Schifffahrt

Anpassung der Außen- und Unterweser (Nord)

Am 06.07.2021 wurde in Bremerhaven das von Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Hafenstädten unterzeichnete Memorandum für die Zukunft der Außen- und Unterweser (Nord) vorgestellt. Unsere IHK gehört zu den Erstunterzeichnern, nachdem sich unsere Vollversammlung mit Beschluss vom 09.03.2021 dafür ausgesprochen hat, das Memorandum mitzutragen. Das Bündnis verfolgt das Ziel, die bedarfsgerechte Fahrrinnenanpassung von Außen- und Unterweser (Nord), die im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit höchster Priorität enthalten ist, zügig umzusetzen und dabei ökonomische und ökologische Interessen im Wirtschaftsraum Weser in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang bringen wir uns als Interessenvertretung der Oldenburgischen Wirtschaft aktiv in die Initiative #ZukunftWeser ein.
Die Anpassung der Außen- und Unterweser insbesondere bis zum Seehafen Brake ist für die regionale Wirtschaft von übergeordnetem Interesse. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Hafenwirtschaft an der Unterweser ist eine zügige bedarfsgerechte Fahrrinnenanpassung von größter Bedeutung. Daher unterstützen wir ausdrücklich die erforderliche Fahrrinnenanpassung der Außen- und Unterweser (Nord) mit 12,80 Meter Abladetiefe bis Brake.
Bei einer weiteren Verzögerung des Vorhabens drohen Wettbewerbsnachteile der Weserhäfen innerhalb Europas sowie gegenüber den außereuropäischen Häfen, die nicht nur für die Hafenwirtschaft selbst, sondern für die gesamte Region gravierende negative Auswirkungen haben dürften. Die seewärtigen Zufahrten der Seehäfen müssen sich dynamisch den Ansprüchen der Kunden anpassen, andernfalls verlieren die Weserhäfen wichtige Kunden insbesondere an die europäischen Westhäfen. Unserer Ansicht nach ist zügig zu gewährleisten, dass die Schiffe der Panamax-, Supramax- und Handysize-Klasse den Seehafen Brake, der als Hub insbesondere für den Agrargüter- und Zelluloseumschlag dient, nicht nur teilbeladen, sondern in Zukunft vollbeladen anlaufen können. Aufgrund der speziellen Ausprägung der einzelnen niedersächsischen Seehäfen lassen sich die Güterströme eines Seehafens nicht in andere Häfen der Region umlenken.