#KeineWirtschaftohnewir

IHK positioniert sich für Weltoffenheit und Vielfalt

Die IHK Niederbayern ist Teil der bundesweiten Kampagne für Weltoffenheit und Vielfalt in der Wirtschaft unter dem Motto „27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir“. 27 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Um den gleichen Anteil verkürzt die IHK in den kommenden Wochen ihr Logo.
Die Kürzung des Logos veranschaulicht, dass Menschen mit Migrationshintergrund ein unverzichtbarer Teil der Unternehmensbelegschaften sind – auch in Niederbayern. Damit stellt sich die IHK aktiv gegen Extremismus und setzt ein demonstratives Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt. „Niederbayerns Wirtschaft ist weltoffen und tolerant. Gerade die global vernetzten Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in unserer Region leben diese Werte. Populismus und extremistische Positionen schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland und Niederbayern“, sagt IHK-Präsident Thomas Leebmann dazu. „Wir können und wollen nicht auf Beschäftigte mit Migrationshintergrund verzichten. Nur mit ihrem Beitrag kommen wir auf 100 Prozent Leistung im Unternehmen – das gilt für sehr viele Arbeitgeber in unserer Region,“ bekräftigt der IHK-Präsident.

Mit einem Generator das eigene Firmenlogo ganz einfach kürzen

Neben den regionalen IHKs sind auch deren Mitgliedsunternehmen dazu eingeladen, an der bundesweiten Aktion der IHK-Organisation teilzunehmen. Unter https://27prozentvonuns.de stellt die DIHK online einen Generator bereit – hier lässt sich mit wenigen Klicks die Kürzung des Logos umsetzen. „Das eigene Logo fasst man in der Regel nicht an“, erklärt Leebmann. „Die außergewöhnliche Aktion macht daher deutlich, wie sehr wir die 27 Prozent unserer Belegschaften schätzen und wie wichtig sie für unseren Wohlstand sind.“ Gleichzeitig betont der IHK-Präsident, dass noch mehr Kräfte aus dem Ausland in den niederbayerischen Betrieben gefragt sind: „Für unsere Unternehmen steht der Arbeits- und Fachkräftemangel auf Platz 1 der Liste der Risikofaktoren für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Eine qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel. Doch in der Praxis stehen die Unternehmen immer noch vor zu vielen bürokratischen Hürden oder werden durch aufwändige Verfahren abgeschreckt, wenn sie Leute aus Ländern außerhalb der EU in Arbeit und Ausbildung bringen wollen.“ Die IHK setzt sich daher gemeinsam mit der Dachorganisation DIHK bei der Fachkräftezuwanderung für vereinfachte Regeln sowie beschleunigte Verfahren mit weniger Bürokratie ein.
Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind aus Sicht des IHK-Präsidenten aber ebenso gefordert, den Ursachen für den Frust und die Verunsicherung auch vieler Unternehmerinnen und Unternehmer nachzugehen. „Zukunftsfähige und die Wettbewerbsfähigkeit fördernde Wirtschaftspolitik lässt extreme Positionen ins Leere laufen. Damit sich die Unternehmen nicht im Stich gelassen fühlen, brauchte es entschlossenen Reformen wie beispielsweise den Abbau von Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und ausreichende Arbeitskräfte. Wirtschaft beginnt mit Wir – das gilt für Menschen egal welcher Herkunft.“