaltung des öffentlichen Lebens. Der Sohn des Gründers, Siegfried Dömges, der 2008 verstarb, war Mitinitiator des städtischen Gestaltungsbeirats und Gründungsmitglied des Architekturkreises.
Bis heute ist das Büro, das mittlerweile von den Vorständen Thomas Eckert und Eric Frisch geleitet wird, dort und in weiteren Verbänden sowie an der OTH Regensburg aktiv. Das Jubiläum war verbunden mit der Einweihung des neuen Bürogebäudes im Regensburger Hafen.

Lotter-Objekt Möbelwerkstätten: Kompetenz im Innenausbau

Die erste urkundliche Erwähnung am 6. Dezember 1898 markierte die Geburtsstunde der Lotter-Objekt Möbelwerkstätten GmbH in Kelheim. Urgroßvater Herrmann Lotter, Glaser und Schreinermeister, kaufte damals ein Anwesen in Bütthard bei Würzburg. 59 Jahre später siedelte das Familienunternehmen nach Kelheim-Mitterfeld um und baute 1961 ein neues Betriebsgebäude am jetzigen Standort Starenstraße. Neben Schreinerarbeiten bildet der komplette Innenausbau mit gewerkeübergreifenden Ausbauten, Ganz- und Teilsanierungen das Kerngeschäft.
2004 übernahmen die Brüder Thomas und Bernhard Lotter nach dem plötzlichen Tod des Seniors die Verantwortung für den Betrieb. Mit Julia Lotter trat 2017 die fünfte Generation in die Geschäftsleitung ein. Das Hauptaugenmerk liegt heute – nach 125 Jahren Firmengeschichte – auch verstärkt auf Nachhaltigkeit, einer optimierten Arbeitsumgebung und einem hohen Mitarbeiterschutz.

Boutique TO BE fan: von der Pike auf gelernt

Im November 2023 feierte die Boutique TO BE fan e.K. im Herzen der Regensburger Altstadt ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Inhaberin Franziska Geser hat das Geschäft von der Pike auf gelernt – zuerst im Modehaus Sperb, dann über berufliche Etappen bei Hallhuber Regensburg und München. Seit 1998 ist sie zurück in der Domstadt und bietet in ihrer Boutique lässige und hochwertige Trendlabels an. Der außergewöhnlich gestaltete Laden in edlem Ambiente befindet sich in einem mittelalterlichen Gewölbe eines ehemaligen Patrizierhauses. Beratung steht an erster Stelle, um die passenden Stücke auszuwählen und individuell zu kombinieren. Zudem informiert Geser regelmäßig in den sozialen Medien über neue Modestile.

Siemens Amberg: Musterbeispiel für digitale Fertigung

In diesem Jahr feiert Siemens in Amberg sein 75-jähriges Jubiläum. Der mehrfach preisgekrönte Standort begann 1948 als Ausweichquartier für das enteignete Schaltwerk Oppach in Sachsen mit der Fertigung von Motorschutz- und Walzenschaltern, NH-Sicherungen oder Reihenklemmen in gemieteten Räumen der ehemaligen Königlich-Bayerischen Gewehrfabrik am Nabburger Tor. Ein Jahr später nahm der Standort mit den ersten drei Auszubildenden den Lehrbetrieb auf. Aus anfänglich rund 150 Beschäftigten wurden schnell mehrere tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Anfang der 1970er Jahre erweiterte sich die Produktpalette um die Entwicklung und Fertigung von elektrischen Hausgeräten, 1978 kam mit dem ersten speicherprogrammierbaren Steuersystem eine Produktfamilie hinzu, die heute noch Maßstäbe in der Industrie setzt. Heute beschäftigt Siemens in Amberg rund 5.000 qualifizierte und motivierte Menschen.
Basis hierfür ist die Ausbildung eigener Fachkräfte in Amberg. In 20 Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen werden derzeit knapp 200 junge Menschen zu Nachwuchsfachkräften ausgebildet. Mehr als 1.000 Ingenieurinnen und Ingenieure entwickeln bei Siemens in Amberg Hightech-Produkte für industrielle Anwendungen, Infrastruktur und Gebäude. Das Gerätewerk (GWA) und das Elektronikwerk (EWA) bilden mit ihrem überdurchschnittlichen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad die Blaupause für die digitale Fabrik.
Das 2021 eröffnete Besucherzentrum „The Impulse“ zeigt die digitale Kompetenz und Leistungsfähigkeit des Standorts. Rund 10.000 Besucher jährlich kommen nach Amberg, um die „Fertigung der Zukunft“ zu sehen. Siemens Amberg kooperiert in einem starken Netzwerk aus Wirtschaft und Bildung. Im „Impulse“ bietet das Unternehmen gemeinsam mit der Hochschule OTH Amberg-Weiden einen so genannten innovativen Lernort (ILO), an dem Studierende aus Amberg gemeinsam mit Siemens-Entwicklern und Partnern an den neuesten Technologien für das industrielle Umfeld forschen. 

Weitere Jubiläen

Bei der Josef Rädlinger Unternehmensgruppe hat Bauen Tradition. 1963 gründete der damals 25-jährige Josef Rädlinger sen. ein Fuhrunternehmen in Windischbergerdorf bei Cham. Mit nur einem Lastwagen brachte er in den ersten Jahren vor allem Kies von den Donauauen in Straubing nach Cham. Anfang der 1970er-Jahre übernahm die Firma zusätz- lich zum Kiesabbau Aufträge im Erdbau und sammelte Erfahrung im Straßen- und Tiefbau. Über die Jahre hinweg erweiterte das Unternehmen seine Kenntnisse in den verschiedenen Baudisziplinen und kann heute bei Bauvorhaben als Komplettanbieter auftreten.
Mit mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an neun Standorten deutschlandweit gehört die Unternehmensgruppe zu den führenden mittelständischen Bauunternehmen. Seit ihrer Gründung befindet sich die Firma in Familienbesitz, mittlerweile in zweiter Generation. Innovation und Digitalisierung spielen bei den Bauprojekten eine genauso wichtige Rolle wie die Verantwortung für Natur und Umwelt. „Dabei steht der Mensch – als Mitarbeiter, Partner oder Auftraggeber – immer im Mittelpunkt“, betont Josef Rädlinger. Das Team profitiere von verschiedensten Benefits wie beispielsweise einem prämierten Mitarbeiterrestaurant in Cham oder Foodtrucks, die zu den verschiedenen Baustellen fahren.  
Am 1. September 1988 eröffnete Christian Röhrl nach einer Banklehre und einem Betriebswirtschaftsstudium zusammen mit Ehefrau Johanna sein eigenes Unternehmen – eine kleine Buchhandlung in Königswiesen-Süd in Regensburg. Seit 35 Jahren bereichert die Buchhandlung Bücherwurm GmbH nun die regionale Kulturlandschaft und über die Jahre kamen weitere Standorte dazu. Aktuell ergänzen die Filialen in Neutraubling, Nittendorf und im Regensburger KöWe-Einkaufszentrum das Hauptgeschäft in der Maximilianstraße in Regensburg.
Die beiden Buchhändler engagieren sich sehr in der Leseförderung für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen und werden dafür bereits seit 17 Jahren mit dem Gütesiegel für Leseförderung ausgezeichnet. Für ihren vielfältigen Einsatz wurde das Unternehmen bereits dreimal mit dem deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet, zuletzt 2023.
Am 4. November 2023 waren es 35 Jahre, dass Winfried und Gertrud Freisleben das Restaurant Leerer Beutel in Regensburg und dessen Kulturbetrieb übernommen haben. Winfried und Gertrud Freisleben gehören zu den bekanntesten Gastronomiepaaren in Regensburg. Im Jahr 1983 gründeten die beiden das „Einhorn“, ein kleines Lokal am Wöhrd, das zur Jazz-Kneipe und zum Treff für weltbekannte Jazzmusiker wie Alexander von Schlippenbach, Ulrich Gumpert oder Louis Moholo wurde. Weil es den Nachbarn in der Werftstraße zu laut wurde und dort keine Konzerte mehr veranstaltet werden durften, suchten die beiden einen neuen Saal für ihre Konzerte.
Von der Stadt Regensburg bekamen sie das städtische Kulturzentrum angeboten unter der Bedingung, dass zugleich auch das Restaurant mit übernommen wird. In dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Getreidespeicher namens „Leerer Beutel“ bauten die Freislebens in den letzten 35 Jahren ein kulinarisches Mekka für Slow-Food-Liebhaber auf. Zahlreiche junge Menschen aus 15 Nationen hat Freisleben dort ausgebildet. Auch den Jazzclub Regensburg etablierten sie in den letzten Jahrzehnten zu einem der größten Clubs in Deutschland mit mittlerweile 700 Mitgliedern und knapp 2000 veranstalteten Konzerten.
Die historische Oberpfalz ist geprägt durch Eisengewinnung und -verarbeitung. Auch in Weiherhammer begann das namensgebende Hammerwerk im 18. Jahrhundert seinen Betrieb und wandelte sich vom Hersteller von Gießereiprodukten zum Maschinenbauunternehmen. Der entscheidende Innovationssprung gelang durch den Einstieg in die Konstruktion und den Bau von Anlagen zur Wellpappenerzeugung in den 1960ern, initiiert durch Paul Engel.
Die weitsichtige Entscheidung mündete 1993 in die Gründung der BHS Corrugated Anlagen- und Maschinenbau GmbH. Die Söhne Lars und Christian Engel haben das Unternehmen heute – 30 Jahre später – zum weltweit führenden Anbieter von Lösungen in der Wellpappenindustrie mit mehr als 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt. In der Unternehmensphilosophie nimmt nicht nur die stete Weiterentwicklung, sondern auch die Verantwortung für die Belegschaft und das starke Bekenntnis zur Bildungsregion Oberpfalz einen hohen Stellenwert ein.