Weiterbildungsstipendium

Bildung "frei Haus"

Die Oldenburgerin Britta Regling, 24, ist gelernte Veranstaltungskauffrau und konnte als Berufsbeste das Weiterbildungsstipendium des Bundes nutzen. Es wird koordiniert von der IHK.

Wie wurden Sie auf das Stipendium aufmerksam?

Zunächst durch einen Lehrer an der Berufsschule. Dann habe ich mich weiter informiert und Beratung von der IHK in Anspruch genommen.

Wie haben Sie das Stipendium mit 8700 Euro genutzt?

Vor allem für Sprachkurse, also Spanisch, Englisch, Niederländisch.

Und das hat trotz Corona geklappt?

Zum Glück ja. Entweder in Präsenz meist aber online, teils als Einzelunterricht. In diesem Mai konnte ich einen zweiwöchigen Sprachkurs auf Malta machen. Dort war ich in einer Gastfamilie untergebracht. Am Beginn meiner Stipendium-Kurse stand aber ein Tagesseminar „Bilanzen lesen und interpretieren“, dann folgten vier Wochen mit je zwei Unterrichtstagen zum „Online Marketing Manager IHK“. Man kann mit dem Stipendium viel dazu lernen, Erfahrungen machen und Kontakte knüpfen. Alles quasi „frei Haus“! Man braucht sich um die finanziellen Fragen keine Sorgen zu machen.

Was machen Sie jetzt?

Nach der Ausbildung bei den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg fange ich mit einem Bachelor-Studium in Groningen an – „International Business“. Das läuft auf Englisch. Gut, dass ich vorbereitet bin, auch dank des Stipendiums. Der Anbieter des Online-Marketing-Kurses, ahoi digital, ist übrigens mein Arbeitgeber während des Studiums.

Warum haben Sie nicht gleich studiert?

Man braucht mit einem Abi nicht sofort an Uni zu denken. Ich jedenfalls würde sofort wieder mit einer betrieblichen Ausbildung beginnen!
Bund fördert talentierten Nachwuchs mit 8700 Euro 
Mit einem Weiterbildungsstipendium unterstützt das Bundesministerium junge Menschen, die sich in ihrem Beruf durch Weiterbildung berufsbegleitend qualifizieren oder neue berufliche Möglichkeiten entdecken wollen. Auch Kosten für berufsbegleitende Studiengänge, die auf der Ausbildung oder Berufstätigkeit aufbauen, bezuschusst das Ministerium.
Die finanzielle Förderung ist an Voraussetzungen geknüpft. Bewerben können sich Absolventen einer dualen Ausbildung. Sie müssen ihre Prüfung mit mindestens 87 von 100 Punkten abgeschlossen haben. Den Stipendiaten stehen jeweils für maximal drei Jahre 8700 Euro (2900 Euro/Jahr) zur Verfügung.