International

Wasserstoff International

Eine erfolgreiche Energiewende bedeutet die Kombination von Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit mit innovativem und intelligentem Klimaschutz. Dafür werden alternative Optionen zu den derzeit noch eingesetzten fossilen Energieträgern gebraucht. Deshalb spielt Wasserstoff zukünftig die zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Vollendung der Energiewende.
Deutschland und Europa wollen bis Mitte des Jahrhunderts treibhausgasneutral sein – so die politischen Ziele der Bundesregierung und der Europäischen Union. Dies erfordert in allen Sektoren eine fast vollständige Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Auf dem Weg dahin wird sich die Energieversorgung in den Bereichen Industrie, Verkehr und Gebäude, viele Produktionsprozesse, aber auch die Wirtschaftsstruktur insgesamt grundlegend wandeln müssen. Auch international findet Wasserstoff als Energieträger mittlerweile große Beachtung: In unseren Nachbarländern Niederlande und Frankreich werden ebenfalls eigene Wasserstoffstrategien verfolgt.
Auf EU-Ebene setzt der „Green Deal“ Leitplanken für die nächsten Jahre. Auch Japan und China haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Neben einer fortschreitenden Dekarbonisierung der Energieträger und industrieller Prozesse sind auch Versorgungssicherheit, Ressourceneffizienz und industriepolitische Ziele Triebfedern.

Internationale Kooperationen – AHKs bieten Plattformen

Die AHKs spielen bei der Förderung und Flankierung der internationalen Energie- und Wasserstoff-Partnerschaften der Bundesregierung eine wesentliche Rolle beispielsweise mit dem Projekt Chambers for Greentech. Das Projekt ist Partner der Exportinitiative Umwelttechnologien des Bundesumweltministeriums. Durch internationale Kooperationen will das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Erforschung von grünem Wasserstoff vorantreiben beispielsweise durch die Machbarkeitsstudie „HySupply” und der Fördermaßnahme „HyGATE” in Australien.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) fördert Wasserstoffprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern über das Hydrogen Ramp-Up Program (H2-Uppp). H2-Uppp ist ein Programm, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) finanziert und von der GIZ umgesetzt wird.
Kernziel ist die Unterstützung bei der Identifizierung, Vorbereitung und Umsetzung von Pilotprojekten zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in Auslandsmärkten. Der Länderfokus umfasst in Abstimmung mit dem BMWK derzeit mehrere Länder: Mexiko, Brasilien, Chile, Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Jordanien, Südafrika, Indien und Thailand.
Nähere Informationen zum Programm: 

Weiterführende Informationen 

Wasserstoff – ein globaler Überblick (GTAI)

Wasserstoff als Energieträger kann weltweit eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft spielen. Die Germany Trade & Invest (GTAI) bietet einen Überblick zu Wasserstoffstrategien und interessanten Projekten in verschiedenen Ländern.

DIHK-Faktenpapier Wasserstoff

Was ist Wasserstoff? Wie wird er hergestellt, eingesetzt, transportiert, und was kostet er? Antworten und viele weitere Infos, etwa über Regulierung, den Markt, die Innovations- und Forschungslandschaft oder politischen Strategien zum Thema erläutert der DIHK in einem ausführlichen Faktenpapier.

DIHK-Handlungsempfehlungen

Insgesamt zwölf Handlungsempfehlungen zum Thema hat der DIHK in seinem Positionspapier „Ein Markt für Wasserstoff – Leitlinien des DIHK” zusammengefasst.

Nationale Wasserstoffstrategie (NWS)

Mit der nationalen Wasserstoffstrategie wird ein Rahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen geschaffen.
Vor diesem Hintergrund verfolgt die NWS insbesondere folgende Ziele:
  • Wasserstofftechnologien als Kernelemente der Energiewende etablieren, um mit Hilfe erneuerbarer Energien Produktionsprozesse zu dekarbonisieren
  • Die regulativen Voraussetzungen für den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien zu schaffen
  • Deutsche Unternehmen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, indem Forschung und Entwicklung und der der Technologieexport rund um innovative Wasserstofftechnologien forciert werden
  • Die zukünftige nationale Versorgung mit CO2-freiem Wasserstoff und dessen Folgeprodukte sichern und gestalten