Automatenfachmann / Automatenfachfrau - Prüfungsinformationen

Mehr Informationen zu Themen wie Zulassung zur Abschlussprüfung, Notenschlüssel, Prüfungsordnung, Gebührentarife, Übernahme Berufsschulnote ins Zeugnis finden Sie unter Infos und Formulare.

Wann findet die Prüfung zum Automatenfachmann statt?

Die Übersicht der Prüfungstermine Teil 1 und Teil 2 finden Sie unter “Weitere Informationen”.
Hinweis zur Einreichung von Ausbildungsnachweisen
Bei der Anmeldung zur Prüfung muss der Ausbildungsnachweis/Berichtheft online über das Azubi-Infocenter hochgeladen werden.

Wie sieht die Abschlussprüfung Teil 1 zum Automatenfachmann aus?

Teil 1 der Abschlussprüfung soll zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres durchgeführt werden und findet in den folgenden Prüfungsbereichen statt:
  1. Automatenbetreuung und
  2. Automatenbewirtschaftung.

Im Prüfungsbereich Automatenbetreuung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist,
  • Arbeitsaufträge zu analysieren, Informationen zu beschaffen und Zeitaufwand abzuschätzen,
  • Arbeitsabläufe unter Berücksichtigung ergonomischer, wirtschaftlicher, sicherheitstechnischer, kundenspezifischer und ökologischer Gesichtspunkte zu planen und zu dokumentieren,
  • Material und Werkzeug zu disponieren und zu handhaben,
  • Füllstände zu überprüfen, Automaten bedarfsgerecht zu befüllen und zu leeren,
  • Standsicherheit zu gewährleisten, Automaten durch Sichtkontrolle zu prüfen und in Betrieb zu nehmen,
  • branchenspezifische Software anzuwenden und technische Informationssysteme zu nutzen und
  • branchenrechtliche Vorschriften, Normen und Spezifikationen zur Qualität und Sicherheit sowie den Gesundheitsschutz bei der Arbeit und den Umweltschutz zu beachten.
Außerdem sind folgende Tätigkeiten zugrunde zu legen:
  1. Aufstellen und Anschließen eines betriebsfertigen Automaten,
  2. Auslesen der gespeicherten Daten des Automaten und Befüllen und Entleeren eines Automaten sowie
  3. Warten und Reinigen von Automaten, einschließlich Austausch von Verschleißteilen.
Der Prüfling soll zu jeder genannten Tätigkeiten eine Arbeitsprobe durchführen. Mit dem Prüfling soll während der Durchführung der Arbeitsprobe ein situatives Fachgespräch geführt werden.
Die Prüfungszeit beträgt insgesamt 90 Minuten. Das situative Fachgespräch dauert höchstens 15 Minuten. Dieser Prüfungsbereich wird mit 20 Prozent gewichtet.

Im Prüfungsbereich Automatenbewirtschaftung soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist,
  • Kundenwünsche zu ermitteln, Maßnahmen zur Kundengewinnung und zur Kundenbindung vorzubereiten und umzusetzen,
  • den Bedarf an Waren und Ersatzteilen zu ermitteln und nach Verwendungszweck zusammenzustellen,
  • Kassierungen durchzuführen, Kassenbestände auszulesen und zu dokumentieren und Zahlungsmittel zu prüfen und
  • Automatenabrechnungen, Kassenabschlüsse und Soll-Ist-Vergleiche durchzuführen.
Der Prüfling soll Aufgaben schriftlich bearbeiten, dabei beträgt die Prüfungszeit 90 Minuten. Dieser Prüfungsbereich wird mit 10 Prozent gewichtet.

Wie sieht die Abschlussprüfung Teil 2 zum Automatenfachmann aus?

Fachrichtung Automatenmechatronik

Prüfungsbereiche schriftlich
Prüfungszeit/
Gewichtung
Netzwerke und Elektrotechnik
Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
  1. mit Schaltplänen, Funktions-, Aufbau- und Anschlussplänen zu arbeiten,
  2. Automaten in informationstechnische Systeme einzubinden und deren Vernetzung darzustellen,
  3. Prüf- und Messdaten zu erfassen und auszuwerten und
  4. einschlägige Bestimmungen des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. und Unfallverhütungsvorschriften für Arbeiten an elektrischen Anlagen zu erklären.
120 Minuten
20 Prozent
Wirtschafts- und Sozialkunde
Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen.
60 Minuten
10 Prozent


Fachrichtung Automatendienstleistung

Prüfungsbereiche schriftlich
Prüfungszeit/
Gewichtung
Automatenwirtschaft

Der Prüfling soll nachweisen, dass er in der Lage ist,
  1. Marketingmaßnahmen zu entwickeln, durchzuführen, zu kontrollieren und die Ergebnisse zu bewerten,
  2. den Automateneinsatz unter wirtschaftlichen Kriterien zu bewerten und Optimierungsvorschläge zu entwickeln,
  3. Reparatur- und Serviceleistungen zu planen, anzubieten und zu organisieren,
  4. Personalentwicklungsmaßnahmen zu planen und umzusetzen,
  5. Personaleinsatzpläne zu erstellen,
  6. Entgeltabrechnungen vorzubereiten und deren Positionen zu erklären,
  7. branchenspezifische Hard- und Software auftragsgerecht einzusetzen und anzuwenden und
  8. Arbeitsergebnisse qualitätsorientiert zu kontrollieren und zu dokumentieren.
Außerdem soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist,
  1. Bestimmungsgrößen von Kosten und Erlösen zu ermitteln und zu analysieren und Statistiken zu erstellen und auszuwerten oder
  2. Kundenwünsche zu ermitteln, Information und Beratung von Kunden situationsgerecht zu gestalten und Reklamationen und Beschwerden entgegenzunehmen und zu bearbeiten sowie Konfliktlösungen aufzuzeigen.
120 Minuten
60 Prozent
Wirtschafts- und Sozialkunde
Im Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist, allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darzustellen und zu beurteilen.
60 Minuten
10 Prozent

Wie läuft die Praktische Prüfung zum Automatenfachmann ab?

Fachrichtung Automatenmechatronik

Im Prüfungsbereich Instandsetzungs- und Wartungstechnik soll der Prüfling nachweisen, dass er in der Lage ist,
  1. technische, digitale und analoge Unterlagen zu nutzen und Prüf- und Messdaten zu lesen,
  2. Steuerungs- und Regelungsparameter einzustellen sowie systematische Fehler- und Störungssuche durchzuführen und die Fehler zu beheben und zu dokumentieren,
  3. mechanische und elektronische Baugruppen und -teile auszubauen, zu reinigen, instand zu setzen und zu montieren und elektrische Leiter durch Löten, Klemmen und Stecken anzuschließen und zu verbinden,
  4. elektrische Spannungen, Ströme und Widerstände zu messen, das Drehfeld und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen zu prüfen und die Ergebnisse zu dokumentieren,
  5. Instandhaltungsarbeiten, Funktions- und Sicherheitsprüfungen durchzuführen und Prüfprotokolle zu erstellen,
  6. Automaten nachzurüsten,
  7. Geräte mit unterschiedlichen Anschlusstechniken zu verbinden und zu konfigurieren,
  8. Versorgungsanschlüsse und mechanische und elektrische Sicherheitsvorrichtungen auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und
  9. Automaten dem Kunden zu übergeben, Fachauskünfte zu erteilen, Kunden einzuweisen und Abnahmeprotokolle anzufertigen.
Der Prüfling soll ein Prüfungsprodukt erstellen und seine Arbeit mit praxisbezogenen Unterlagen dokumentieren sowie eine schriftliche Arbeitsplanung durchführen. Die Prüfungszeit beträgt insgesamt drei Stunden. Dieser Prüfungsbereich wird mit 40 Prozent gewichtet.

Zeitraum praktische Prüfung:
Abschlussprüfung Sommer: Juni / Juli
Abschlussprüfung Winter: Januar / Februar

Wann gilt die Prüfung zum Automatenfachmann als bestanden?

Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn die Prüfungsleistungen wie folgt bewertet worden sind:
  1. im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mit mindestens „ausreichend“,
  2. im Ergebnis von Teil 2 mit mindestens „ausreichend“ und
  3. in keinem Prüfungsbereich von Teil 2 mit „ungenügend“.

Mündliche Ergänzungsprüfung

Fachrichtung Automatenmechatronik
Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der Prüfungsbereiche „Netzwerke und Elektrotechnik“ oder „Wirtschafts- und Sozialkunde“ durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn
  1. der Prüfungsbereich schlechter als mit „ausreichend“ bewertet worden ist und
  2. die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Abschlussprüfung den Ausschlag geben kann.
Bei der Ermittlung der Ergebnisse für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.
Fachrichtung Automatendienstleistung
Auf Antrag des Prüflings ist die Prüfung in einem der Prüfungsbereiche „Automatenwirtschaft“ oder „Wirtschafts- und Sozialkunde“ durch eine mündliche Prüfung von etwa 15 Minuten zu ergänzen, wenn
  1. der Prüfungsbereich schlechter als mit „ausreichend“ bewertet worden ist und
  2. die mündliche Ergänzungsprüfung für das Bestehen der Abschlussprüfung den Ausschlag geben kann.
Bei der Ermittlung der Ergebnisse für diesen Prüfungsbereich sind das bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2:1 zu gewichten.