Unternehmer als Europa-Abgeordneter

Dennis Borgmann fordert in Brüssel eine Trendwende

Greven. – Dennis Borgmann vertritt morgen (4. November) die IHK Nord Westfalen beim „Europäischen Parlament der Unternehmen“ (EPdU) in Brüssel. Der Geschäftsführer der trilogik GmbH aus Greven gehört zur 90-köpfigen deutschen Delegation. Insgesamt werden 700 Unternehmerinnen und Unternehmer aus den EU-Mitgliedsländern mit der Kommission und dem Parlament über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa diskutieren.
Borgmann ist gespannt darauf, in die Rolle eines EU-Abgeordneten zu schlüpfen und die Anliegen der Wirtschaft bei den Entscheiderinnen und Entscheidern mit vorbringen zu können. „Weniger Bürokratie, mehr Wettbewerbsfähigkeit“, diese Anliegen der Unternehmerdelegation unterstützt er. „Die Energiepreise sind hoch, die Regulierung ist oft überbordend und die Hemmnisse im Binnenmarkt sind groß“, betont Borgmann, der auch der Vollversammlung der IHK Nord Westfalen angehört. „So gerät Europa im globalen Standortwettbewerb zunehmend ins Hintertreffen.“ Die ungünstigen Rahmenbedingungen im Vergleich zu anderen Ländern außerhalb der EU spürt er auch im eigenen Alltag als Unternehmer. Die trilogik GmbH ist Elektronik- und IT-Experte mit vielen internationalen Kunden. Seine Forderung: „Die EU muss jetzt handeln, wir benötigen eine Trendwende in Brüssel.“ Ein konkretes Beispiel, das ihm besonders unter den Nägeln brennt: „Ohne speicherbare Energieträger, zum Beispiel E-Fuels, bleiben unsere Netze instabil und unsere Industrie wird nicht zukunftsfähig.“
Geleitet wird die deutsche Delegation von Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). „Unternehmen brauchen stabile Rahmenbedingungen und Raum für Innovation, keine Regelungsflut“, erklärt er. Das EPdU findet alle zwei Jahre statt. Unternehmerinnen und Unternehmer bekommen die Chance, auch konkrete Lösungsvorschläge aus der Praxis anzubringen.