Biologielaborant/ -in

Allgemeines

Arbeitsgebiet:
Biologielaboranten/ -innen beschäftigen sich mit den Reaktionsabläufen im lebenden Organismus. Sie untersuchen Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen. Ihre Versuchs- und Beobachtungsobjekte sind sowohl ganze Organismen als auch Zellen, Gewebe und Organe.

Sie prüfen den Einfluss von Medikamenten auf Kreislauf, Gewebe und Körperflüssigkeiten mit Hilfe von Mikroskopen, Zentrifugen und elektronischen Messgeräten. Sie führen chemische, bakteriologische und andere Spezialuntersuchungen an Rindern, Schweinen, Pferden, Schafen und Geflügel durch. Es werden Böden, Nährstoffe, Futter- und Düngemittel ständig kontrolliert. Die Krankheitssymptome und -erreger, wie Mikroorganismen, zum Beispiel Pilze und Viren werden im Labor und in Feldversuchen beobachtet und untersucht.

Biologielaboranten/ -innen arbeiten meistens unter Anleitung eines Wissenschaftlers und können sich auf bestimmte Gebiete spezialisieren.

Branchen/ Betriebe:
Unternehmen der chemisch-biologischen Industrie

Berufliche Qualifikationen:
Biologielaboranten/-laborantinnen
  • bereiten biologische, mikrobiologische und klinisch-chemische Untersuchungen und Versuchsreihen an Tieren, Mikroorganismen und Pflanzen vor und führen sie durch,
  • führen grundlegende naturwissenschaftlich-technische Arbeiten durch,
  • bedienen und pflegen Laborgeräte und -einrichtungen,
  • führen biologische Arbeiten wie Herstellen und Beimpfen von Nährmedien aus,
  • präparieren Versuchstiere,
  • führen physikalisch-chemische, chemisch und biochemische Arbeiten aus, zum beispiel Züchten von Parasiten und Kultivieren von Pflanzenschädlingen,
  • vermehren pflanzliche Ableger und Gewebekulturen.

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
Inkrafttreten: 01. August 2009

Berufsschule:
Lise-Meitner-Schule Berlin Oberstufenzentrum Chemie, Physik und Biologie
Lipschitzallee 25
12351 Berlin
Tel.: 030 66 06 89 - 0
Fax: 030 66 06 89 - 60

Modul zur Einstiegsqualifizierung (EQ):
Labortechnische Arbeiten

Fortbildungsmöglichkeiten (Auswahl):
Industriemeister Fachrichtung Chemie/
Industriemeisterin Fachrichtung Chemie

Ausbildungsschwerpunkte

  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  3. Betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care)
    • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
    • Umweltschutz
    • Einsetzen von Energieträgern
    • Umgehen mit Arbeitsgeräten und -mitteln einschließlich Pflege und Wartung
    • Qualitätssichernde Maßnahmen, Kundenorientierung
    • Wirtschaftlichkeit im Labor
  4. Arbeitsorganisation und Kommunikation
    • Arbeitsplanung, Arbeiten im Team
    • Informationsbeschaffung und Dokumentation
    • Kommunikations- und Informationssysteme
    • Messdatenerfassung und -verarbeitung
    • Anwenden von Fremdsprachen bei Fachaufgaben
  5. Umgehen mit Arbeitsstoffen
  6. Chemische und physikalische Methoden
    • Probenahme und Probenvorbereitung
    • Physikalische Größen und Stoffkonstanten
    • Analyseverfahren
    • Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen
  7. Durchführen mikrobiologischer Arbeiten I
  8. Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten I
  9. Durchführen molekularbiologischer Arbeiten
  10. Durchführen biochemischer Arbeiten
  11. Durchführen diagnostischer Arbeiten I
    • Hämatologische Arbeiten
    • Histologische Arbeiten
  12. Durchführen zoologisch-pharmakologischer Arbeiten
  13. Bereichsspezifische qualitätssichernde Maßnahmen

Mindestens vier von sechs Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste I gemäß Abs.2
  1. Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
  2. Durchführen botanischer Arbeiten
  3. Durchführen mikrobiologischer Arbeiten II
  4. Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
  5. Durchführen parasitologischer Arbeiten
  6. Durchführen pharmakologischer Arbeiten
  7. Durchführen toxikologischer Arbeiten
  8. Durchführen phytomedizinischer Arbeiten
  9. Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten II
  10. Durchführen diagnostischer Arbeiten II
  11. Durchführen pharmakokinetischer Arbeiten

Höchstens zwei von sechs Wahlqualifikationen aus der Auswahlliste II gemäß Abs. 3
  1. Laborbezogene Informationstechnik
  2. Arbeiten mit automatisierten Systemen im Labor
  3. Prozessbezogene Arbeitstechniken
  4. Qualitätsmanagement
  5. Umweltbezogene Arbeitstechniken
  6. Anwenden probenahmetechnischer und analytischer Verfahren
  7. Anwenden chromatografischer Verfahren
  8. Anwenden spektroskopischer Verfahren
  9. Durchführen verfahrenstechnischer Arbeiten