Beratung und Service

Onboarding

Beim Onboarding geht es darum, die neuen Mitarbeiter gut ins Team zu integrieren. Die ersten Wochen im Unternehmen sind dabei besonders wichtig. Wer den Start „verpatzt“ riskiert auch die vorzeitige Auflösung eines Arbeitsvertrags. Für eine langfristige und vertrauensbasierte Zusammenarbeit lohnt es sich, in Onboarding-Maßnahmen zu investieren.
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Für einen gelungenen Onboarding-Prozess gibt es zehn Tipps:

Tipp 1: Vermittlung eines realistischen Bildes

Das Unternehmen sollte dem Bewerber ein realistisches Bild von der Stelle vermitteln. Dies gilt bereits bei der Stellenausschreibung oder im Bewerbungsgespräch. Der Arbeitsalltag und die Anforderungen der Stelle sollten deshalb möglichst detailliert beschrieben werden. Unternehmen sollten keine Versprechen machen, die sie nicht einlösen können. So können enttäuschte Erwartungen vermieden werden.

Tipp 2: Schon vor Arbeitsbeginn Teil des Teams

Machen Sie den neuen Mitarbeiter schon vor Arbeitsbeginn zum Teil des Teams, indem Sie ihn beispielsweise zu Teamfeiern einladen, oder per Mail bereits wichtige Informationen zukommen lassen. So wächst das neue Teammitglied schon vor Arbeitsbeginn ins Unternehmen hinein.

Tipp 3: Einrichtung des Arbeitsplatzes

Richten Sie den Arbeitsplatz des neuen Kollegen schon vor dessen Ankunft vollständig ein und informieren Sie die Kollegen über die Ankunft des „Neulings“. Am ersten Arbeitstag starten Sie mit einem freundlichen Begrüßungsgespräch.

Tipp 4: Vorstellung von Kollegen

Stellen Sie den neuen Kollegen, beispielsweise bei einer Führung durchs Haus, allen zentralen Ansprechpartner vor.

Tipp 5: Beauftragung eines freiwilligen „Paten“

Beauftragen Sie einen freiwilligen „Paten“. Seine Aufgabe ist es, Ansprechpartner für alle Fragen und Nöte zu sein – und die Integration ins Team zu fördern. Zum Beispiel, indem er „den Neuen“ mit in die Kantine nimmt.

Tipp 6: Einarbeitung nach Plan (Onboarding-Plan)

Jedes Unternehmen funktioniert anders. Auch Berufserfahrene benötigen deshalb eine solide Einarbeitung.  In einem Einarbeitungs-Plan sollte genau erfasst sein, welche Aufgaben der neue Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt übernimmt und welcher Ansprechpartner hier erklärend zur Seite steht. Auftauchen können in dem Plan zum Beispiel die folgenden Termine: Führung durch das Haus, Willkommensgespräch mit Führungskraft, erste Aufgabenverteilung, Einarbeitung in Thema X durch Kollege Y, Meetings, Kennenlernen von Kunden, Mittagessen mit Kollegen.

Tipp 7: Bündelung von Informationen in einem Willkommensordner

Ein Willkommensordner (digital oder auf Papier) hilft dabei, alle wichtigen Informationen über das Unternehmen zu bündeln. Eine Beschreibung der Unternehmenshistorie und des Leitbildes kann hier ebenso hinterlegt sein, wie Richtlinien zur Krankmeldung, wichtige Sicherheitshinweise oder Wissenswertes zu Arbeitgeberleistungen.

Tipp 8: Leben der Willkommenskultur

Bei ausländischen Fachkräften spielt eine gelebte Willkommenskultur eine besondere Rolle: Sie brauchen häufig nicht nur Unterstützung im Betriebsalltag, sondern auch Hilfestellung bei der Wohnungssuche, bei Fragen zum Schulsystem oder zu Freizeitangeboten in der Region. Am besten man spricht mit dem Team über diese besondere Situation und bittet es um Unterstützung. Grundsätzlich gilt: Jeder freut sich nach einem Jobwechsel, mit offenen Armen im neuen Team aufgenommen zu werden. Es gilt, diese Offenheit zu leben und – falls nötig – auch Maßnahmen für ein gutes Betriebsklima zu ergreifen.

Tipp 9: Regelmäßiges Feedback

Gerade in der Einarbeitungsphase können ausführliche Feedbackgespräche helfen, anfängliche Unsicherheit schnell aus der Welt zu schaffen.

Tipp 10: Etablieren von Maßnahmen um Mitarbeiter zu binden

Bei einem Feedback-Gespräch auch erfragen, wie der Mitarbeiter das Onboarding erlebt hat. Diese Informationen helfen Arbeitgebern, den Einarbeitungsprozess weiter zu optimieren und Vertragsauflösungen in der Probezeit auch in Zukunft zu vermeiden.
Wer seine Mitarbeiter dauerhaft binden möchte, sollte zusätzlich personalpolitische Maßnahmen etablieren. Ausführliche Informationen hierzu finden man z.B. beim Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA).