Facebook

Finden und gefunden werden

Facebook ist der blaue Riese unter den sozialen Netzwerken. Weltweit hat es knapp 2,1 Milliarden Nutzer; in Deutschland über 30 Millionen. Unternehmen sehen in Facebook zunehmend den betriebswirtschaftlichen Nutzen. Das belegt eine Veröffentlichung der Bitkom Research GmbH aus dem Jahr 2012, für die 496 Unternehmen befragt wurden. Das Ergebnis: Von 238 Betrieben, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, registrierten 69 Prozent einen besseren Bekanntheitsgrad, 55 Prozent verzeichneten neue Kunden und 44 Prozent entdeckten neue Märkte.
Zum einen steht Facebook häufig in der Kritik, weil es private Daten der User sammelt. Zum anderen erklärt es unter dem Motto „Du hast es in der Hand“ Nutzern nicht nur, wie sie mit Markierungen auf Fotos umgehen oder die Sichtbarkeitseinstellungen für ihr Profil konfigurieren, sondern auch welche Daten Facebook sammelt und wie es sie verwendet.
Aber was macht einen guten Facebookauftritt aus? Und auf was sollte man in jedem Fall achten? Die nachfolgenden Grundlagen können helfen, Facebook möglichst nutzenbringend zu bedienen:

Seite einrichten und verbreiten

Die eigene Seite ist der Anlaufpunkt auf Facebook. Man nennt sie Fanpage. Über die Fanpage erreicht man Personengruppen mit auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Botschaften. Nutzer können sich mit Fragen an das Unternehmen wenden, die Seite mit „Gefällt mir“ markieren oder sie mit Freunden zu teilen. Die zum Auftritt passende Internetadresse (Zum Beispiel: facebook.com/AzubiSpeedDating.IHK) erhöht - auf Visitenkarten, Websiten und in Signaturen eingebunden – die Aufmerksamkeit auf die Facebookpräsenz. Außerdem können die eigenen Geschäftskontakte zu Facebook eingeladen werden. So sorgt man dafür, dass genügend Personen im „echten Leben“ von der Fanpage erfahren. Nicht vergessen: Auf der Fanpage auch das Impressum einsetzen.

Zielgruppen bestimmen und analysieren

Ob Seitenstatistik oder Werbeanzeigenberichte – Facebook bietet Auswertungsfunktionen, mit denen sich einfach herausfinden lässt, wie Personen auf die Fanpage und Werbeanzeigen reagieren, was sie gemeinsam haben, wie alt sie sind und was sie interessiert. So können Unternehmen fundierte Entscheidungen darüber treffen, mit welcher Tonalität sie Kunden ansprechen möchten, welche Kunden sie wie ansprechen sollten und welche Inhalte auf Facebook gut ankommen.

Inhalte erstellen

Ob Aktualisierungen, Fotos oder Link – es gibt kein Patentrezept darauf, welche Inhalte gut funktionieren. Gerade am Anfang ist es ratsam, zu experimentieren. Nach einiger Zeit lässt sich dann feststellen, welche Beiträge oft mit „Gefällt mir“ markiert oder geteilt wurden. Daraus gewinnen Unternehmen Erkenntnisse und können ihre Kommunikation anpassen. Um interessante und vielfältige Inhalte aus dem eigenen Haus bieten zu können, macht es Sinn, sich regelmäßig mit Abteilungsvertretern an einen Tisch zu setzen und auszutauschen. Drei ganz grundsätzliche Ratschläge, die den Umgang mit Inhalten erleichtern:
  • Teilen, was interessant ist.
  • Auf Beiträge sowie Kommentare reagieren und zeigen, dass man Fans zuhört.
  • Regelmäßig posten. Das baut Vertrauen auf.
Betreuen mehrere Mitarbeiter den Account, sind ein Zeitplan und regelmäßige Absprachen unerlässlich, um doppelte Meldungen zu verhindern.

Werbeanzeigen schalten

Facebook bietet Unternehmen die Möglichkeit, Anzeigen zu schalten. Das funktioniert direkt über den Werbeanzeigenmanager. Über ihn lässt sich unter anderem eine auf Zielgruppen abgestimmte Werbeanzeige erstellen, das Werbebudget festlegen und ein Überblick über die Leistung der Werbeanzeige abrufen. Um eine Werbeanzeige für Leute zu erstellen, die bereits Beiträge mit „Gefällt mir“ markiert haben, kann der Ads Creat Tool von Facebook benutzt werden. Ratsam ist es, mehrere Bilder und Überschriften auszuprobieren. Facebook optimiert die Kampagne automatisch, sodass mehr vom Budget in die Werbeanzeige fließt, die am besten funktioniert.

Erfolg messen und Strategie anpassen

Mithilfe der Seitenstatistik lassen sich nicht nur die Zielgruppen ausmachen. Unternehmen bleiben mit ihr auf dem Laufenden, was die Aktivitäten auf ihrer Seite angeht. Sie können so nicht nur feststellen, auf welche Beiträge Besucher am meisten reagieren, wie viele Leute erreicht wurden und was verbessert werden könnte, sondern auch, woher die Besucher kommen und wie alt sie sind. Die Analyse der eigenen Fanpage trägt also dazu bei, den Auftritt zu verbessern und den Zielgruppen das zu geben, wonach sie bei Facebook suchen.

Autor: Mareike Scharmacher-Wellmann