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So machen Sie Ihr Unternehmen krisenfest

Fachkräftemangel, hohe Energiekosten, Inflation – die deutsche Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Für Unternehmer gilt jetzt ganz besonders: Wachsam bleiben! Viele Risiken können durch eine vernünftige Planung und Betriebsführung entweder weitgehend verringert oder sogar grundsätzlich vermieden werden.
Viele Unternehmer schauen aktuell mit Sorge in die Zukunft und sollten den Blick auf ihren eigenen Betrieb schärfen. Gibt es Warnsignale für Schwierigkeiten? Risikoüberwachung ist dabei kein Selbstzweck. Hier einige Tipps, um böse Überraschungen zu vermeiden und unversehrt durch Krisenzeiten zu kommen.
  • Lassen Sie sich in regelmäßigen Abständen alle relevanten Zahlen, Daten und Fakten vorlegen und besprechen Sie die Informationen mit den entsprechenden Kollegen, Ihrem Steuerberater oder Rechtsanwalt.
  • Schauen Sie kritisch auf Ihr Geschäftsmodell, Ihre Strategie, Ihr Produktangebot und Ihre Kunden- sowie Lieferantenstruktur. Haben Sie genug neue Geschäftsideen? Arbeiten Sie stetig an der Weiterentwicklung Ihrer Produkte, fördern Sie die Innovationslust Ihrer Mitarbeiter? Können Sie auf einen gesunden Mix aus Bestands- und Neukunden vertrauen? Wie steht es um Ihre Lieferantenstruktur: Beziehen Sie wichtige Vorprodukte/Rohstoffe nur aus einer Quelle oder sind Sie zulieferseitig redundant aufgestellt? Welche Laufzeit haben Ihre Lieferverträge?
  • Schützen Sie sich vor Lieferengpässen oder Zahlungsausfällen. Checken Sie regelmäßig die Zahlungsfähigkeit Ihrer Vertragspartner entlang Ihrer Wertschöpfungskette. Datenbanken wie Schufa oder Creditreform geben für relativ kleines Geld rasch und zuverlässig Auskunft darüber, wie es um die finanzielle Lage der Geschäftspartner steht.
  • Implementieren Sie ein Frühwarnsystem für Ihren eigenen Betrieb. Sorgen Sie für klare Zuständigkeiten in Ihrem Unternehmen: Wer ist wofür verantwortlich, wer berichtet wie oft an wen? Denken Sie daran: Letztlich haften Geschäftsführer für alles, was schief läuft. Um immer den Stand der Dinge zu kennen, brauchen Sie regelmäßig aktuelle Informationen über die Geschäftsentwicklungen aus allen Bereichen. Schließen Sie gegebenenfalls eine Versicherung ab, die Haftungsrisiken abdeckt.
  • Zahlt ein bis dato zuverlässiger Kunde seine Rechnungen auf den letzten Drücker oder sogar erst nach Mahnung? Zahlt er nur teilweise, erteilt aber gleichzeitig direkt neue Aufträge? Ändert sich die schon lange bestehende Bankverbindung Ihres Kunden? Gibt es unerwartete Wechsel in der Geschäftsführung und reagieren die neuen Chefs nicht auf Ihre Kontaktaufnahme? Lesen Sie in der Presse oder in sozialen Medien von Werkschließungen oder Verlagerungen des Firmensitzes? Insbesondere bei plötzlichen Veränderungen im Zahlungsverhalten ist Vorsicht geboten. Langjährige Geschäftsbeziehungen sind zwar oft wertvoll, sollten Sie aber nicht gutgläubig oder leichtsinnig werden lassen. Stellen Sie Ihre Lieferungen eventuell auf Vorkasse um. Auch bei Ihren Lieferanten sollten Sie auf Ungewöhnliches achten. Machen Sie sich rechtzeitig auf die Suche nach alternativen Zulieferbetrieben.