International

Außenwirtschaftspositionen der IHK Nord Westfalen

Wie kaum ein anderes Land in der Welt, ist Deutschland auf offene Märkte und fairen und freuen Handel angewiesen. Mit einer Exportquote vom 42 Prozent gilt das auch für die Unternehmen der IHK Nord Westfalen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region.
Die Dynamik des Welthandels hat im langfristigen Vergleich in den vergangenen Jahren zwar am Tempo verloren, jedoch zählt das internationale Geschäft nach wie vor zu den tragenden Säulen der Wirtschaftsstruktur im IHK-Bezirk. Nahezu jeder vierte Arbeitsplatz in der Region hängt direkt oder indirekt von grenzüberschreitenden Geschäften ab. Gerade exportaktive Unternehmen tragen auch bei schwacher Binnennachfrage zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes bei.
Die außenwirtschaftlichen Positionen und die daraus abgeleiteten Forderungen an Politik und Verwaltung sollen dazu beitragen, dass die international orientierten Unternehmen weiterhin ihre Tätigkeit ausführen können, um damit zum allgemeinen Wohlstand beizutragen. Sie wurden am 24. November von der Vollversammlung der IHK Nord Westfalen in Münster verabschiedet. Den Thesen des Positionspapiers und den daraus abgeleiteten Forderungen steht eine Grundforderung voran: 
Alle politischen Entscheidungen müssen im Dialog mit der Wirtschaft getroffen werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Insgesamt umfassen die IHK-Positionen zur Außenwirtschaft 26 konkrete Forderungen auf fünf Themenfeldern, deren Spektrum von der Wettbewerbsfähigkeit über Bürokratie, den EU-Binnenmarkt und Lieferketten bis hin zum Protektionismus reichen.


Themenfeld 1:

Wettbewerbsfähigkeit

  • Politische Lösungen nur im Dialog mit der Wirtschaft
  • Rahmenbedingungen und Standortfaktoren verbessern
  • EU-Maßnahmen nicht überziehen und verkomplizieren
  • Bürokratiearme Anerkennung von Fachkräften aus dem Ausland

Themenfeld 2:

Bürokratie

  • Bürokratie stark reduzieren
  • Bürokratieabbau effektiv und nachvollziehbar umsetzen
  • Digitale Rahmenbedingungen schaffen und Mehrfachnutzung von Daten
  • Bei gesetzlichen Neuerungen die internationale Wettbewerbsfähigkeit beachten

Themenfeld 3:

EU-Binnenmarkt

  • EU-Binnenmarkt fördern und Vorteile herausstellen
  • Ungleichheiten in der EU beseitigen
  • Entsendung von Arbeitnehmern erleichtern
  • EU-Strukturen reformieren, auf zukünftige Herausforderungen fortentwickeln

Themenfeld 4:

Lieferketten

  • Rohstoffimporte langfristig sichern
  • EU-Handelsabkommen forcieren
  • Geeignete Förder- und Sicherungsmaßnahmen vorhalten
  • Attraktive Rahmenbedingungen für Near- und Reshoring schaffen

Themenfeld 5:

Protektionismus

  • Freie(r) Handel/Märkte und fairer Wettbewerb
  • Handelshemmnisse beseitigen
  • Vereinheitlichung von Normen und Standards forcieren
  • WTO stärken