Beratung und Service

Früherkennung und Krisenvorbeugung

Unternehmenskrisen müssen nicht sein! Alle Risiken können durch eine vernünftige Planung und Betriebsführung entweder weitgehend verringert oder sogar grundsätzlich vermieden werden! Dies setzt jedoch voraus, dass Sie sich frühzeitig mit Ihren unternehmensspezifischen Risiken auseinandersetzen.

Wenn Sie von einer Unternehmenskrise überrascht werden, können Sie zumeist nur noch reagieren anstatt zu agieren. Ihr Handlungsspielraum wird häufig sehr schnell immer enger. Eine wirklich unvermittelt auftretende Notsituation ist allerdings selten: Die Gefahr schleicht sich bei strukturellen und organisatorischen Krisen bereits lange vor dem Entstehen einer finanziellen Notlage ein. Eine systematische Früherkennung ist deshalb wichtig und bereitet Ihr Unternehmen in einem fortlaufenden Prozess auf die Zukunft vor.


Folgende grundsätzliche Empfehlungen können wir geben:

  1. Organisieren Sie eine kontinuierliche Informationsbeschaffung und -auswertung Ihrer aktuellen Markt- und Wettbewerbsbedingungen.
  2. Sorgen Sie für eine systematische Unternehmensplanung und deren Umsetzung (Controlling).
  3. Organisieren Sie eine zeitnahe und aussagekräftige Buchhaltung! Setzen Sie sich mit den Monatsauswertungen auch inhaltlich auseinander. Verschaffen Sie sich durch eine vernünftige Dokumentation einen Überblick über die zeitliche Entwicklung des Umsatzes und der Kosten. Bei verschiedenen Geschäftszweigen sollten Umsätze und Kosten möglichst zugerechnet werden können, damit Sie erkennen können, wie erfolgreich Sie mit welcher Aktivität sind.
  4. Prüfen Sie Ihr Unternehmen immer wieder auf Anzeichen für eine sich andeutende Krise ab, um vorbeugende Maßnahmen einleiten zu können!

Kennzahlen

Die folgenden Kennzahlen sind für eine erfolgreiche Unternehmensleitung wichtig und können ebenfalls als Frühwarn-Indikatorensystem dienen:
Eigenkapitalquote = Eigenkapital : Bilanzsumme
Die Eigenkapitalquote sollte mindestens 10 Prozent, besser mehr betragen. Der deutsche Durchschnitt liegt bei etwa 30 Prozent!
Umsatzrendite = Gewinn vor Steuern : Umsatz
Die Umsatzrendite drückt aus, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn übrig bleiben und sollte über 1 Prozent liegen.
Cash-Flow-Marge = Cash-Flow : Umsatz
Der Cash-Flow, zu deutsch Kassenzufluss, definiert den Einnahmenüberschuss innerhalb eines bestimmten Zeitraums und beschreibt unter anderem die Finanzkraft eines Unternehmens. Der Cash-Flow = Jahresüberschuss + Abschreibungen +/- Erhöhungen oder Verringerungen der langfristigen Rückstellungen. Die Cash-Flow-Marge sollte über 2 Prozent liegen.
Kapitalrückflussquote = Cash-Flow : Bilanzsumme
Die Kapitalrückflussquote sollte über 4 Prozent liegen. Sie drückt die Ertragskraft des Unternehmens aus und zeigt, welcher Einnahmenüberschuss mit dem eingesetzten Kapital erwirtschaftet werden konnte.
Dynamischer Verschuldungsgrad = (Verbindlichkeiten – liquide Mittel) : Cash-Flow
Der dynamische Verschuldungsgrad gilt als Indikator für den Zeitraum, den ein Unternehmen zur Tilgung einer aktuellen Schuld allein aus dem Cash-Flow benötigen würde. Vorausgesetzt, der Cash-Flow wird nur zur Tilgung der Verbindlichkeiten genutzt.
Auch wenn Bilanzkennzahlen stark branchenabhängig sind, sollte es als Warnsignal verstanden werden, wenn mehrere der genannten Kennzahlen kritische Werte aufweisen. Informieren Sie sich ggf. über branchenübliche Kennzahlen (z. B. Branchenvergleiche), um noch genauere Daten zu erhalten. Es ist durchaus sinnvoll, wenn Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Monatsauswertungen mit Kennzahlen versehen.