IHK ehrt 72 Spitzen-Azubis aus dem Kreis Steinfurt
Junge Fachkräfte schreiben Erfolgsgeschichten
Kreis Steinfurt/Hopsten. – 72 Auszubildende von Unternehmen im Kreis Steinfurt haben ihre Abschlussprüfung bei der IHK Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte gestern Abend (10. September) in der Gastronomie Jagdhaus Feldmann in Hopsten von rund 270 Gästen gefeiert. „Sie sind der beste Beweis dafür, dass Ausbildung Zukunft schafft“, unterstrich Frank Feldmann, stellvertretender Vorsitzender im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt, bei der Übergabe der IHK-Urkunden. Denn, wie Landrat Dr. Martin Sommer ergänzte: „Der Kreis Steinfurt braucht junge Menschen wie Sie, die Verantwortung übernehmen und mit ihrem Können Vorbild für andere sind. Darauf können Sie stolz sein.“ Die Spitzenleistungen seien „ein starkes Signal für die Region“.
72-mal Bestnote „1,0“: Die Spitzen-Azubis von Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt ließen sich feiern. Auch IHK-Vizepräsident Frank Feldmann (1. Reihe, 8.v.r.), Landrat Dr. Martin Sommer (1. Reihe, 7.v.r.) und Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer gratulierten.
Wie außergewöhnlich die Ergebnisse sind, verdeutlicht der Blick auf die Prüfungsstatistik. Insgesamt hatten sich im vergangenen Winter und Sommer 1286 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt der IHK-Prüfung gestellt. 84 von ihnen erreichten mindestens 92 von 100 möglichen Punkten und somit die Note „sehr gut“. Der Anteil der Prüfungsbesten liegt bei 6,5 Prozent.
Die Spitzenleistung der Azubis unterstreiche, wie zutreffend das Motto „Ausbildung macht mehr aus uns“ der bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #könnenlernen“ sei, erklärte Feldmann. „Mit einer Ausbildung kann man Erfolgsgeschichten schreiben. Sie zeigen, dass Engagement, Durchhaltevermögen und Leidenschaft die besten Grundlagen für einen spannenden Berufsweg sind“, erklärte er. Dies gelte nicht nur für die Prüfungsbesten, sondern für alle Azubis mit einem erfolgreichen Abschluss: „Sie alle haben hohes Fachwissen erworben und von Grund auf gelernt, was in Ihrem Beruf und für Ihre Persönlichkeit wichtig ist.“ Die Wirtschaft wünsche sich gut ausgebildete junge Menschen. Er sprach auch die Frage der Unternehmensnachfolge an. „Wir brauchen auch weiterhin engagierten Nachwuchs, der zumindest in Teilen bereit ist, bei Bedarf in führende Positionen der Unternehmen reinzuwachsen und ausfüllen, bevor zu große Lücken in den Betrieben entstehen.“
Die besten Azubis von Unternehmen aus dem Kreis Steinfurt wurden in Hopsten geehrt.
Die Bestenehrung bezeichnete Feldmann als eine wichtige Bühne, um Chancen sichtbar zu machen, die sich durch eine betriebliche Ausbildung eröffneten. Die Spitzenabsolventen sollten auch anderen jungen Menschen vom gewonnenen Selbstvertrauen und dem Gefühl, auf eigenen Füßen stehen zu können, berichten. Sie sollten damit die Lust auf eine betriebliche Ausbildung wecken, wünschte sich der Gastronom. Denn viele Unternehmen suchten weiterhin Nachwuchskräfte. Selbst für einen Ausbildungsstart noch in diesem Jahr sei der Zug nicht abgefahren. Jungen Menschen, die noch Interesse an einer Ausbildung haben, empfahl er, sich mit der „Passgenaue Besetzung“ der IHK Nord Westfalen in Verbindung zu setzen. „Das IHK-Team hilft bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz“, versprach Feldmann.
Glückwünsche gab es während der Bestenehrung nicht nur für die Azubis, sondern auch für die Ausbildungsbetriebe und Berufskollegs. „Die Spitzenleistungen dokumentieren das hohe Ausbildungsniveau“, unterstrich Feldmann. Besonders dankte er den über 3.200 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern aus Unternehmen und Berufsschulen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region für ihr Engagement in 314 Ausschüssen. Der IHK-Vizepräsident warb um weitere erfahrene Fachkräfte, die hier ihre Expertise und ihr Praxiswissen einbringen.
Für die betriebliche Ausbildung warben Clemens Johannes Martin und Gerrit Termeer in ihrer Absolventenrede. Beide wurden bei POOL in Emsdetten zu Veranstaltungstechnikern ausgebildet. „Hin- und hergerissen“ seien sie gewesen, ob sie nach der Schule studieren, ein Auslandsjahr antreten oder eine Ausbildung starten sollten. Den Ausschlag für die Ausbildung gab der Praxisbezug: „Ich wollte nicht direkt nach der Schule wieder nur in theoretischen Kursen sitzen“, erklärte Termeer. Sein besonderer Moment in der Ausbildung, als der Chef seine von ihm erstellte Fachplanung für ein Event nicht mehr komplett kontrolliert hat, „es wurde einem vertraut“ – eine Situation, „die jeder von uns während seiner Ausbildung mindestens einmal hatte“.
Rund um Ausbildung
- Azubi-Kampagne Jetzt#könnenlernen
- Ausbildungsmarketing