Klimaschutz effizienter gestalten
IHK Nord Westfalen zum DIHK-Beschluss
Münsterland/Emscher-Lippe-Region. - Die IHK Nord Westfalen unterstützt den Beschluss der Vollversammlung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), mit dem sie die Politik auffordert, die Energiewende neu auszurichten. Hintergrund sind die Ergebnisse einer Studie, nach der die Energiewende die Unternehmen in Deutschland auch langfristig massiv mit weiter steigenden Kosten belastet, die die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland und damit auch die vieler Unternehmen in Frage stellen.
Kern des Positionspapiers mit dem Titel „Klimaschutz effizienter erreichen und international abstimmen“ ist die Stärkung und bessere Ausrichtung des europäischen Emissionshandelssystems auf die Belange der Wirtschaft. Wörtlich heißt es in dem Papier: „Um Chancen für die deutsche Wirtschaft zu nutzen und Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, schlägt die DIHK vor, die deutschen und europäischen Reduktionsziele auch an den Klimaschutzanstrengungen der wichtigsten wirtschaftlichen Wettbewerber auszurichten.“
IHK-Präsident Lars Baumgürtel sagte zu dem Beschluss der DIHK-Vollversammlung vom 27. November 2025:
Lars Baumgürtel, Präsident der IHK Nord Westfalen und Geschäftsführender Gesellschafter der ZINQ GmbH & Co KG (Gelsenkirchen).
„Wir geben die politisch gesetzten Klimaziele keinesfalls auf, schlagen aber einen Weg zur Zielerreichung vor, der effizienter ist. Wir wollen die Ziele mit dem wichtigsten marktwirtschaftlichen Instrument – dem Emissionshandel – im Interesse der Unternehmen verfolgen. Das kann gelingen, indem der europäische Emissionshandel auf Wettbewerb und Innovation ausgerichtet und auf weitere Bereiche der Wirtschaft ausgedehnt wird. Letztlich müssen alle CO2-Emissionen erfasst und fortwährend reduziert werden.“
Baumgürtel, der geschäftsführender Gesellschafter der ZINQ GmbH & Co KG (Gelsenkirchen) ist, fordert zudem „ein flexibles Energiesystem, in dem Energieträgerkopplung und Flexibilität auf der Abnehmerseite die volatile Stromerzeugung stabilisieren. Energieträgerkopplung meint dabei die sich ergänzende Nutzung von erneuerbarem Strom und von zunehmend defossilierten Energieträgern wie Wasserstoff mit dem Ziel, die Stromkosten für alle bezahlbar zu machen. Das neue Konzept muss dabei einfacher als das bisherige sein, auf Innovation und Wettbewerb setzen und einen Politikrahmen schaffen, der Wirtschaftsbelange und Klimaschutz verbindet“, forderte der Präsident der IHK Nord Westfalen.
