Stadt Wilhelmshaven: Großindustrie und Hafen prägen die Stadt
Wilhelmshavens Wirtschaft wird geprägt durch Energie- und Chemieindustrie, Hafenwirtschaft und Bundesmarine. In den vergangenen Jahrzehnten verlief die wirtschaftliche Entwicklung allerdings unterdurchschnittlich. Arbeitsplätze gingen verloren, die Arbeitslosigkeit liegt über dem westdeutschen Durchschnitt, und die Einwohnerzahl ist stark gesunken.
Mit der Fertigstellung des JadeWeserPorts im Jahr 2012 ist Wilhelmshaven der einzige Tiefwasserhafen Deutschlands. Hier können ohne Einschränkungen Großcontainerschiffe mit mehr als 18.000 Standard-Containern vollbeladen abgefertigt werden.
Industrieentwicklung im Jahr 2024
Der Industrieumsatz ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr 2023 um 9,7 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro kräftig gefallen (-114 Millionen Euro). Der ist der höchste Umsatzrückgang im Oldenburger Land.
Auch das Exportgeschäft nahm deutlich ab. Im Ausland wurden 619 Millionen Euro Umsatz erzielt, das bedeutet ein Minus von 6,8 Prozent. Die Exportquote betrug 56 Prozent (Vorjahreszeitraum 57,8 Prozent). Sie ist damit die höchste Quote im Oldenburger Land.
Sowohl das Ernährungsgewerbe als auch die Kunststoffindustrie verbuchten jeweils ein Umsatzminus zwischen zehn und 30 Prozent. Der Fahrzeugbau meldete ein Minus von bis zu zehn Prozent.
In den 13 Industrieunternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten stieg die Zahl der Mitarbeiter um 3,2 Prozent auf 2.690 Personen im Jahresdurchschnitt.