Ausbildung

Das Telefonat vor der Bewerbung

Telefonische Kontakte können aufgrund einer Annonce erfolgen oder durch Adressen im Internet. Und gerade bei Praktikumsplätzen ist es üblich, telefonisch vorab anzufragen. Dieses Telefonat ist nicht ganz einfach, kann dir aber viele Türen öffnen. Und bei guter Vorbereitung bekommst du nicht nur die gewünschten Informationen, sondern hinterlässt auch einen positiven Eindruck. Damit bist du deinem Ziel ein ganzes Stück näher.
Wenn du in einer Stellenbeschreibung ausdrücklich zu einem Telefonat als Kontaktaufnahme aufgefordert wirst, empfiehlt es sich auch, diesen Weg einzuschlagen, um eine frühzeitige Absage zu vermeiden. Außerdem kannst du bei älteren Anzeigen vorab klären, ob eine nachgereichte Bewerbung noch möglich und erwünscht ist.

Was ist das Ziel des Telefonats?

Zu allererst: Nicht einfach lostelefonieren nach dem Motto „Ich ruf da mal an und guck, was passiert“. Das kommt gar nicht gut an! Infor­miere dich über den Betrieb bzw. die Institution, z.B. im Internet. Vielleicht kennst du jemand, der dort arbeitet und dir Auskunft geben kann?
Bevor du dann zum Hörer greifst, überlege dir, was du erreichen willst und welche Informatio­nen dafür notwendig sind. Schreibe dir deine Fragen auf und vergegenwär­tige dir noch einmal deine eigene Situation: Was kannst du? Was willst du? Warum willst du dich hier bewerben?

Diese Fragen kannst du stellen:

  • Stellt das Unternehmen Praktikumsplätze zur Verfügung? Wenn ja, in dem ge­wünschten Zeitraum?
  • Besteht die Möglichkeit, in einem anderen Zeitraum ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren?
  • Wird eine schriftliche Bewerbung ge­wünscht? Wenn ja, welche Unterlagen sind erforderlich und wird eine klassische oder eine Online-Bewerbung gewünscht?
  • Welche Erwartungen stellt das Unterneh­men an Praktikanten?
  • Wer ist der Ansprechpartner im Unternehmen?

Die richtige Umgebung

Es ist hilfreich, wenn du dir etwas zu schreiben bereitlegst, damit du dir die Antworten auf deine Fragen notieren kannst. Das Telefonat selbst solltest du an einem ruhigen Ort führen. Hier kannst du dich auf deinen Gesprächspartner konzentrieren und keine Nebengeräusche stören das Gespräch. Übrigens: Im Stehen kannst du entspannter telefonieren. Sonst im Sitzen zurücklehnen, das erleichtert die Atmung.
Wenn du jetzt noch einige Zweifel hast, dann übe die telefonische Bewerbung mit Freunden oder den Eltern. Du wirst sehen, mit der Zeit fällt dir das Telefonieren leichter. 
Vergiss nicht zu lächeln. Ja, auch bei einem Telefonat! Dein Gegenüber hört das. Vielleicht malst du dir einen Smiley vorher auf deine Notizen.

Wie telefoniere ich richtig?

Grundsätzlich gilt: Sprich langsam und deutlich. Das Ohr deines Gesprächspartners muss sich erst auf deine Stimme einstellen. Hat dein Gesprächs­partner vorher etwas anderes gemacht, dauert es einen Augenblick, bis er sich sammelt und voll und ganz bei dir ist.
  • „Guten Tag, mein Name ist...“
  • „Sagen Sie mir bitte, wer in Ihrem Hause für das Schülerbetriebspraktikum (den Praxistag) zuständig ist?“
  • (Wenn du bereits weißt, an wen du dich wenden sollst): „Spreche ich mit Herrn / Frau…?“
  • „Ich rufe Sie an, weil ich eine Stelle für mein Schülerbetriebspraktikum suche.“
  • „Ich komme von der …Schule. Dort ist das Prakti­kum vom … bis … geplant.“
  • „Ich interessiere mich für den Beruf …“
Falls du dich erneut melden musst:
  • „Wann darf ich mich wieder bei Ihnen melden?“
  • „Vielen Dank, auf Wiederhören.“
Auch wenn deine Fragen nicht gleich beantwortet wurden, verab­schiede dich immer freund­lich. Denn jemandem, mit dem man ein nettes Telefonat hatte, hilft man einfach lieber als jemandem, bei dem das nicht der Fall war.