Landkreis Germersheim
In der Umfrage zum Wirtschaftsstandort Pfalz wurden insgesamt etwa 43.000 Unternehmen aus allen Landkreisen der Pfalz gebeten, ihren Standort in Punkten von 1 (sehr unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) zu bewerten. Insgesamt haben sich 2.589 Unternehmen beteiligt – 344 davon aus dem Kreis Germersheim.
Stillstand in den Landkreisen?
Mit einer Bewertung von insgesamt 6,3 von 10 Punkten schneidet der Kreis Germersheim durchschnittlich ab. Allerdings gehen die Meinungen stärker auseinander als in anderen Landkreisen der Pfalz: Mehr Unternehmen als im Schnitt beurteilen ihren Standort entweder mit einer sehr guten (zwischen 8 und 10 Punkten) oder einer sehr schlechten Bewertung (zwischen 1 und 3 Punkten). Fast ein Drittel der Unternehmen nimmt eine positive oder überwiegend positive Entwicklung wahr, was deutlich über dem Schnitt liegt. Nichtsdestotrotz sieht etwa die Hälfte der Unternehmen keine Veränderung, jedes fünfte Unternehmen gar eine negative oder überwiegend negative.

Wohnen top, Wirtschaften eher flop?
In vielen Landkreisen der Pfalz klafft die Wahrnehmung von Lebensqualität und Wirtschaftskraft auseinander. Im Kreis Germersheim ist diese Kluft geringer – so verbinden die Unternehmen ihren Standort mit Heimat und Lebensqualität, aber auch mit Wirtschaftskraft. Lediglich Innovationskraft/ Dynamik wird weniger mit dem Kreis assoziiert. Innerhalb des Kreises hebt sich die Stadt Wörth hervor, die noch einmal stärker mit Wirtschaftskraft verbunden wird.
Emotionale Faktoren (Skala 1-10)

Die fünf wichtigsten Standortfaktoren
- Qualität der digitalen Infrastruktur
- Anbindung an das Fernstraßennetz
- Einkaufsmöglichkeiten Lebensmittel / Drogerieprodukte
- Höhe der kommunalen Steuern und Abgaben
- Gesundheitsversorgung
Standortfaktoren (Skala 1-10)
Infrastruktur, Marktnähe

Verkehr

Arbeitsmarkt, Vernetzung

Verwaltung, Wirtschaftsförderung, Kommunalpolitik

Weiche Standortfaktoren

Bleiben die Unternehmen im Kreis Germersheim?
Mehr als die Hälfte der Unternehmen würde sich noch einmal für ihren Standort entscheiden. Als Gründe geben sie häufig Heimatverbundenheit oder die Nähe zum Wohnort an, aber auch die zentrale Lage und die Anbindung. Auf der anderen Seite würden sich 15 Prozent der Unternehmen nicht noch einmal für ihren Standort entscheiden und weitere 30 Prozent sind sich unsicher. Hier liegen die Gründe unter anderem bei mangelnder digitaler Infrastruktur, politischer Unzufriedenheit, zu hohen Steuern oder fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten.
