Gründer:innen-Storys

Von der Idee zur Brauhaus­küche: Jessica Fox und die Erfolgsgeschichte von Foxy Bräu

Die Gründung der Foxy Bräu war für Jessica ein großer und mutiger Schritt. Heute blickt sie stolz auf das Erreichte zurück. Ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie man mit Mut, Kreativität und einer klaren Vision selbst in schwierigen Zeiten erfolgreich sein kann.
Bad Wildbad, 18.10.2024. Mitten im malerischen Kurpark von Bad Wildbad, im Schwarzwald liegt das Foxy Bräu. Das Restaurant bietet traditionelle sowie moderne Brauhausküche. Nicole Wengler, Gründungsberaterin der IHK Nordschwarzwald, hat Inhaberin Jessica Fox vor Ort besucht und ihr einige Fragen zu ihrer Gründung gestellt.
Jessica, 2021 hast du den mutigen Schritt gewagt und dein eigenes Unternehmen, das Foxy Bräu, gegründet. Wie kam es dazu?
Die Idee entstand aus meiner Leidenschaft von meinem Partner Jürgen und mir. Ich habe schon als Studentin in der Gastronomie gearbeitet und hatte viel Spaß dabei. Und ja, dann kam eins zum anderen - es hat sich einfach eine gute Gelegenheit ergeben und ich habe zugegriffen. Am 1. Mai 2021 habe ich es dann gewagt und das Foxy Bräu gegründet – mit dem Ziel, nicht nur leckeres Essen anzubieten, sondern auch köstliches Bier zu brauen.
Du hast dich bei deiner Gründung auch von externen Partnern unterstützen lassen. Wie wichtig war das für deinen Erfolg?
Das war wirklich entscheidend! Ich habe mich beispielsweise mit der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) vernetzt. Es ist wichtig, zu wissen, wann man Hilfe braucht und diese auch anzunehmen. Ich habe meinen Businessplan prüfen lassen und konnte auf zahlreiche Erfahrungen anderer Gründer:innen zurückgreifen. Zudem gibt es einem einfach total viel Sicherheit, wenn man einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin hat, die einem bei Fragen zur Seite steht. Vor allem zu Beginn gibt es da einfach so viele Dinge, an die man denken muss und die man selbst vielleicht gar nicht im Kopf hat.
Die Corona-Pandemie war für viele eine große Herausforderung. Wie hast du diese schwierige Zeit gemeistert?
Die Pandemie war definitiv nicht einfach, aber für mich war klar: Wir starten wie geplant, dann halt im to go Geschäft. Ich habe immer nach vorne geschaut und nach neuen Wegen gesucht. So habe am Seiteneingang vom Foxy Bräu einen kleinen Kiosk eröffnet, um Speisen und Getränke „to go“ anzubieten. Zusätzlich habe ich, dann doch schneller als gedacht, in eine Flaschenabfüllanlage investiert, um unser Bier auch in Flaschen zum Mitnehmen & als Geschenk, z.B. im 6er-Pack oder 5l Partyfass, anbieten zu können. Da zu dieser Zeit dann auch die geplanten Weihnachtsfeiern nicht stattfinden konnten, haben wir Geschenkkörbe mit regionalen Produkten zusammengestellt und hübsch verpackt. Diese haben die umliegenden Unternehmen dann z.B. für ihre Mitarbeiter als Weihnachtsgeschenkt bei uns gekauft. Mir war immer wichtig, weiter zu machen. Abwarten und Stillstand kamen für mich zu keinem Moment in Frage.
Der Fachkräftemangel in der Gastronomie ist ein großes Thema. Wie gehst du mit dieser Herausforderung um?
Das ist tatsächlich ein großes Problem, aber für mich ist ein starkes Team die Basis für langfristigen Erfolg. Deshalb investiere ich gerne auch etwas mehr in gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter:innen. Ich möchte, dass sie sich bei uns wohlfühlen und langfristig Teil des Unternehmens bleiben. Denn wenn das Team stark ist, ist auch das Unternehmen stark. Bei uns im Foxy Bräu hat jeder seine Aufgaben & Spezialgebiete: Simon ist Brauer und Mälzer und für unser leckeres Bier zuständig. Ausserdem macht er auch alkoholfreie Getränke, wie unser Happy Hops und unsere Eistees. Mili, unser Restaurantleiter, kümmert sich liebevoll um das a la Carte und unsere Veranstaltungen. Steffi & Bianka unterstützen dabei und unser Jungspund Lan hat dieses Jahr ihre Ausbildung bei uns begonnen. Küchenchef Jürgen ist unser Fleisch-Beauftragte und wird von Bora & Ionel unterstützt. Alle drei sind für unser Restaurant sowie das Betriebsrestaurant "Berthold" im Einsatz. Unser Azubi Naba hat dieses Jahr seine Ausbildung begonnen und kann von allen lernen.
Du setzt stark auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Wie beeinflusst das dein Geschäftsmodell?
Das ist für uns absolut zentral! Wir arbeiten eng mit lokalen Lieferanten zusammen und beziehen frische, hochwertige Produkte aus der Region. Unsere Kunden schätzen das sehr. Gerade heutzutage sind Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit wichtiger denn je, und genau darauf bauen wir unser Geschäft auf.
Wenn du zurückblickst, was war für dich der größte Erfolg seit der Gründung von Foxy Bräu?
Die Gründung an sich war schon ein riesiger Schritt für mich. Wenn ich heute zurückblicke, bin ich sehr stolz darauf, was wir erreicht haben – besonders darauf, dass wir trotz der Herausforderungen durch die Pandemie ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut haben, das von der Region gut angenommen wird. Es zeigt mir, dass man mit Mut, Kreativität und einer klaren Vision auch in schwierigen Zeiten viel erreichen kann.
Welche Tipps würdest du anderen Gründerinnen und Gründern geben?
Mein wichtigster Rat ist: Habt Mut und verliert eure Vision nicht aus den Augen. Es wird immer Herausforderungen geben, aber wenn man mit Leidenschaft und Engagement hinter seiner Idee steht, kann man auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein. Und ganz wichtig: Holt euch Unterstützung, wenn ihr sie braucht. Niemand muss alles allein schaffen.
Vielen Dank, Jessica, für das inspirierende Gespräch!