Kampagne „Ich kann so nicht arbeiten“
Mobilität mit Zukunft: ÖPNV-Finanzierung bis 2035
IHK Ostbrandenburg fordert Abbau von Bürokratie und verlässliche Finanzierungszusagen für den ÖPNV in der Region
IHK Ostbrandenburg fordert Abbau von Bürokratie und verlässliche Finanzierungszusagen für den ÖPNV in der Region
Frankfurt (Oder), 27.08.25 - Mit der Kampagne „Ich kann so nicht arbeiten“ nimmt die IHK Ostbrandenburg die zunehmenden Hürden für die Wirtschaft ins Visier. Sie zeigt wie Bürokratie, langwierige Planungsverfahren und fehlende digitale Strukturen Unternehmer im Alltag ausbremsen.
Eines der drängendsten Beispiele liefert Frank Wruck, Geschäftsführer der Barnimer Busgesellschaft und Vizepräsident der IHK Ostbrandenburg: „Ich kann so nicht arbeiten, weil die Verkehrswende und die Antriebswende nicht ausfinanziert sind“, sagt Wruck. Seit Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 klafft eine Finanzierungslücke, die die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs nicht nur im Landkreis Barnim gefährdet.
„Kommunale Verkehrsunternehmen brauchen für ihre Dienstleistungen rund um das Deutschlandticket eine verlässliche Finanzierung für die Zukunft“, fordert Wruck.
Er schlägt eine gemeinsame Finanzierung mit einer zehnjährigen Finanzierungszusage von Bund, Ländern und Kommunen vor sowie ein einheitliches System zur Erfassung der ausgegebenen Deutschlandtickets und deren Kontrolle, um Bürokratie effektiv entgegenzuwirken. Immerhin verkauft fast jedes der 700 Verkehrsunternehmen in Deutschland das Deutschlandticket.
Die Barnimer Busgesellschaft befördert mit 120 eigenen Bussen jährlich knapp elf Millionen Fahrgäste auf 55 Regionallinien im Barnim und in Märkisch-Oderland und beschäftigt rund 300 Mitarbeitende. Trotz eines überdurchschnittlich guten ÖPNV-Angebots – laut einer Studie im Auftrag von Greenpeace zählt der Barnim bundesweit zu den TOP 10 ländlicher Landkreise – belasten die finanziellen Ungewissheiten den Betrieb und damit die Verkehrswende vor Ort.
„Unternehmerinnen und Unternehmer in Ostbrandenburg brauchen Rechtssicherheit, Planungssicherheit und einen spürbaren Bürokratieabbau“, bekräftigt Wruck. „Nur so können wir die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit der regionalen Wirtschaft sichern.“
“Ich kann so nicht arbeiten” ist das Motto der DIHK-Kampagne #GemeinsamBesseresSchaffen. Unter www.dihk.de/besserjetzt wird gezeigt, was den Wirtschaftsstandort Deutschland konkret blockiert und zugleich werden praxisnahe Lösungen genannt.
Die IHK Ostbrandenburg ist die größte Interessenvertretung der Wirtschaft zwischen Schwedt und Eisenhüttenstadt, zwischen Berlin und der Oder.