Abwärme: Pflicht wird Chance – 2026 wird zum Umsetzungsjahr
Abwärme ist eines der größten (und oft am schnellsten hebbaren) Effizienzpotenziale in Industrie und Gewerbe. Ein aktueller Reality-Check liefert die „Plattform für Abwärme“: Bis 03.11.2025 wurden dort über 25.000 Abwärmepotenziale von über 3.000 Unternehmen veröffentlicht, mit einer gemeldeten jährlichen Abwärmemenge von 254 TWh.
Das zeigt: Abwärme ist kein Nischenthema mehr. Wer seine Quellen kennt und nutzbar macht, spart Kosten, reduziert CO₂ und erhöht zugleich die Resilienz der Wärmeversorgung im Betrieb.
Wo in Unternehmen Abwärme besonders häufig „liegen bleibt“
Viele Potenziale stecken nicht nur in Hochtemperaturprozessen, sondern in Querschnittsbereichen:
- Kälteanlagen & Rückkühlwerke
- Druckluft/Kompressoren
- Abluft- und Kühlkreisläufe aus Produktion, Trocknung, Öfen
- Abwasserströme
Blick nach vorn: nächster relevanter Stichtag 31.03.2026
Auch wenn die Erstmeldung bereits hinter uns liegt, gilt für betroffene Unternehmen: Daten sind laufend aktuell zu halten, und die nächste reguläre Meldung/Aktualisierung wird zum 31.03.2026 fällig. (Grundsätzlich meldepflichtig sind Unternehmen ab 2,5 GWh/a Gesamtendenergieverbrauch im Durchschnitt der letzten drei Kalenderjahre.)
Förderung als Hebel: Abwärme ist explizit förderfähig
Für Investitionen lohnt ein Blick auf das Förderprogramm BAFA „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ : Dort sind Maßnahmen zur Nutzung von Prozessabwärme ausdrücklich genannt, inklusive Erschließung/Bereitstellung, Einspeisung in Wärmenetze und sogar Verstromung.
Veranstaltungshinweis: Wer das Thema kompakt und praxisnah vertiefen möchte: Expertentreff „Abwärme nutzbar machen“ am 21.01.2026 (13:30–17:00 Uhr) bei HUBER SE, Berching – mit Fachvorträgen und Werksführung, Schwerpunkt Abwärmenutzung aus Abwasserströmen.