Gründung und Förderung

Guter Trend bei Gründungen

Bezogen auf 10.000 Einwohner hat es im Jahr 2020 im Oldenburger Land 68 Firmengründungen gegeben. Dieser Wert liegt erneut über dem Niedersachsendurchschnitt von 62. Das ergibt sich aus unserem Gründungsindex.

Das Ergebnis fiel regional unterschiedlich aus: Die Spannbreite reicht je 10.000 Einwohner von 58 (Stadt Wilhelmshaven) bis 77 Gründungen (Landkreis Vechta). Bis auf die Stadt Wilhelmshaven sowie den Landkreis Friesland liegen alle Gebietskörperschaften über dem Niedersachsendurchschnitt.
Highchart Gründungsindex 2020
In den letzten drei Jahren ist ein leicht positiver Trend bei den Gründungszahlen im Oldenburger Land zu erkennen: Waren es 2018 noch 62 und 2019 insgesamt 65 Gründungen je 10.000 Einwohner, so sind es 2020 bereits 68.
Die Beweggründe bei Gründungen sind unterschiedlich. Viele lassen sich auch in der aktuellen Situation nicht entmutigen und verwirklichen lang gehegte Gründungsabsichten. Für manche gilt sogar: ‚Wenn nicht jetzt, wann dann?‘ Andere nennen Kurzarbeit oder die Angst vor möglichem Jobverlust als Gründe und starten zunächst ein Unternehmen im Nebenerwerb.

GO! Start-up Zentrum mit neuen Angeboten

Junge, innovative Unternehmen, die mit neuen Geschäftsmodellen die Märkte erobern, stärken unsere Region. Sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze und sind gut für unsere Wirtschaftsstruktur. Deshalb unterstützen wir als IHK gemeinsam mit Firmen im Oldenburger Land das GO! Start-up Zentrum Oldenburg gemeinsam mit Firmen im Oldenburger Land – sowohl durch Aktivitäten als auch finanziell.

Drei Jahre existiert das GO!  jetzt. Es ist ein Förderprogramm des Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO). Es bereitet Gründerinnen und Gründer auf den Markteintritt vor und vernetzt sie mit Risikokapitalgebern und Unternehmen. Im Anschluss an das Programm haben die Gründerinnen und Gründer Möglichkeit, Arbeitsplätze im Coworkingspace „GO! Work“ anzumieten.

Auch etablierten Unternehmen bietet das GO! seit letztem Jahr ein Angebot, um fernab von klassischen Strukturen Geschäftsmodelle zu entwickeln. Es heißt „Corporate Track“ und ist auch auf Bedürfnisse von kleinen und mittleren Firmen ausgerichtet. Diese können an einem bis zu 100-tägigen Coachingprogramm teilnehmen, im TGO Räumlichkeiten beziehen und sich dort mit anderen vernetzen.

Ungleichgewicht bei Nachfolge

Viele Seniorchefs und -chefinnen verschieben auf Grund der Pandemie eine Entscheidung zur Übergabe ihres Betriebes. Zum einen, weil sie vollends mit der Existenzsicherung beschäftigt sind. Zum anderen kann in der Krise der Unternehmenswert leiden, sodass ein Verkauf aus Sicht von Inhabern derzeit nicht interessant ist.

Laut einem Report des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) stehen bundesweit fast die Hälfte aller Übergaben im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe an. In beiden Bereichen sind fast alle Betriebe besonders  stark von der Pandemie getroffen. Die Folge: Ein relativ großes Angebot von zu übertragenden Unternehmen trifft auf eine relativ geringe Nachfrage.

Daher ist es für uns umso wichtiger, frühzeitig auf das Thema Nachfolge aufmerksam zu machen und für die nötigen Planungen zu sensibilisieren. Bei unserer Nachfolgeberatung steht die Fortführung des Unternehmens und die Sicherung der Arbeitsplätze im Vordergrund. Im Jahr 2020 haben wir über 300 Beratungsgespräche im Bereich Nachfolge geführt.

Weitere Meldung

Der stationäre Einzelhandel steht im Wettbewerb mit dem reinen Online-Handel. Pandemie und Lockdown haben die Situation verschärft. Umso wichtiger ist es, jetzt die Chancen der digitalen Möglichkeiten stärker zu nutzen und weiter auszubauen. Die IHK hat deshalb beim Land ein entsprechendes Förderprogramm angeregt. Es wurde aufgelegt und fördert nun eine Unterstützung von Einzelhandelsfirmen durch autorisierte Berater mit bis zu 2500 Euro.
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