AGR in Herten unterstützt Gesamtschule Erle

IHK-Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“

Herten/Gelsenkirchen. – Die Gesamtschule Erle in Gelsenkirchen und die Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH (AGR) in Herten sind offizielle Kooperationspartner im Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der IHK Nord Westfalen. Vertreter von Unternehmen und Schule unterzeichneten gestern (25. August) eine entsprechende Vereinbarung. Damit steigt die Zahl der Kooperationen im Kreis Recklinghausen auf 121. Für die Gesamtschule Erle ist es die neunte Partnerschaft mit einem Unternehmen in der IHK-Initiative.
Hauptziel des IHK-Projektes ist es, die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsorientierung sowie die Unternehmen bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen. „Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen. Die Schüler entdecken ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt“, erklärt Eva Hild aus dem Team Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen.
Die AGR Gruppe betreibt mit dem Abfallkraftwerk RZR Herten seit 1982 eine Anlage zur thermischen Behandlung von Abfällen und versorgt damit jährlich über 50.000 Haushalte mit Strom sowie 25.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme. Mit rund 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Unternehmen in nahezu allen Bereichen der Abfallwirtschaft tätig. Das Spektrum reicht von Kreislaufwirtschaft über Thermische Behandlung bis hin zu Umweltdienstleistungen und Erneuerbare Energien – aus denen es Strom, Dampf, Fernwärme, Sekundärrohstoffe und seit 2024 auch Wasserstoff gewinnt. Damit leistet das Unternehmen nach eigenen Angaben einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit und zur nachhaltigen Energieversorgung der Region.
Im Projekt Partnerschaft Schule-Betrieb bietet die AGR Gruppe den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule verschiedene Praktika an. Außerdem wird der Unterricht in der Gesamtschule durch Fachwissen in Form von Lernmaterialien, Referentenbeiträgen oder Praxiseinblicken ergänzt. Möglich sind zum Beispiel Projektwochen zu Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, die Teilnahme an einzelnen Unterrichtseinheiten, vor allem bei den sogenannten MINT-Fächern, oder die Unterstützung bei der beruflichen Orientierung.
AGR-Geschäftsführer Marc Bunse unterstreicht angesichts des spürbaren Fachkräftemangels die Notwendigkeit, keine Talente unentdeckt zu lassen: „Um unser Unternehmen nachhaltig weiterzuentwickeln, müssen wir schon heute offensiv auf die jungen Leute zugehen und immer wieder begabte und motivierte Jugendliche entdecken, ausbilden und fördern“, erläutert er.
Schulleiter Andreas Lisson betont: „Das IHK-Projekt bietet unseren Schülern, aber auch den Lehrkräften, die Chance, Betriebe hautnah kennenzulernen und sich für Ausbildungsberufe und die Wirtschaft nachhaltig zu begeistern. Durch den persönlichen Kontakt erleichtern wir den Schülerinnen und Schülern den Weg in das Berufsleben.“
Die IHK Nord Westfalen bietet Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartnerin für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ in der Emscher-Lippe-Region ist Eva Hild, Telefon 0209 388-539.