Prozesswärme aus Biomasse – Chance für die Industrie
Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes zeigen: 2024 stammten rund 80 Prozent der erneuerbaren Wärme in Deutschland aus Bioenergie – vor allem aus fester Biomasse wie Holz. Gleichzeitig ist die Prozesswärme für den Löwenanteil der verbrennungsbedingten Industrie-Emissionen verantwortlich. Für viele Unternehmen wird damit klar: Ohne eine Dekarbonisierung der Prozesswärme sind Klimaziele kaum erreichbar.
Prozesswärme über 100 °C lässt sich nicht überall wirtschaftlich elektrifizieren. Gerade in Trocknungsprozessen, in der Lebensmittel-, Baustoff- oder chemischen Industrie sind kontinuierliche, hochtemperierte Wärmeströme erforderlich – hier ist feste Biomasse häufig die technisch und wirtschaftlich realistischste erneuerbare Option.
Für Unternehmen eröffnet das Chancen:
- Substitution von Erdgas in bestehenden Kesselhäusern
- Integration in vorhandene Dampf- oder Heißwassernetze
- Nutzung von Rest- und Gebrauchtholz sowie biogenen Reststoffen
- Kombination mit anderen Technologien (z. B. Abwärmenutzung, Wärmenetze)
Expertentreff „Prozesswärme aus Biomasse“Wie die praktische Umsetzung aussieht, zeigen wir beim Expertentreff: Prozesswärme aus Biomasse am 16. Dezember 2025, 11:00–16:00 Uhr. Start ist bei der Schmidmeier NaturEnergie GmbH in Zeitlarn mit einem Fachvortrag zu aktuellen Technologien und Projektbeispielen. Anschließend geht es zur Strobel Quarzsand GmbH nach Freihung, wo Sie das neue Biomasse-Heizwerk für die Sandtrocknung direkt vor Ort besichtigen.Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Unternehmen mit eigenem Prozesswärmebedarf, die vor Investitionsentscheidungen stehen oder konkrete Projekte prüfen.