Ältere Arbeitnehmer
Wenn ältere Mitarbeiter in Rente gehen, stehen Unternehmen vor zwei Hauptproblemen: Erstens verschwindet ein Großteil des Know-Hows. Zweitens bietet der Arbeitsmarkt kaum Fachkräfte, die die Lücken füllen können. Dies wird in Zukunft noch schwieriger, da insgesamt weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Deshalb ist es essentiell, die Arbeitskraft der Mitarbeiter möglichst lange zu erhalten. Unbestritten werden die Sinne im Alter schwächer. Jedoch haben ältere Arbeitnehmer etliche Stärken. Zu diesen gehören:
- Hohe Motivation
- Große Sorgfalt
- Ausgeprägte Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber
- Verantwortungsbewusstsein
- Reicher Erfahrungsschatz.
Viele Arbeitnehmer, die wenig leistungsfähig und häufig krank sind, sind dies nicht, weil sie ein bestimmtes Alter überschritten haben. Die Arbeitsbedingungen, denen sie viele Jahre lang ausgesetzt waren, fordern ihren Tribut:
- Wer ständig über- oder unterfordert ist, erreicht das Rentenalter oft nicht
- Einseitige Belastungen machen krank. Das trifft ebenso auf sich immer wiederholende Bewegungen am Fließband wie auf ständiges Sitzen am Schreibtisch zu
- Monotone Arbeiten senken die Motivation und lassen die Lernfähigkeit massiv schrumpfen
Arbeitgeber haben es selbst in der Hand: Mit passenden Arbeitszuschnitten, die Mitarbeiter fordern und fördern, erhalten sie eine flexible und lernfähige Belegschaft, die mit Innovations-, Problemlösungs- und Kommunikationskompetenzen punkten kann und vielseitig einsetzbar ist.
Um auch in Zukunft von leistungsstarken und engagierten Mitarbeitern zu profitieren, bieten sich drei Optionen an:
- Bereits früh mit Präventionsmaßnahmen zum Erhalt der Gesundheit beginnen und nicht nur ältere Mitarbeiter einbeziehen.
- Die Arbeitsgestaltung und das Aufgabenspektrum an die altersbedingten Veränderungen der einzelnen Mitarbeiter anpassen
- Die Erwerbsbiografien frühzeitig auf besondere Belastungen hin überprüfen und Vorsorge treffen, um altersbedingten Leistungseinbußen vorzubeugen.
Viele Vorschriften dienen dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter und definieren, wie ein Arbeitsplatz aussehen muss. Dazu gehören unter anderem die Arbeitsstättenverordnung und die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften. Denn die Arbeitsplatzgestaltung hat einen großen Einfluss auf die körperliche und geistige Gesundheit. Beschwerden an Muskeln, Knochen und Gelenken und psychische Probleme zählen zu den häufigsten Gründen für die Arbeitsunfähigkeit.