Betriebsspionage, Cyber-Crime, Extremismus und Co.

Sicherheit bei Auslandsgeschäften

Die deutsche und auch unsere regionale Wirtschaft ist zunehmend Ziel vielfältiger Bedrohungen: Spionage und Sabotage durch staatliche Akteure aus dem Ausland, aber auch kriminelle Geschäftsangebote und die Produkt- und Markenpiraterie stellen ernst zu nehmende Gefahren für deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen dar. Aktuell gingen einige ernste Cyber-Angriffe durch die Presse. Auch in unserer Region.

Prävention und Single Point of Contact

Das Bundesamt für Verfassungsschutz verfügt über spezifische Erkenntnisse zu möglichen Angreifern, ihren Zielen und Methoden. Der Bereich Prävention (Wirtschafts- und Wissenschaftsschutz) bereitet diese bedarfsgerecht für Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf und unterstützt so bei der Risikoanalyse und beim Schutz von Key Assets.
“Im Rahmen des präventiven Wirtschaftsschutzes informieren wir Wirtschaft und Wissenschaft zielgruppengerecht über unsere Erkenntnisse und Analysen insbesondere zu (Cyber-)Spionage und Sabotage, aber auch zu gewaltorientiertem Extremismus und Terrorismus. Ziel ist es, dass sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen eigenverantwortlich und effektiv gegen entsprechende Bedrohungen schützen können. Darüber hinaus können uns Unternehmen und Forschungseinrichtungen jederzeit vertrauensvoll als Single Point of Contact ansprechen, wenn es um konkrete Hinweise oder Verdachtsfälle geht.(...)” (Quelle: Bundesamt für Verfassungsschutz)
Kontakt:
Bundesamt für Verfassungsschutz
Tel.: 030 792 332 oder
E-Mail:
wirtschaftsschutz@bfv.bund.de
Bundeskriminalamt
Tel.:
+49(0)611/55-0

Gefahren, Akteure und Methoden

Die Initiative Wirtschaftsschutz bietet Informationen zu verschiedenen Gefährdungsebenen, Tipps aus der Praxis und zur Prävention.

Gängige kriminelle Geschäftsangebote

Wirtschaftskriminalität reicht von Betriebsspionage und Produktpiraterie über Betrug bis hin zu Korruption und Unterschlagung. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind gefährdet.

In Deutschland versuchen Betrüger gerne über Handelsregister-Bekanntmachungen oder Telefonbucheinträge an Daten und Geld von Unternehmen zu kommen. Im Ausland ist man mittlerweile mindestens genauso kreativ. Bei besonders günstigen Angeboten von Markenartikeln oder bei ungewöhnlich großen Bestellungen aus dem Ausland – durch unbekannte Interessenten – sollten bei Unternehmen die Alarmglocken läuten. Auch bei Email-Bestellungen ohne konkrete Firmenidentifikation in der Signatur sollte man wachsam sein.
Der ausländische Kunde bezahlt im Voraus mit einem überdotierten Scheck und möchte die Differenz zum Rechnungsbetrag zurück überwiesen haben? Lassen Sie sich nicht darauf ein – dabei handelt es sich sehr wahrscheinlich um Geldwäsche.
Die Täter fordern ihre Opfer oft per E-Mail auf, schnell Geld für die Registrierung der Produkte oder des Unternehmensnamens im Zielland zu überweisen. Sie sollen Ihren Kunden von jetzt auf gleich zur Vertragsunterzeichnung im Zielland besuchen und er will Ihnen gegen eine Gebühr das benötigte Visum kurzfristig besorgen?
Ihr Kunde möchte Sie besuchen und braucht von der IHK beglaubigte Einladungsschreiben für die Visa. Die Besuche finden dann aber nie statt? Spätestens jetzt sollte der vermeintliche Neukunde kritisch durchleuchtet und der Kontakt u.U. abgebrochen werden.

Tipps bei verschiedenen Betrugsformen

 Wirtschaftskriminalität: www.wirtschaftsschutz.
 Produkt- und Markenpiraterie:  www.markenpiraterie-apm.de.
Aktuelle Maschen: Bundeskriminalamt unter www.bka.de.
Auch die IHKs und unsere Partner im Ausland (AHK) unterstützen Sie, sprechen Sie uns an!