Kunststoffindustrie

Die regionalen Kunststoffverarbeiter sind als Vorleistungsgüter-produzenten heterogen aufgestellt und bieten eine Vielzahl von Produkten an. Hergestellt werden unter anderem Bauelemente, Spritzgussteile, Tiefziehteile oder Verpackungsmaterialien für die Lebensmittelindustrie. Zudem hat ihre Bedeutung als Zulieferer für die Automobilindustrie in den vergangenen Jahren zugenommen. Namhafte Produzenten sind in der Region angesiedelt.
Die Kunststoffindustrie ist in hohem Maße abhängig von der Entwicklung des Rohölpreises, der die Kostenstruktur erheblich prägt. Vor allem kleinere Zulieferer mit hoher Materialeinsatzquote sind am stärksten von Rohstoffpreiserhöhungen betroffen. Daher steht diese Branche unter ständigem Anpassungs- und Rationalisierungsdruck. Allerdings hat die regionale Kunststoffindustrie in den letzten Jahren an internationaler Wettbewerbsfähigkeit gewinnen können, wie der hohe Exportanteil am Umsatzvolumen beweist. Die Kunststoffindustrie ist vornehmlich im Landkreis Vechta konzentriert, einige Betriebe finden sich aber auch im Landkreis Ammerland und in der Stadt Oldenburg.

Wirtschaftsverlauf im ersten Halbjahr 2025

Der Umsatz der Unternehmen aus der Kunststoffindustrie im Oldenburger Land ist im 1. Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent gefallen. Die Unternehmen erzielten 1,1 Milliarden Euro Umsatz. Die Exporterlöse nahmen um 3,9 Prozent auf 415 Millionen Euro ab. Die Exportquote betrug 36,7 Prozent (Vorjahreszeitraum: 37,6 Prozent).
Die Kunststoffindustrie in der Stadt Oldenburg meldete ein kräftiges Minus. In Delmenhorst sowie im Landkreis Oldenburg gab es zum Teil deutliche Umsatzzuwächse.
Die Beschäftigung fiel leicht um 0,8 Prozent. Im Halbjahresdurchschnitt waren 9.401 Personen in den 35 Betrieben der Kunststoffindustrie ab 50 Beschäftigte tätig.