Kommunalentwicklungs-Award

Die IHK zeichnet mit dem Kommunalentwicklungs-Award Ideen und Konzepte einer aktiven Kommunalentwicklung aus.

IHK vergibt Award für engagierte Städte und Gemeinden

Die Corona-Pandemie hat viele Trends, wie beispielsweise die Zunahme des Onlinehandels, beschleunigt und damit den Druck auf Innenstädte, Ortszentren und die dort ansässigen Unternehmen erhöht. Mit welchen Mitteln können Kommunen diesen Wandel bewältigen und dabei Ihre ansässigen Gewerbetreibenden unterstützen? Um diese Fragen zu beantworten und um Kommunen für ihr Engagement im Sinne der Unternehmen auszuzeichnen, hat die IHK den Kommunalentwicklungs-Award ins Leben gerufen.
Es sollen Ideen und Konzepte einer aktiven Kommunalentwicklung ausgezeichnet werden, durch die Gewerbetreibende direkt oder auch indirekt profitieren.

Wer kann sich bewerben?

Jede Kommune im IHK-Bezirk Oberpfalz/Kelheim kann sich mit einem Projekt oder einer Idee, welches umgesetzt werden soll oder sich in Umsetzung befindet, bewerben. Entscheidend ist dabei, dass es sich um individuelle und innovative Lösungen handelt, die eine aktive Kommunalentwicklung im Sinne der Wirtschaft vor Ort unterstützen. Dies kann beispielsweise über eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im Ortszentrum, über die Implementierung eines digitalen Parkleitsystems, bis hin zur Entwicklung eines außergewöhnlichen Baustellenmanagements geschehen.

Jury

  • IHK-Präsident Michael Matt, Optik Matt GmbH & Co. KG
  • Michael Belmer, ZENTRAL essen & trinken
  • Dr. Christian Eckl, Mittelbayerischer Verlag KG
  • Kathrin Fuchshuber, Münchner Hof Karin Helmberger OHG
  • Prof. Dr. Kurt Klein, Universität Regensburg
  • Katrin Paschedag, Modehaus Zeitler
  • Andrea Schild-Janker, Stadtmarketing Weiden i.d.OPf.
  • Dipl.-Ing. Jan Vorholt, CIMA Beratung + Management GmbH

Preisträger 2025

Stadt Amberg (Kommunen mit mehr als 8.000 Einwohner)
Die Stadt Amberg hat mit der „Innenstadt-Million“ ein Beteiligungsprojekt gestartet, bei dem Bürger Vorschläge zur Aufwertung der Innenstadt einreichen können. Ziel ist es, Leerstände zu bekämpfen, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und das Vertrauen zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Politik zu stärken. Ausgewählte Projekte werden, unter Berücksichtigung der allgemeinen Stadtentwicklungsstrategie umgesetzt.
Gemeinde Essing (Kommunen mit weniger als 8.000 Einwohner)
Der sanierte ehemalige Pfarrhof dient in Essing als kulturelles Zentrum mit dem Namen MEMU (Mensch und Museum) und vereint hochwertige Ausstellungen, Konzerte und Vorträge unter einem Dach. Durch das attraktive Kulturangebot wird der Tourismus nachhaltig gestärkt und neue Impulse für den Ortskern gesetzt. Besonders die Gastronomie und Hotellerie vor Ort profitieren vom stetig wachsenden Besucherandrang.

Preisträger 2023

Stadt Neunburg vorm Wald (Kommunen mit mehr als 8.000 Einwohner)
Neunburg vorm Wald fokussiert sich auf die Erhaltung des denkmalgeschützten Ortskerns und die Belebung des Stadtzentrums durch eine bestandsorientierte Innenentwicklung. Die Kommune kauft leerstehende Gebäude auf, vermittelt diese weiter und schafft Nutzungsmöglichkeiten für Wohnen, Dienstleistungen und Tourismus. Öffentliche Plätze werden attraktiver gestaltet, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Zudem werden Kreativräume geschaffen, um die Kultur zu fördern.
Markt Beratzhausen (Kommunen mit wengier als 8.000 Einwohner)
Beratzhausen setzt auf schnelle, pragmatische Maßnahmen zur Belebung des Ortskerns und Bekämpfung von Leerstand. Unter dem Projekt „NEUSTART21“ werden Investitionsanreize genutzt, um mit geringem Budget große Effekte zu erzielen.
Stadt Schwandorf (Sonderpreis)
Schwandorf glänzt mit innovativen Projekten wie der Umnutzung eines Parkhausdachs als Bürgerfreifläche und der Umwandlung eines Brauereigeländes in ein Kultur- und Bildungszentrum. Ein digitales Leerstandskataster hilft, Flächen sinnvoll zu nutzen.

Preisträger 2021

Markt Langquaid (Kommunen mit mehr als 5.000 Einwohner)
Erstellung eines integrierten Handlungskonzeptes zur Revitalisierung des Ortszentrums durch Schaffung von Wohnraum und Ansiedlung von Unternehmen mit Hilfe des Programms „Soziale Stadt“. Flankierend wurde die Dachmarke „Lebenswert-Liebenswert-Langquaid“ als kommunaler Identifikationskern entwickelt.
Markt Waldthurn (Kommunen mit weniger als 5.000 Einwohner)
Entgegenwirken des demographischen Wandels und Steigerung der Aufenthaltsqualität durch die Umnutzung von Leerstand mit Schwerpunkt Wohnen, Gesundheit/Pflege und Verwaltung sowie die Sicherung der Grundversorgung im Sinne der Ärztlichen Versorgung, Nahversorgung, Breitbandausbau im Rahmen der Agenda „Waldthurn 2020“.
Stadt Amberg (Sonderpreis)
Gründung des „Stadtlabor Amberg“ als Raum für neue Konzepte in der Gründerszene, zum Beispiel Pop-Up Showrooms oder Co-Working-Spaces. Beseitigung von Leerstand sowie Einführung eines modernen Stadt- und Standortmarketings. Ansprache von Bürgern, Touristen und der Kreativ- und Kulturszene über einen Blog und die Sozialen Medien.
Stadt Cham (Sonderpreis)
Wiederbelegung der Innenstadt sowie Steigerung der Aufenthaltsqualität im Zentrum trotz Lockdown mithilfe der Veranstaltungsreihe „Cham blüht auf“, die umfangreiche Bepflanzungen in der Innenstadt, Nachbildung der Gartenschau und Einbindung von Künstlern umfasst.