IHK: B 96 nicht wieder ausbremsen

„Die regionale Wirtschaft hat Verständnis für die Belange des Umweltschutzes und der Anwohner an der B 96. In vielen Bereichen gehen Unternehmen beim Umweltschutz vornweg, ob bei der Nutzung von alternativen Energien, bei der Einsparung von Ressourcen oder auch bei klimagerechten Modernisierungen. Deshalb ist die Kritik der B-96-Ausbaugegner wegen Umweltauswirkungen für uns nicht nachvollziehbar. Erinnert sei daran, dass ein großer Teil der Bau- und Planungskosten von Straßenbauprojekten gerade für Umweltschutzmaßnahmen aufgewendet wird. Zudem wurde der geplante Ausbaustandard der B 96 in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert – von einem autobahnähnlichen Ausbau sind wir weit entfernt.“

„Allein zwischen dem Berliner Ring und Neubrandenburg gibt es rund 20.000 Unternehmen, für die die B 96 eine zentrale Austausch- und Versorgungsfunktion in der Region hat. Diese Betriebe sind dabei auf einen funktionierenden Verkehrsfluss angewiesen, der jetzt jedoch nicht gewährleistet ist. Der ständige Stau vor allem in den Ortschaften ist nachweislich nicht klimaschonend. Seit über 20 Jahren wird der Ausbau der B 96 in Brandenburg geplant. Der gesamte Ausbau bis zur A 20 in Mecklenburg-Vorpommern ist im Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf eingestuft. Das Geld für den Bau ist da. Nun muss nun endlich Planungsrecht her und gebaut werden – denn wir alle wissen: Es wird nicht günstiger.“

Man sei sehr erstaunt über diese aktuell wieder so polemisch angefachte Diskussion, so der IHK-Präsident. Gern sei die Wirtschaft bereit, zusammen mit den Unternehmen diese wieder zu versachlichen und sich den Argumenten zu stellen.

Die B 96 ist die zentrale Verkehrsachse im Landkreis Oberhavel und übernimmt auch überregional eine wichtige Funktion zwischen dem Großraum Berlin und der Ostseeküste. Die aktuelle Ausbausituation der B 96 wird ihrer Funktion als Seehafen-Hinterlandanbindung im europäischen Fernstraßennetz nicht gerecht.