Bildung und Qualifikation

Chemielaborant/-in

Chemielaboranten/-laborantinnen prüfen in Laboratorien chemische Produkte und Prozesse. Sie entwickeln Stoffgemische sowie organische und anorganische Präparate. In enger Kooperation mit Naturwissenschaftler/-innen und Ingenieur/-innen arbeiten sie in Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionslaboratorien der Industrie, an Hochschulen, in chemischen Forschungsstätten und in Untersuchungsstellen. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 ½ Jahre.

Berufliche Qualifikationen

Chemielaboranten/-laborantinnen
  • analysieren anorganische und organische Stoffe hinsichtlich ihrer qualitativen und quantitativen Zusammensetzungen,
  • stellen anorganische und organische Präparate nach Angaben her,
  • trennen Stoffgemische,
  • reinigen, identifizieren und charakterisieren Stoffe,
  • optimieren gemeinsam mit Naturwissenschaftler/-innen Herstellungsvorschriften und –verfahren für Präparate,
  • führen physikalische Untersuchungen zur Bestimmung von Stoffkonstanten und chemischen Kennzahlen durch,
  • protokollieren und dokumentieren Versuchsabläufe,
  • werten Mess- und Untersuchungsdaten aus und bewerten die Ergebnisse.

Inhalte der Berufsausbildung

  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Qualitätssichernde Maßnahmen, Kundenorientierung
  • Wirtschaftlichkeit im Labor
  • Messdatenerfassung und –verarbeitung
  • Umgehen mit Arbeitsstoffen
Chemische und physikalische Methoden
  • Probenahme und Probenvorbereitung
  • Physikalische Größen und Stoffkonstanten
  • Analyseverfahren
  • Trennen und Vereinigen von Arbeitsstoffen
Durchführen analytischer Arbeiten
  • Qualitative Analyse
  • Spektroskopie
  • Gravimetrie
  • Maßanalyse
  • Chromatographie
  • Auswerten von Messergebnissen
Durchführen präparativer Arbeiten
  • Herstellen von Präparaten
  • Trennen und Reinigen von Stoffen
  • Charakterisieren von Produkten
Zudem gibt es sechs Wahlqualifikationseinheiten, davon mindestens vier aus der Auswahlliste I, höchstens zwei von sechs Wahlqualifikationseinheiten aus der Auswahlliste II.
Die Auswahlliste I umfaßt folgende Wahlqualifikationseinheiten (Auszug):
Präparative Chemie, Reaktionstypen und –führung, Synthesetechnik,
  • Anwenden probenahmetechnischer und analytischer Verfahren
  • Anwenden chromatographischer Verfahren
  • Anwenden spektroskopischer Verfahren
  • Analytische Kopplungstechniken
  • Bestimmen thermodynamischer Größen
  • Durchführen mikrobiologischer Arbeiten I
  • Durchführen biochemischer Arbeiten
  • Herstellen, Applizieren und Prüfen von Beschichtungsstoffen und –systemen
Die Auswahlliste II umfasst folgende Wahlqualifikationseinheiten (Auszug):
Laborbezogene Informationstechnik
  • Durchführen elektrotechnischer und elektronischer Arbeiten
  • Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
  • Durchführen biotechnologischer Arbeiten
  • Durchführen mikrobiologischer Arbeiten II
  • Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
  • Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten
  • Durchführen diagnostischer Arbeiten
  • Durchführen farbmetrischer Arbeiten
  • Untersuchen von Beschichtungen