Großer Ansporn, jeden Tag besser zu werden

IHK und Kaufmannschaft ehren 91 Spitzen-Azubis

Münster. – 91 Auszubildende von Unternehmen in der Stadt Münster haben ihre Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte gestern (29. Oktober) von rund 300 Gästen im Bildungszentrum der IHK gefeiert. Jens Fiege, Vorsitzender der Kaufmannschaft zu Münster von 1835, gratulierte den Spitzen-Azubis und bescheinigte ihnen beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufsstart. „Sie sind nicht nur die Jahrgangsbesten, sondern vor allem hochqualifizierte Fachkräfte“, erklärte der Co-CEO des Familienunternehmens FIEGE. Für den weiteren beruflichen Weg stünden alle Türen und Tore offen, „insbesondere in den vielen spannenden Unternehmen hier in der Region“.
Wie außergewöhnlich die Bestnote ist, zeigt die Prüfungsstatistik für Münster. Insgesamt haben sich im vergangenen Winter und Sommer mehr als 1.800 junge Menschen der IHK-Prüfung gestellt. 91 von ihnen erreichten mindestens 92 von 100 möglichen Punkten – und somit die Note „sehr gut“. Der Anteil der Jahrgangsbesten liegt bei rund fünf Prozent. Seit 2013 ehren Kaufmannschaft und IHK gemeinsam die prüfungsbesten Auszubildenden von münsterschen Unternehmen. „Damit wollen wir die Chancen sichtbar machen, die sich durch eine betriebliche Ausbildung für Berufsstarter, aber auch für die Wirtschaft eröffnen“, unterstrich Fiege und hob die Erfahrungen im eigenen Unternehmen hervor: „Dort stammen die innovativsten Ideen häufig von unseren jungen Kolleginnen und Kollegen.“
Gemeinsam mit Julian Sievers, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für die Stadt Münster, ehrte Fiege die erfolgreichen Absolventinnen und -absolventen, denen er nicht nur viel Erfolg für das weitere Berufsleben wünschte, sondern „vor allem den Mut, Kreativität, Know-how und Ideen aktiv einzubringen“. Die Festrede hielt Ole Kittner, Geschäftsführer für Strategie und Kommunikation beim SC Preußen Münster. Der Fußball-Zweitligist habe seine jüngsten Erfolge durch Widerstandsfähigkeit, Teamgeist und den Glauben in die eigene Stärke erreicht. Eigenschaften, die auch Auszubildende und junge Fachkräfte benötigten, „die Verantwortung übernehmen und jeden Tag besser werden wollen“, so Kittner. „Leistung entsteht nie zufällig. Sie ist das Ergebnis von Leidenschaft und harter Arbeit, im Sport wie im Beruf.“
„Verantwortung tragen“, „besser werden“: Das waren auch Gedanken von Maurice Borowsky. Er ermutigte in seiner Absolventenrede dazu, Umwege zu wagen. Nach seiner Schulzeit begann er zunächst in einer Steuerberatung, doch für die eher trockene Welt der Zahlen fühlte er sich nicht geboren. Also wechselte er und ließ sich im Modehaus Schnitzler zum Kaufmann im Einzelhandel ausbilden. „Hier geht es um Persönlichkeiten: um Kundinnen und Kunden, die für eine Hochzeit kommen, für ein Bewerbungsgespräch, für einen Geburtstag.“ Nah dran zu sein an diesen Momenten, das sei ihm wichtig. „Man lernt zuzuhören, richtig zu fragen und manchmal auch zu widersprechen – natürlich immer respektvoll.“ Verantwortung übernahm er schon während der Ausbildung, nun kommen weitere Aufgaben im Unternehmen hinzu. Borowsky startet nach seiner Ausbildung durch als Store Manager in seinem Ausbildungsbetrieb: „eine riesige Chance, über die ich mich sehr freue“.
Möglich wurden die Leistungen der Spitzen-Azubis auch durch die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen sowie die Lehrkräfte an den Berufsschulen. „Sie sind unentbehrliche Teile des erfolgreichen deutschen Ausbildungssystems“, erklärte Carsten Taudt, IHK-Geschäftsbereichsleiter für Bildung, Fachkräftesicherung und Recht. Sein Dank galt auch den Fachkräften, die sich ehrenamtlich in 350 IHK-Prüfungsausschüssen für die Aus- und Fortbildung engagieren, sowie den Unternehmen und Schulen, die sie für diese wichtige Aufgabe freistellten. Die IHK Nord Westfalen

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