Standortpolitik

Erwartungen des Wirtschafts­bündnisses Stuttgart-Zürich

Ausbau statt Stillstand

Das Wirtschaftsbündnis vertritt rund 250.000 Unternehmen. Es bekräftigt die Notwendigkeit einer leistungsstarken Schienenachse Stuttgart-Zürich. Die Beteiligten sprechen sich für den schnellen und umfänglichen Ausbau der Gäubahn aus - auch im Sinne des Klimaschutzes. Sie stellen fest:
  1. Die Gäubahn ist die zentrale Schienenverkehrsachse südlich von Stuttgart. Für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist ihr Ausbau zentral, für die Attraktivität der südlichen Wirtschaftsstandorte elementar.
  2. Der durchgängige Ausbau der Eisenbahnlinie Zürich-Stuttgart ist dringlicher denn je. Deutschland muss seine Ausbauversprechen aus dem Vertrag von Lugano des Jahres 1996 einhalten. Zentral ist, dass die Reisezeit zwischen Zürich und Stuttgart reduziert wird.
  3. Der aktuelle Zustand behindert zusätzliche Gütertransporte auf der Gäubahn. Das schwächt den Wirtschaftsraum südlich von Stuttgart. Gerade deshalb braucht es die Anbindung an den Gotthard-Basistunnel zeitnah. Die Rheintalbahn wäre entlastet.
  4. Die Öffentlichkeitsarbeit zur Gäubahn thematisiert den Güterverkehr kaum. Das reduziert die Attraktivität der Schiene. Soll diese für Transportunternehmen an Bedeutung gewinnen, braucht es ausreichend und verlässliche Zeitfenster.
  5. Das Wirtschaftsbündnis verkennt das Engagement der deutschen Politik nicht. Der Bau des Pfaffensteigtunnels und die Einbindung in den Deutschlandtakt sind richtig. Zentral ist, dass die Politik alle Planungsverfahren beschleunigt und auf die Streckenabschnitte südlich von Stuttgart anwendet.
  6. Eine Kappung der Direktverbindung zum Landeshauptbahnhof bedarf leistungsfähiger Alternativen sowie gegebenenfalls angemessener Kompensationen. Wer Ländliche Räume stärken möchte, sollte dies erkennbar machen. Pendelnde, Gäste und Firmen brauchen jedenfalls reibungslose Anschlüsse.
  7. Das Bündnis fordert einen strukturierten Prozess, der Verantwortlichkeiten definiert und die notwendige Anbindung von Singen, Schaffhausen und dem Schweizer Inland leistungsfähig sicherstellt.
  8. Stabile Fahrpläne sind essenziell. Anpassungen durch Baumaßnahmen sind im Verbund mit den Verkehrsverbünden zu lösen und frühzeitig zu kommunizieren. Am besten grenzüberschreitend.

Wer wir sind:

Die Industrie- und Handelskammern agieren gemeinsam mit Schweizer Unternehmensvertretern zum Ausbau der Gäubahn. Mit dabei sind die IHKn Schwarzwald-Baar-Heuberg, Reutlingen, Nordschwarzwald und Hochrhein-Bodensee sowie der VSL Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg. Aus der Schweiz wird die Initiative unterstützt vom Schweizerischen Dachverband der Wirtschaft economiesuisse, dem Speditionsverband Spedlogswiss, der Handelskammer Deutschland-Schweiz, der Zürcher Handelskammer sowie der Industrie- und Wirtschaftsvereinigung Schaffhausen.
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