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Digitale Lernformate und Methoden

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Fünf Gründe, warum Sie sich mit E-Learning beschäftigen sollten

Folgende digitale Lernformate sollten Sie kennen:
  1. Lernplattform (Learning Management System – LMS)‎
    Ein Learning Management System (LMS) ist eine Software, die alle Arbeitsschritte und Funktionen rund um die Weiterbildung in einem Unternehmen bündelt. Zu den typischen Funktionen eines LMS zählen Werkzeuge zur Erstellung von Inhalten, die Kommunikation mit Schulungsteilnehmern, die Verwaltung von Lerninhalten, die Koordination von Lernangeboten sowie die Beurteilung der Lernenden. Neben diesen umfangreichen Lösungen gibt es auch öffentliche Lernplattformen. Diese Plattformen bieten vor allem vorgefertigte Lerninhalte, die auf Basis von Nutzungsgebühren beispielsweise pro Mitarbeiter und pro Monat flexibel erworben werden können.
  2. Blended Learning (integriertes Lernen; hybrides Lernen)‎
    Bestimmte Themen, z.B. ein Wartungsprozess im technischen Umfeld, erfordern die Kombination von digitalen Lernformaten wie E-Learning und traditionellen Schulungseinheiten an einem bestimmten Ort mit einem Trainer, der direkt eingreifen kann. Diese Kombination nennt sich „Blended Learning“. Dabei wird die Flexibilität des digitalen Lernens mit den Möglichkeiten des echten „Ausprobierens“ und „Anfassens“ vor Ort zusammengebracht.
    Eine Weiterbildung im Blended Learning Format könnte z. B. so aussehen, dass Lernende ein E-Learning auf ihren Smartphones und Tablets erhalten, um im Selbststudium theoretische Grundlagen zu lernen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Praxisteil (z.B. Durchführung einer Wartung oder eines Kundenprozesses) dann in einem realen Umfeld stattfinden, beispielsweise an einer Maschine oder in einem Verkaufsraum.
    Mitarbeitende profitieren so beim Blended Learning vom flexiblen digitalen Lernen und vom persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und den Trainern, um ihr selbst erarbeitetes Wissen zu vertiefen.
  3. Virtual Reality (Virtuelle Realität)‎
    Bei VR-basiertem Lernen wird mit Hilfe einer Virtual Reality Brille eine echte Umgebung (z.B. ein bestimmtes Gebäude) für den Lernenden virtuell simuliert. Man kann sich das in etwa so wie einen Flugsimulator vorstellen, nur eben, dass man als Lernender durch die Brille selbst ein Teil der virtuellen Umgebung wird. Dazu wird eine VR Brille und eine entsprechende Lern-Software benötigt.
    Der größte Vorteil dieser Form des digitalen Lernens liegt in der realitätsnahen Abbildung bestimmter Szenarien. Rollen- und Perspektivwechsel sorgen dafür, dass neue Situationen annähernd vollständig nachempfunden werden. Das sorgt für eine intensive Lernerfahrung.
    Virtual Reality wird oftmals eingesetzt, um Mitarbeitenden frei von Risiken und Gefahren auf neue Situationen vorzubereiten. Es können Situation wie das Arbeiten an einem neuen Fertigungsprozess in der virtuellen Realität nachgestellt und ausprobiert werden.
  4. Augmented Reality (AR, erweiterte Realität) bietet eine weitere Möglichkeit des digitalen Lernens. Mit AR wird das reale Sichtfeld einer Person mit virtuellen Informationen in Form von Hinweisen oder Daten angereichert. Diese Anreicherung kann auf einer Augmented Reality Brille erfolgen, aber auch auf normalen Smartphones oder Tablets.
    Damit können Mitarbeitende direkt in ihrem Prozess unterstützt werden. Wenn beispielsweise die Instandhaltung einer Maschine ansteht, könnte ein Mitarbeiter sein Smartphone mit einer AR-App nutzen. Das Smartphone wird auf die Maschine gerichtet und die eingebaute Smartphone Kamera nimmt Bilder der Maschine auf. Nun werden die Bilder dem Mitarbeiter auf dem Smartphone angezeigt und mit weiteren Informationen z.B. zur möglichen Fehlerbehebung ergänzt.
    Ebenso möglich wäre es, dass bei einem Kommissionierungsprozess dem Mitarbeiter auf einer AR-Brille angezeigt wird, in welchem Regal eine bestimmte Ware sich befindet. Bei Augmented Reality Lernen verschmilzt somit die Realität mit virtuellen Zusatzinformationen.
  5. Gamification steht für die Idee des spielerischen Lernens. Dabei werden ernsthafte Lerninhalte so verpackt, dass nicht einfach formelle Lektionen vermittelt werden, sondern der Spieltrieb der Lernenden angeregt wird, um damit mehr Spaß und somit mehr Lernerfolg zu generieren.
    Gamification kann sehr unterschiedliche Ausprägungen haben. Eine Möglichkeit liegt in der Umsetzung tatsächlicher Spiele. Dabei wird ein echter Prozess eines Unternehmens (z.B. die Verpackung einer Ware) in einem Spiel simuliert.
    Der Lernende versteht auf diese Weise die Grundlogik eines Ablaufs und durch die Möglichkeit Punkte mit steigendem Schwierigkeitsgrad zu erhalten, kann die Motivation geweckt werden, sich immer weiter zu verbessern. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, selbst eintönige und komplexe Sachverhalte unterhaltsam zu vermitteln.
    Gibt es bereits E-Learnings im Unternehmen kann man Gamification auch nachträglich integrieren. Gamification kann in Learning Management Systemen z.B. auch in Form von Zertifikaten eingebaut werden. Wenn Lernende eine weitere Lerneinheit erfolgreich abschließen, können sie ein digitales Abzeichen erhalten. Dies kann auch zu einem gewissen Wettbewerbsgedanken zwischen den Mitarbeitenden führen, da ein Ansporn entsteht.
    Weitere Möglichkeiten der Gamification können auch digitale Lernbegleiter sein (sog. Avatare). Ein Avatar ist eine Art digitaler Moderator für ein E-Learning, der nützliche Hinweise, Zusammenfassungen und Hilfestellungen bietet.
    Im Bereich der Leistungsabfrage kann Gamification auch klassische Prüfungen ersetzen, indem stattdessen interaktive Logik- und Quizspiele zum Einsatz kommen.
  6. Kollaborationsplattformen wie zum Beispiel Microsoft Teams, sind bereits in vielen Unternehmen etabliert. Darin kann man zeit- und ortsunabhängig an Aufgaben und Projekten arbeiten. In virtuellen Teams kann kommuniziert oder gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden.
    Aber wussten Sie schon, dass man diese Kollaborationsplattformen auch für digitale Weiterbildung nutzen kann? Die virtuellen Meetingräume können ein guter Ort für eine virtuelle Schulung sein. Teilnehmer können sich bequem von Zuhause in das Meeting einwählen und ein Trainer führt die gesamte Schulung virtuell auf einer solchen Plattform durch.
    Darüber hinaus bieten diese Plattformen auch die Möglichkeit, Lernmaterialien zu teilen oder bestimmte Aufgaben an die Teilnehmer zu kommunizieren. Häufig gibt es sogar die Möglichkeit Gruppenarbeit zu integrieren, z.B. über sogenannte Break-out Räume. Das sind virtuelle Räume, in welche sich Teilnehmer in Kleingruppen zurückziehen können, um gemeinsam eine Aufgabe innerhalb der Schulung zu lösen.