sechster Workshop am 28. April 2022

Themenworkshop Infrastruktur, Mobilität, Endergiewende

Der sechste Themenworkshop innerhalb der Zukunftsoffensive Ostwürttemberg beschäftigte sich am 28. April 2022 bei der IHK in Heidenheim mit den Bereichen Infrastruktur, Mobilität und Energiewende. In einem Vision-Workshop am 20. Mai 2022 werden die Ergebnisse der sechs Themenworkshops zusammengeführt.
Als Schirmherren standen Landrat Peter Polta, IHK-Vizepräsident Dr. Matthias Metz (Mitglied Konzernvorstand Carl Zeiss AG) und GEO DATA-Geschäftsführer Rudi Feil bei der Veranstaltung mit 40 Teilnehmenden zur Verfügung. Landrat Polta wies auf die bereits vorhandenen Ansätze innerhalb der Region bei den Themenfeldern hin. Es könne auf einer soliden Basis aufgebaut werden und Ideen neu- und weiterentwickelt werden. IHK-Vizepräsident Dr. Metz betonte, dass aufgrund der globalen Situation wichtig sei, die Region gerade bei Infrastruktur-, Mobilitäts- und Energiethemen gefestigt und verbessert aufzustellen. IHK-Koordinator Alexander Paluch sagte, dass es um ein gemeinsames Voranbringen der Region bei den heute auf der Agenda stehenden Leitthemen gehe.
Nach einer breiten Ideenfindung wurden in sechs Untergruppen Projektideen ausgearbeitet und konkretisiert. Drei Ansätze beschäftigten sich dabei mit Energiefragen und zwei mit Mobilitätsanwendungen. Eine Idee skizzierte ein abgestimmtes Investieren in Energieinfrastruktur.
„An den Projektideen wurde sehr gut gearbeitet, positiv bewerte ich die Ergebnisse daraus. Wichtig ist, dass sie alle einen regionalen Ansatz verfolgen und sich an bereits vorhandene Ansätze anlehnen“
resümierte Landrat Polta nach den Präsentationen.
„Die Diskussionen beim Definieren der Ideen sowie die Ergebnisse beim Ausarbeiten bringen uns als Region nach vorne“
so die Bilanz von IHK-Vizepräsident Dr. Matthias Metz.

Die Projektideen kurz skizziert
H2 für die Region: Der Bedarf für Wasserstoff soll bei den Betrieben abgefragt und klare Forderungen zum Infrastrukturausbau formuliert werden. Wichtig dabei: Neben der Vision soll die Umsetzung sichtbar gemacht werden, beispielsweise als Wasserstofftankstelle.
Energiezelle Ostwürttemberg: Ziel soll sein, neu zu schaffende regenerative Energieerzeugung dazu zu nutzen, Energie an Verbraucher aus der Region smart zu verteilen. Energieerzeugung soll als Ganzes für die Region gedacht werden.
„Solar von mir für Dich“: Die Idee dazu stammt aus dem Energieatlas. Es soll eine Plattform geschaffen werden, auf der potenzielle Flächen für eine PV-Nutzung aufgelistet sind. Investoren sollen so animiert werden, Projekte zu starten und eine Vernetzung zwischen ihnen und möglichen Verbrauchern herstellen.
Digitale Verkehrssteuerung auf Basis vernetzter Infrastruktur: Ziel ist, regionale Daten zu sammeln, um daraus Ideen zu entwickeln, um den Verkehrsfluss zu steigern und Mobilität insgesamt zu optimieren. Die Datenplattform soll Zeit und Ressourcen schonen, die Datenhoheit soll in der Region bleiben.
Regionale Mobilitäts-App: Wichtig ist, etwas Konkretes in die Köpfe der Menschen in der Region zu bringen. Mit einer breit gestreuten App sollen Straßen entlastet, der ÖPNV gestärkt und Kosten bei jedem Einzelnen gespart werden.
„Vom Abnehmer zum investierenden Verbraucher“: In der Raumschaft soll Geld zum Ausbau der erneuerbaren Energien generiert werden. Die Versorgungssicherheit vor Ort sowie ein hoher Grad an Unabhängigkeit stehen dabei im Fokus.
Dr. Matthias Metz zeigte auf, wie es nun weitergehen wird bei der Zukunftsoffensive:
„Es war sehr viel Leidenschaft vorhanden, Partikularinteressen wurden hinten angestellt. Zusammen mit dem Steuerungskreis der Zukunftsoffensive soll am 20. Mai eine Vision für die Zukunft Ostwürttembergs entstehen, die es nach vorne zu tragen gilt.“
Im November 2022 wird evaluiert und die Zukunftsthemen sollen Geschwindigkeit aufnehmen.