Verkehr

Infrastrukturprojekte mit Priorität

Wir setzen uns für eine Vielzahl von Infrastrukturprojekten in unserer Region ein – denn eine starke Wirtschaft braucht eine starke Infrastruktur. 

Weseranpassung 

Die Anpassung der Fahrrinne von Außen- und Unterweser-Nord (bis Brake) ist Bestandteil des so genannten Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetzes geworden. Dafür hatten wir uns maßgeblich und mit Beteiligung der IHK Nord (12 IHKs) eingesetzt. Nun kann ein Gesetzgebungsverfahren für den Ausbau der Weser eingeleitet werden.

Im Interesse der oldenburgischen Wirtschaft treten wir seit vielen Jahren gegenüber der Politik und im öffentlichen Dialog für einen zügigen Weserausbau ein, damit der Fluss für Schiffe mit größerem Tiefgang befahrbar wird. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Weser werden wir uns in diesem Sinn bei der bevorstehenden Öffentlichkeitsbeteiligung einbringen. 

Kapazitäten der Bahntrassen analysieren 

Mit Einführung des „Deutschlandtakts“ ist vorgesehen, in Zukunft deutlich mehr Personen- und Güterverkehr auf die Schiene zu bringen. Insbesondere vor dem Hintergrund der prognostizierten Steigerungen im Personenverkehr sind in Weser-Ems Trassenengpässe im Seehafen-Hinterlandverkehr zu erwarten.
Die Wirtschaft im Oldenburger Land ist auf einen leistungsfähigen Schienengüterverkehr mit höchster Termintreue angewiesen. Daher haben wir federführend gemeinsam mit der IHK für Ostfriesland und Papenburg ein Gutachten in Auftrag gegeben. Es soll die zukünftige Kapazität unserer Schieneninfrastruktur ermitteln, um eventuellen Engpässen vorzubeugen.  

Bau der A 20  

Als Großprojekt obliegt dem Standort Oldenburg der Autobahn GmbH die Verantwortung für die Planung und den Bau der Küstenautobahn A 20 von Westerstede bis nach Drochtersen. Der Bau der A 20 ist eines der wichtigsten Verkehrsprojekte in unserem IHK-Bereich und wird von uns seit Jahren begleitet. Für den ersten Planungsabschnitt zwischen Westerstede und Jaderberg erging im April 2018 der Planfeststellungsbeschluss. Vorgesehen sind vor Baubeginn vorbereitende ökologische Maßnahmen, zudem liegen Klagen der Umweltverbände vor. Mit einer Entscheidung wird im Mai 2021 gerechnet.  

Vierstreifiger Ausbau der E 233 

Die E 233 ist die zentrale West-Ost-Verbindung durch das Emsland und das Oldenburger Münsterland. Am weitesten fortgeschritten sind derzeit der Planungsabschnitt 1 zwischen der A 31 und der B 70 in Meppen und der Planungsabschnitt 8 zwischen der B 213 und der A 1 bei Cloppenburg. Für den Planungsabschnitt 1 werden aktuell Nachkartierungen und weitere Aktualisierungen an den Unterlagen durchgeführt. Wir setzen uns für einen zügigen Ausbau ein und rechnen damit, dass der Planfeststellungsbeschluss noch 2021 erfolgt. 

Die Rolle der Autobahn GmbH 

Die Niederlassung Nordwest der bundeseigenen Autobahn GmbH hat am 1. Januar 2021 den Betrieb ihrer neuen Außenstelle in Oldenburg aufgenommen. Zum Aufgabengebiet der Außenstelle zählen unter anderem Planung, Betrieb und Erhaltung der Bundesautobahnen A 1, A 28, A 29 und A 31. Zuständig ist die Außenstelle auch für den Ersatzneubau der 441 Meter langen Huntebrücke im Verlauf der A 29. Wir stehen im Austausch mit der Außenstelle Oldenburg und behalten den Fortschritt der Projekte im Auge.

Weitere Meldungen

Das Verkehrsgewerbe gehört zu den systemrelevanten Branchen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Fahrer auch in Pandemie-Zeiten ihre Prüfungen ablegen können. Durch das Angebot zusätzlicher Prüfungstermine konnten 2020 alle von uns organisierten Prüfungen stattfinden. So absolvierten Jahr über 1200 Teilnehmer ihre Verkehrsprüfungen bei uns. Mit einem umfangreichen Hygienekonzept und zusätzlicher Teilnehmerdokumentation werden wir weiterhin sichere Prüfungen im Verkehrsbereich gewährleisten.
Seit mehreren Jahren setzen wir uns für die Errichtung eines LNG-Importterminals in Wilhelmshaven ein. Anfang 2020 hat die LNG-Agentur Niedersachsen ihre Arbeit aufgenommen mit dem Ziel, eine LNG-Infrastruktur entlang der niedersächsischen Nordseeküste zu errichten. Unsere IHK wird sich auch zukünftig als Mitglied der Steuerungsgruppe aktiv und im Interesse der oldenburgischen Wirtschaft in die LNG-Agentur Niedersachsen einbringen. Aktuell befasst sich die Agentur unter anderem mit Synergieeffekten durch den Import von Wasserstoff über einen niedersächsischen LNG-Importterminal.
Im Herbst 2020 wurde mit Beteiligung unserer IHK die Initiative „Energiedrehscheibe Wilhelmshaven 2.0“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Energiedrehscheibenfunktion des Hafens Wilhelmshaven – zurzeit Deutschlands Nr. 1 beim Import fossiler Energieträger – für die Zukunft auszurichten und zu erweitern. Mit einem beauftragten Gutachten wird eine Anpassungsstrategie für den Klimawandel und die Energiewende entwickelt, die als Grundlage zur Vermarktung der Region Wilhelmshaven als innovativen und nachhaltigen Energiehub für neue Energien dienen soll. Im Fokus der Neuausrichtung stehen auch die Erzeugung und der Import von Wasserstoff.