Mehr Nachhaltigkeit im Lebensmittelhandel
Zwei IHK-Ausschüsse bei Stölting in Gelsenkirchen
Gelsenkirchen. – Der Lebensmitteleinzelhandel ist ein „Treiber für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft“. Dies betonte jetzt Christoph Berger, Vorsitzender des Handelsausschusses der IHK Nord Westfalen, bei einer gemeinsamen Sitzung seines Gremiums mit dem IHK-Ausschuss für Unternehmensverantwortliche Nachhaltigkeit. „Die Unternehmen investieren seit Jahren mit großem Engagement in Maßnahmen, die ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich Wirkung entfalten“, erklärte er bei der Stölting Service Group in Gelsenkirchen. Fünf Unternehmen aus der Region lieferten dazu konkrete Beispiele.
Im Stölting Harbour: Die beiden IHK-Ausschussvorsitzenden Tatjana Hetfeld (r.) und (v.l.) Christoph Berger sowie Sascha Lange, Geschäftsführer von H.i. Personalservice, und Dominik Mosbacher, Geschäftsführer der Stölting Service Group.
Aus ihrer Praxis berichteten Kathrin Gödecke von der Gödecke Einzelhandels oHG, Sina Janssen von der J. Bünting Beteiligungs AG, Torben Döring von L. Stroetmann, Christian Meidt von ALDI Nord sowie Steffen Noll von Lidl. Das Spektrum der Maßnahmen reichte vom Einbau neuer Kühltechnik oder der Nutzung von Abwärme über den Einsatz regionaler Produkte bis hin zum Ausbau der E-Fahrzeugflotte. Auch Filialen in Holzbauweise und weniger Müll durch mehr Kreislaufwirtschaft wurden als Beispiele für einen schonenden Umgang mit Ressourcen genannt. Darüber hinaus unterstützen viele Handelsunternehmen die Tafeln und vermeiden dadurch, dass Lebensmittel verschwendet werden.
„All dies zeigt, wie vielfältig und innovativ Nachhaltigkeit in der Branche gelebt wird“, lautete das Fazit von Tatjana Hetfeld. Die Vorsitzende des Ausschusses für Unternehmensverantwortliche Nachhaltigkeit warb bei den Unternehmerinnen und Unternehmern in den Ausschüssen zudem dafür, sich am Biodiversitätsbündnis Westfalen zu beteiligen. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der IHK Nord Westfalen, der IHK zu Dortmund, der IHK Arnsberg Hellweg-Sauerland und der DIHK Service GmbH. Zu den Zielen gehört, die Chancen für eine nachhaltige Wertschöpfung zu nutzen und das eigene Nachhaltigkeitsprofil sichtbarer zu machen und zu schärfen.
Mit Blick auf den Gastgeber der gemeinsamen Ausschusssitzung, der Stölting Service Group, lobte Dr. Fritz Jaeckel den unternehmerischen Mut und das klare Bekenntnis zum Standort Gelsenkirchen. „Mit Tatendrang und Ausdauer lassen sich selbst in einem herausfordernden Umfeld Erfolge erzielen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Über Gelsenkirchen werde in den Medien oft negativ berichtet. „Am Stölting Harbour sehen wir einen positiven Gegenentwurf mit einem attraktiven Umfeld zum Wohnen und Arbeiten.“ Die Unternehmerfamilie Mosbacher sende ein wichtiges Signal: „Wer an seine Ideen glaubt, strategisch klug investiert und die Chancen konsequent nutzt, kann ein ganzes Stadtviertel nach vorne bringen.“
