Kammer machen! – Gemeinsam stark fürs Ruhrgebiet

Wenn es im Ruhrgebiet eines gibt, dann ist es Tatkraft. Und genau die zeigt sich derzeit bei einem ambitionierten Projekt, das die Wirtschaft zwischen Essen, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bochum, Herne, Witten und Hattingen in Bewegung bringt: „Kammer machen!“, der Prüfprozess für eine mögliche Vereinigung der IHK zu Essen und der IHK Mittleres Ruhrgebiet. Ziel: eine starke, gemeinsame Stimme für die Wirtschaft der Region.
Ein starkes Signal der Gemeinsamkeit
Am 1. Juli 2025 gaben die Vollversammlungen beider Kammern grünes Licht: Der Prüfprozess startet – offen, transparent und mit ordentlich Rückenwind aus Haupt- und Ehrenamt. „Das ist ein starkes Signal für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft“, betont Gerd Kleemeyer, Präsident der IHK zu Essen. Sein Bochumer Pendant Philipp Böhme ergänzt: „Gemeinsam können wir mehr bewegen – für Unternehmen, Beschäftigte und den Standort Ruhrgebiet.“
Rund 95.000 Unternehmen könnten künftig unter dem Dach einer vereinten Kammer vertreten sein – ein echtes Schwergewicht im bundesweiten Vergleich. Doch Zahlen sind nur ein Teil der Geschichte. Denn „Kammer machen!“ ist mehr als eine Vereinigung, es ist ein Gestaltungsprozess mit Herz, Hirn und Haltung.
Sechs Arbeitskreise – eine Mission
Seit dem Sommer 2025 wird in sechs Arbeitskreisen intensiv gearbeitet. Vom Rechtsrahmen bis zur digitalen Infrastruktur, von der Aus- und Weiterbildung bis zum Alleinstellungsmerkmal (USP) – jede Gruppe bringt Fachwissen und Vision zusammen.
  • AK Aus- und Weiterbildung (Leitung: Robert Schweizog) entwickelt ein zukunftsfähiges Bildungsportfolio, das Unternehmen stärkt und Fachkräfte begeistert.
  • AK Finanzen (Leitung: Stefan Grave) rechnet vor, wie Synergien Einsparungen und vielleicht sogar langfristig niedrigere Beiträge ermöglicht werden können.
  • AK Recht (Leitung: Fatma Yüceoglu) sorgt dafür, dass die neue Kammer ab 2027 auf sicherem juristischem Fundament steht.
  • AK IT & Digitalisierung (Leitung: Benedict Kerbstadt) formt das digitale Rückgrat einer modernen, effizienten Organisation.
  • AK USP (Leitung: Daniel Hülsmann) sucht nach dem, was die neue Kammer besonders macht – und findet spannende Storylines rund um Innovation, Mobilität und Weiterbildung.
  • AK Kommunikation sorgt für Transparenz, entwickelt Namensideen und macht den Dialog zur Triebfeder des Projekts.
Unterstützt werden die Arbeitskreise vom Lenkungskreis, dem strategischen Steuerzentrum des Projekts. Dort treffen sich regelmäßig Vertreterinnen und Vertreter beider Kammern –Kerstin Groß, Gerd Kleemeyer, Jutta Kruft-Lohrengel, Michael Bergmann, Philipp Böhme und Michael Vogelsang –, um den Kurs zu setzen und die Arbeit zu bündeln.
Ein Projekt mit Plan
Der Prüfprozess ist klar getaktet:
Bis Ende 2025 werden die ersten Ergebnisse vorliegen, am 14. Januar 2026 folgt die Präsentation vor den Vollversammlungen. Danach wird weiter gefeilt, gerechnet, diskutiert – mit einem klaren Ziel: Im Juni 2026 entscheiden die Vollversammlungen, ob aus zwei Kammern eine wird. Sollte das Votum positiv ausfallen, könnte die neue Kammer am 1. Januar 2027 offiziell an den Start gehen.
Das Motto dabei: Offenheit, Dialog, Engagement. Denn nur gemeinsam kann ein so großer Schritt gelingen.
Denn eines steht schon jetzt fest: „Kammer machen!“ ist kein Verwaltungsakt – es ist ein mutiges Projekt mit Herzblut, Weitblick und dem klaren Ziel, die Wirtschaft des Ruhrgebiets in eine starke Zukunft zu führen.