Länderübergreifender Wasserkongress 2025 in Berlin
Ressource Wasser sichern, Regionen stärken - Länderübergreifende Lösungen für die Daseinsvorsorge: Beim 3. Wasserkongress Berlin-Brandenburg-Sachsen am 12. und 13. Mai 2025 in Berlin kamen Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um sich den drängenden Fragen der länderübergreifenden Wasserversorgung dieser Regionen zu widmen und über innovative Lösungen für eine sichere, nachhaltige und resiliente Wasserversorgung zu diskutieren.
Warum ist dieser Kongress so wichtig?
Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen unserer Zeit – für die Daseinsvorsorge, die Wirtschaft und das Leben in unseren Regionen. Doch der steigende Wasserbedarf, die Folgen des Klimawandels und der Kohleausstieg stellen uns vor immense Herausforderungen. Eine sichere Wasserversorgung erfordert länderübergreifende Lösungen, die die Regionen nachhaltig stärken.
Fokusthemen des Kongresses
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Schwammstadt als Zukunftsmodell: Wie können Städte den natürlichen Wasserkreislauf fördern, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen?
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Kohleausstieg und Wassermanagement: Mit Blick auf den Kohleausstieg bis 2038 – welche Strategien sichern die Wasserressourcen in betroffenen Regionen?
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Wirtschaftswachstum und Wasserschutz: Nachhaltige Unternehmensansiedlungen – wie gelingt der Balanceakt zwischen Entwicklung und Ressourcenschutz?
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Die Zukunft der Wasserkraft: Chancen und Herausforderungen im Kontext der Energiewende und des Klimawandels.
Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven
Die Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen stehen vor der Aufgabe, ihre Wasserstrategien grundlegend anzupassen. Gründe sind u. a. der Klimawandel, Bergbaufolgen, veränderte Siedlungsstrukturen und neue Anforderungen an die Wasserinfrastruktur durch Agrar- und Forstwirtschaft, Industrie, Tourismus und Verkehr. Dementsprechend standen bei dem Kongress Themen wie die wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz, die Versorgung des Spreewaldes und Berlins sowie der Umgang mit Extremwetterereignissen im Fokus.
Ein zentraler Diskussionspunkt war: Wie kann die Grundwasserversorgung - insbesondere angesichts zurückgehender Erneuerungsraten des Grundwassers und zunehmender Dürreperioden - langfristig stabilisiert werden? Der Zusammenhang der Braunkohle- und Wasserförderung der letzten Jahrzehnte verdeutlicht die Dringlichkeit: Während zwischen 1900 und 2020 8,4 Milliarden Tonnen Braunkohle gefördert wurden, betrug die Wasserentnahme im selben Zeitraum 58 Milliarden Kubikmeter – mehr als das gesamte Volumen des Bodensees.
Strategien für die Zukunft
Die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen setzen auf eine gemeinsame Wasserstrategie, die unter anderem folgende Kernpunkte umfasst:
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Einsatz wassersparender Technologien
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Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts durch Rückhalt in der Fläche
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Intelligente Flussabflusssteuerung, z. B. Speicherung von Überschüssen zur Niedrigwasseraufhöhung
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Vernetzung zwischen Flussgebieten und Regionen zur Sicherung der Trink- und Brauchwasserversorgung.
Veranstaltet wurde der Kongress von den IHKs aus Berlin, Brandenburg und Sachsen, dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) Brandenburg und Sachsen sowie dem Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V. (VBKI).