Vor der Bewerbung: Neun Gebote für die Ausbildungsplatzsuche

1. Orientiere Dich frühzeitig über die Ausbildungsmöglichkeiten nach dem Schulabschluss!

Der Berufsberater der Bundesagentur für Arbeit informiert über Berufswahlfaktoren, Ausbildungsmöglichkeiten, Bildungswege sowie Trends und Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Plattform Planet Beruf hilft dir dabei, deine Stärken und Talente zu checken und mit beruflichen Möglichkeiten zu verknüpfen.

2. Informiere Dich über die Ausbildungsberufe, in denen Ausbildungsplätze angeboten werden!

Es gibt insgesamt rund 330 Ausbildungsberufe, die dual erlernt werden können. Hinzu kommen etwa 100 schulische Berufe. In welchen davon ausgebildet wird, hängt stark von der Wirtschaftsstruktur der Region ab. Frag einfach den Berufsberater danach.

3. Lass Deine Eignung feststellen!

Für eine erfolgreiche Ausbildung kommt es nicht nur auf das Interesse und die Neigung zu einen bestimmten Beruf an, auch die Eignung ist wichtig. Nicht immer lässt sie sich anhand der Schulzeugnisse oder im Gespräch beurteilen. Lass deshalb durch einen Eignungstest bei der Arbeitsagentur feststellen, wo deine Stärken sind und was dir nicht so liegt. Ob du die gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllst, wird durch eine ärztliche Untersuchung, die in den letzten vierzehn Monaten vor Beginn der Ausbildung stattfinden muss, festgestellt.

4. Ermittle das für Dich in Frage kommende Ausbildungsangebot!

Hast du dich bereits für einen Beruf entschieden, beginnt die eigentliche Suche nach dem Ausbildungsplatz. Die Ausbildungsvermittlung der Arbeitsagentur ist dafür die wichtigste Anlaufstelle. Lies aber auch den Stellenteil der Tageszeitung und frage Verwandte, Bekannte und Freunde. In manchen Regionen erscheint ein Ausbildungsatlas, eine Übersicht über das regionale Ausbildungsplatzangebot (z.B. in Kaiserslautern, in Landau oder in der Südwestpfalz). Kammern und Wirtschaftsverbände können häufig ebenfalls helfen.

5. Leg Dich nicht auf die erste Wahl fest!

Denk auch an die Ausbildungsmöglichkeiten in anderen Berufen oder außerhalb deines Wohnortes. Falls in deinem "Wunschberuf" kein Betrieb am Ort ausbildet oder die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen sehr groß ist, denk auch über andere Berufe nach und überlege, ob nicht auch eine auswärtige Ausbildung in Betracht kommt. Lass dir von der Agentur für Arbeit erklären, welche Hilfe und Unterstützung du dabei bekommen kannst.

6. Lass Dich durch Absagen nicht entmutigen!

Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist groß. Rechne daher mit Absagen, die zwar unangenehm sind, jedoch überhaupt kein Grund, den Mut zu verlieren. Und vergiss nicht: Deine Chancen sind in jedem Fall deutlich besser, wenn deine Bewerbung vollständig ist und wirklich alle erforderlichen Unterlagen wie Lebenslauf, Bewerbungsfoto, Zeugniskopien usw. beiliegen.

7. Entscheide Dich so schnell wie möglich!

Zögere deine Entscheidung nicht hinaus, egal ob es sich um einen angebotenen Ausbildungsplatz handelt oder auch darum, eine weiterführende Schule zu besuchen. Wegen der großen Nachfrage ist es ein Gebot der Fairness gegenüber deinen MitbewerberInnen, Ausbildungsangebote nicht zu horten. Je später du dich entscheidest, umso schlechter sind die Chancen für die Nachrücker.

8. Gib die Annahme eines Ausbildungsplatzes unverzüglich bekannt!

Benachrichtige nicht nur den Betrieb, mit dem du einen Lehrvertrag abschließen willst, sondern gib gleichzeitig der Ausbildungsvermittlung des Arbeitsagentur und den Betrieben, bei denen du dich ebenfalls beworben hast, Bescheid. Dann können andere Bewerber berücksichtigt werden.

9. Schließ nur einen Ausbildungsvertrag ab!

Wenn du mehrere Ausbildungsverträge parallel abschließt, verstößt du gegen das Vertragsrecht. Außerdem blockierst du Ausbildungsplätze und verhältst dich damit sehr unsolidarisch gegenüber anderen jungen Menschen!