3 min
Lesezeit
Aus Italien-Liebe wird Teilzeitberuf
Nina Salevsky liebt Italien, und aus dieser Liebe wird ein Beruf: Die Reisebloggerin ist die 4444. Teilnehmerin der IHK-Webinarreihe „Gründung im Nebenerwerb“. | Text: Tobias Hertel
Die 38-jährige Gelsenkirchnerin bleibt dabei ihrem Hauptberuf als Verwaltungsangestellte treu. Aus Sicht von Christian Seega ist das ein sinnvoller Schritt: „Wer nebenberuflich gründet, probiert unternehmerisches Handeln aus und bleibt dabei finanziell und sozial abgesichert“, erklärt der Referent für Gründungen bei der IHK – läuft es gut, ergibt sich daraus oft eine hauptberufliche Selbstständigkeit. Risiko und Finanzbedarf sind dabei zunächst gering. Diese berufliche und finanzielle Sicherheit ist auch für Nina Salevsky das wichtigste Argument für die Teilzeit-Selbstständigkeit. „Außerdem liebe ich meinen derzeitigen Beruf in der Verwaltung“, berichtet sie.
Webinar „Gründung im Nebenerwerb“

Mit der Idee, sich selbstständig zu machen, beschäftigt sich Nina Salevsky schon seit etwa sechs Jahren. Gut zwei Jahre zuvor war sie mit ihrem Blog „Italienkompass“ gestartet. Sie veröffentlicht unter anderem Reiseberichte über ihre mittlerweile mehr als 40 Touren in ihr Traumland. Weil sie diese durchweg akribisch plant – „eine gute Reiseplanung ist das A und O“ – wenden sich zunehmend Leserinnen und Leser mit praktischen Anfragen an sie: „Sie wollen wissen, wo ich ein Auto gemietet habe, welche Pensionen und Restaurants ich empfehle.“
Individuelle Eindrücke
Einerseits möchte sie mit ihrem Angebot Paare ansprechen, andererseits hat sie als besondere Zielgruppe Alleinreisende im Blick. „Der Trend wird stärker: Immer mehr Menschen, vor allem Frauen, verreisen allein“, erklärt sie und will sich auf deren Bedürfnisse besonders einstellen.
Tipps zu Steuern und Buchhaltung
Mit der Idee, aus dem Hobby einen Beruf zu machen, wandte sie sich an Jutta Plötz von der IHK. Die gab ihr den Tipp für das Webinar, das grundlegende Fragen zur Selbstständigkeit beantwortet. Im Juni nimmt die angehende Gründerin außerdem noch am Seminar „Nebenberuflich gründen“ bei der IHK in Münster teil. Dort geht es zum Beispiel um behördliche Formalitäten, um Buchhaltung und Finanzmanagement sowie um Steuern und die Zusammenarbeit mit dem Finanzamt. „Bis dahin steht aber noch eine weitere Recherchereise nach Italien an“, berichtet sie. Im September sprich sie noch mit potenziellen Anbietern auf Sardinien – und Anfang kommenden Jahres kann es dann wirklich losgehen mit dem eigenen Business.
Weitere Infos zum Service der IHK Nord Westfalen für Gründerinnen und Gründer im Nebenerwerb. Die aktuelle Reihe „Gründung im Nebenerwerb“ ist gerade gestartet, bis 27. März ist die Buchung einzelner Module möglich. Neben der IHK bieten weitere Einrichtungen Weiterbildungen für Existenzgründerinnen und -gründer an. Diese können zum Beispiel im Weiterbildungs-Informations-System der IHK-Organisation abgerufen werden.
IHK-Ansprechpartner:

Jutta Plötz

Angelika Kraus-Buten
Kontakt
Redaktion Wirtschaftsspiegel